Schritte neben mir lassen mich langsam wieder aufklaren. "Bist du Toni?", fragt eine unbekannte Stimme, woraufhin ich meinen Kopf schwach in die Richtung drehe, in der ich die Person erwarte, um dann langsam zu nicken. Ich brauche ein paar Sekunden, bis ich realisierte, dass ein Polizeibeamte vor mir steht. Ich hab nichtmal Ansatzweise eine Ahnung, wie lange ich weggetreten war. Aber anscheinend so lang und tief, dass ich es nicht einmal mitbekommen habe, wie ein Fahrzeug angehalten hat. "Kannst du aufstehen?", Fragt der Mann und streckt mir seine Hand entgegen. Nach wie vor dezent überfordert nicke ich und nehme leicht zu und seine Hilfe an. "Wie haben sie mich gefunden?", Frage ich unwissend und muss mich kurz konzentrieren nicht direkt wieder das Bewusstsein zu verlieren. "Du kannst uns auch duzen, ich bin Mark und das ist Chris", stellt der Polizist sich und seinen Kollegen knapp vor, "Wir wussten, wo wir suchen mussten" Auf meinem Blick daraufhin erwidert Mark jedoch nichts, aber ich schätze ganz stark, dass mir das sicher noch erklärt wird. "Komm, wir fahren jetzt erstmal ins Krankenhaus" Erneut nicke ich und steige in den Streifenwagen. "Dein Vater wartet dort schon" Alarmiert hebe ich meinen Blick. "Geht's ihm denn gut?", erkundige ich mich leicht besorgt. Es wird ja immerhin einen Grund dafür geben, dass er im Krankenhaus ist. Wobei ich mir diesen auch nicht wirklich vorstellen kann, ich bin ja schließlich mit den Geiselnehmern gegangen. Also ist ihm insofern wohl nichts zugestoßen.
"Er ist zusammengebrochen, war wohl dann doch etwas zu viel Sorge um dich", erklärt Mark, der sich zu mir auf die rückbank des Wagens gesetzt hat. Meine Augen werden groß. Ich kann ihm das ziemlich gut zutrauen, toll finde ich es aber trotzdem nicht besonders. Da habe ich meinen kreislauf ja noch besser unter Kontrolle, wenn man das von vorhin mal ignoriert. "Alles okay?", zieht Mark die Aufmerksamkeit wieder auf sich ich bestätige das mit einem knappen nicken. Nicht mein lieblings Zustand, aber momentan geht es vom Schwindel und der Übelkeit sogar noch in Ordnung. Hoffentlich bleibt das auch noch eine Weile lang so. "Wenn was ist, sagst du Bescheid okay?" Ich unterdrücke ein augenrollen. Der ist ja fast schlimmer, als Papa. Auch wenn die Sorge einigermaßen berechtigt ist, nervt es wie immer tierisch.An der Klinik angekommen, werde ich erstmal in ein behandlungszimmer gebracht, wo ich dann letztendlich gezwungen bin auf einen Arzt zu warten. Echt ein ironischer Zufall, dass ich ausgerechnet an Maries todestag im Krankenhaus bin. Hat ja fast Ähnlichkeiten zu letztem Jahr, als ich noch voller Hoffnung im Düsseldorfer Krankenhaus gesessen habe. Zwei Stunden hat man uns im unwissenden gelassen, bis dieser beschissene Arzt gemeint hat, dass man nichts mehr für sie tun konnte. Sie, Marie, meine beste Freundin, schon das ganze Leben lang. "So Toni" Erschrocken zucke ich zusammen und blicke zur Tür, durch die Freddy soeben gekommen ist.
"Kann ich jetzt endlich gehen?", frage ich genervt. Dumme Frage, ich würde ja nicht einmal untersucht, der Grund weshalb ich hier bin. Er schüttelt grinsend den Kopf.
"Ich werde jetzt erstmals deine Wunde am Kopf untersuchen und dann wirst du wohl noch eine Nacht zur Beobachtung hier bleiben müssen", informiert er mich über die nächsten Schritte. Ich rolle genervt mit den Augen. "Ich will nicht hier bleiben, mir geht's doch wieder gut", widerspreche ich und sehe ihn mit einem flehenden Blick an.
"Jetzt schauen wir erstmal, in Ordnung?" Widerwillig nicke ich. Nein, es ist nicht im Ordnung. Ich will möglichst schnell hier weg. "Ist dir schwindlig oder schlecht?", will er wissen, während er an meinem Kopf herumtastet. Ich zucke mit den Schultern.
"Bisschen", murmle ich leise. "Warst du bewusstlos?" Dieses Mal nicke ich. Ich hab jedoch keine Ahnung. Mein Zeitgefühlt hab ich ziemlich verloren. "Sag mal, hast du irgendwie Marzipan gegessen oder so?", folgt auch schon die nächste Frage. Verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen und blicke ihn an. "Nein?", gebe ich schon fast fragend zurück. Ich hab absolut keinen Plan worauf er hinaus will."Toni, ich hab erst jetzt jetzt erfahren, dass du hier bist, ich hab mir so Sorgen gemacht. Ist alles okay?" Stürmisch betritt mein Vater das Zimmer und empfängt mich erstmal mit einer Umarmung. "Ja alles gut, mach dir keinen Kopf", versuche ich ihn zu beruhigen. "Warum riechst du nach Äther?" Genauso verwirrt wie eben schon verziehe ich fragend mein Gesicht.
"Dann doch kein Marzipan. Phil kann ich kurz mit dir reden, draußen?", mischt sich Freddy wieder ein und wirft einen knappen Blick zu meinem Vater, der langsam nickt.
Jetzt Check ich gar nichts mehr.-----------------------------------------------------------------------
Hab iwo gelesen dass so Äther oder so manchmal nach Marzipan liest
aber Bruder keine Ahnung, tut einfach so, als ob es stimmt, sonst stimmt meine Story nicht mehr 😭Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS// Kreatur Der Nacht
FanfictionToni, 13, geht durch keine einfache Zeit. Durch den Tod ihrer besten Freundin ist sie in falsche Kreise geraten und verfällt nun immer mehr der kriminellen Energie. Da ihre Mutter mit der Situation ziemlich überfordert ist, möchte sie, dass Toni nu...