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"Hast du mit deiner Mutter telefoniert?"
Langsam nicke ich. Natürlich weiß er, dass ich mit ihr gesprochen habe. Ich hab ihm ja schließlich eben noch bescheid gegeben, dass ich sie anrufen werde.
"Ich versteh sie nicht. Ich hab ihr gesagt, was mit Papa passiert ist und das einzige was von ihr kommt sind Vorwürfe.
Nicht einmal ansatzweise irgendeine Spur von Sorge", erzähle ich ihm leise und schalte mein Handy aus, was ich bis jetzt noch nicht gemacht habe. Mit einem leisen Seufzen lehne ich mich nach hinten. Früher hat man wenigstens noch gespürt, dass sie sich Sorgen ineinander machen, da war die Atmosphäre zwischen beiden auch noch angenehmer, als jetzt.
"Toni, du weißt, dass sie nichts mehr für ihn empfindet oder?", fragt Alex plötzlich, wodurch ich verwirrt zu ihm schaue, vielleicht auch ein kleines bisschen ertappt. Und ob ich das weiß, wahrhaben will ich das trotzdem nicht. Gerade jetzt würde es nicht schaden, wenn er auch durch sie eine indirekte Unterstützung bekommen würde. Aber da denkt sie wahrscheinlich nicht Mal im Traum daran.
"Wie kommst du darauf?", stelle ich die Gegenfrage. Entweder er hat zwischenzeitlich Gedankenlesen gelernt oder ich bin ziemlich durchschaubar.
Ganz ehrlich, mich würde beides nicht überraschen.
"Deine Aussage klingt so, als müsste sie sofort losfahren und bei ihm sein. Sie haben sich getrennt, einvernehmlich, natürlich wird er ihr nicht ganz egal sein, aber er ist eben auch nicht mehr das wichtigste in ihrem Leben", erklärt er mir und blickt mich ein paar Sekunden lang ohne etwas zu sagen an. "Wobei Vorwürfe momentan wirklich nicht so angebracht sind. Vor allem nicht bei dir", fügt er hinzu, was ich mit einem Schulterzucken kommentiere. Mag sein.
"Kommst du mit runter zum Essen? Paula ist auch eben vorbeigekommen, sie kocht gerade etwas leckeres", wechselt er das Thema und drückt sich von meinem Bett hoch. "Ist sie ist nur zum Kochen hier?", will ich skeptisch wissen. Irgendwie klingt es so. Und wenn es so ist, ist das, naja, nicht wirklich so ganz nett.
Alex muss auflachen, bevor er schnell den Kopf schüttelt.
"Nein natürlich nicht. Sie hat selbst gesagt ein bisschen Ablenkung schadet ihr nicht, sie macht sich schließlich, wie wir alle, auch Sorgen um Phil", klärt er mich auf. Gedankenverloren nicke ich. Wahrscheinlich fühlt sie sich in dieser Situation genauso scheiße wie ich.
Nur, dass sie ihm in einer Gewissen weiße sogar noch mehr, als ich helfen könnte. Immerhin ist sie wenigstens Ärztin.

"Hey ihr beiden", begrüßt uns Paula, als Alex und ich die Küche betreten. Ohne Papa und Franco scheint es hier so leer, auch wenn sie jetzt hier ist. "Hi", murmle ich leise und setze mich an den Tisch.
"Das Krankenhaus hat eben angerufen", beginnt sie vorsichtig und sieht den Notarzt und mich nacheinander an, bevor sie tief durchatmet, "Sie haben ihn ins künstliche Koma versetzt, da es in der OP ein paar komplikation gab"
Erschrocken reiße ich meine Augen auf und werfe einen hilflosen Blick zu den beiden Ärzten. "Was heißt das jetzt?", will ich leicht verzweifelt wissen. Sie wirft mit diesen Informationen um sich, Alex wird sich vermutlich alles erschließen können und ich muss halt sehen wo ich bleibe.
"Nichts wirklich schlimmes, es ist nur eine reine Vorsichtsmaßnahme, die Heilung verläuft dadurch auch besser", erklärt Paula mir, was ich eher skeptisch entgegen nehme. Bei Papa weiß ich immer sofort, ob er die Wahrheit sagt oder mir mit einer Lüge die Angst nehmen will.
Hier bin ich mir nicht wirklich sicher. Ich kann sie nicht einschätzen, wobei ich mir auch denken könnte, dass die das gleiche macht. Erst von Komplikationen sprechen und mir dann versichern wollen, dass das voll gut sei. Na toll. Da ist man mal in einem Haushalt mit vollen Ärzten und weiß trotzdem nicht wirklich, wo man steht.

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Sorry dass es wieder so kurz ist😭

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS// Kreatur Der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt