"Freddy, wir sind hier wegen Phil", ist das erste, was Alex sagt, als wir die Notaufnahme betreten haben. Ich hasse Krankenhäuser. Der Arzt, den Alex angesprochen hat, dreht sich zu uns, sein Gesichtsausdruck verrät nicht wirklich etwas gutes. "Was ist mit ihm?", frage ich den Mann, wodurch er seinen Blick zu mir dreht. "Er wurde gerade mit inneren Blutungen in den Not OP gebracht. Außerdem hat der Kopf auch ziemlich was abbekommen", berichtet er uns nach ein paar Sekunden der Stille. Mir bleibt fast der Atem stehen. Mir wird bei dem Gedanken daran, dass er innere Blutungen hat ganz komisch. Was ist wenn es was schlimmes ist? Was ist, wenn er das ganze nicht überlebt? Ich kann nicht noch einmal jemanden verlieren, ich verkrafte das doch nicht. "Hey, mach du nicht auch noch schlapp", kommentiert Alex, der mich noch rechtzeitig aufgefangen hat, mein kraftloses zusammensacken und legt mich am Boden ab. Zwar bin ich noch bei vollem Bewusstsein, aber die Kraft, um in irgendeiner Weise zu reagieren.
"Wir brauchen hier einen Rollstuhl, wir bringen sie in den Behandlungsraum", kommt er von Freddy, der anscheinend mit einer Krankenschwester geredet hat.
Die sollen lieber drum schauen, dass es Papa gut geht, ich bin ja momentan eigentlich eher nebensächlich."So Toni, geht's dir wieder einigermaßen besser?", möchte der Arzt von mir wissen und setzt sich auf den rollenden Hocker, der vor dem Liege steht, auf der ich sitze. Schulterzuckend weiche ich seinem Blick aus, starre auf den Boden, als gäbe es dort etwas ziemlich interessantes zu sehen.
"War vermutlich nur die Aufregung", meint Alex von der Seite, woraufhin Freddy nur zustimmt. "Was ist überhaupt passiert bei diesem Einsatz?", frage ich leise. Eine Zeit lang bin ich mir nicht einmal sicher, ob die beiden mich überhaupt verstanden haben. "Ganz genau weiß ich das auch nicht, da müsst ihr die Polizei fragen, die ist momentan noch bei Franco" Langsam hebe ich meinen Kopf, tausche einen Blick mit Alex aus, der noch besorgter wird, als er sonst schon war.
"Ist Franco auch verletzt?", erkundigt dieser sich alarmiert. Langsam nickt der angesprochene.
"Aber nicht dramatisch, am besten ihr überzeugt euch einfach selbst, ich kann euch hinbringen, sofern du, Toni, das schaffst" Ohne groß zu zögern nicke ich zuversichtlich. Ich will wissen, wie das alles passiert ist und vor allem ob es Franco wenigstens gut geht. Das ist echt ein scheiß Tag heute. Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen. Ich hätte Papa davon abhalten können aus dem Haus zu gehen. Dann wäre jetzt alles normal. Vielleicht wäre er jetzt schon Zuhause. Momentan ist es alles andere als normal. Immerhin wird er gerade operiert und wir sind hier in einem scheiß Krankenhaus."Stören wir?", will Freddy wissen, nachdem wir das Krankenzimmer, in dem Franco liegt, betreten haben. Als er einen Schritt zur Seite geht, kann ich auch schon zwei Beamten erkennen, die im Raum stehen und die Frage, ebenso wie der Sanitäter, verneinen. "Gut, die beiden hier würden nämlich gerne nach ihrem Mitbewohner und Kollegen sehen" Der Arzt geht beiseite und lässt Alex und mich durch.
"Franco wie geht's dir?", begrüßt Alex seinen Kollegen. "Ganz gut, ist nichts tragisches, habt ihr was neues von Phil gehört?", geht er garnicht viel weiter auf seinen eigenen Zustand ein. Seufzend schüttelt der Notarzt seinen Kopf und blickt kurz nachdenklich zu mir. Lange erwidere ich seinen Blick nicht. Stattdessen widme ich mich wieder meiner allzu bekannten Beschäftigung, den Boden anstarren.
"Wie ist das Ganze denn eigentlich passiert? Uns wurde nur das nötigste erzählt", erkundigt sich Alex, der, wie ich aus meinem Augenwinkel erkennen kann, leicht hilflos zwischen den Beamten und Franco hin und her sieht.
"Der Mann, der sich als Patient ausgegeben hat, war von uns sowieso schon gesucht aufgrund mehreren Verbrechen", beginnt einer der Polizisten zu erzählen.
"Wir wollten ihn lediglich versorgen, aber als dann die Polizei dazu kam, ist er komplett ausgerastet, hat Phil als Geisel genommen und letztendlich auch auf ihn geschossen", vollendet Franco das ganze. Eine Gänsehaut fährt über meinen ganzen Körper. Warum gibt es solche Menschen?-----------------------------------------------------------------------
Tja die Welt ist böseMan liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...