Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓

Kapitel 20.

Taehyung

Das Shooting war doch etwas länger als gedacht, weswegen es schon dunkel wurde, als ich heraus sah. Die Sonne war dabei unter zu gehen und die meisten meiner Angestellten schon auf ihrem Weg nach Hause, nur mein Model saß hinten, in dem Umkleideraum auf einem Sofa, welches bequemer war, als es aussah. Es war ein Einzelstück, ziemlich teuer und doch sah es nicht sonderlich gemütlich aus. Wenn man es sich aber erst einmal darauf bequem machte, wollte man kaum mehr aufstehen. Und so ging es anscheinend auch dem Braunhaarigen, der zufrieden, mit einem Tee in seinen beiden Händen auf dem Sofa saß und mich mit seinen großen, braunen Rehaugen musterte, während ich einfach nur vor dem Fenster stand und hinaus sah.

Es bot sich mir ein Bild von vielen Menschen, die von diesem Stockwerk viel kleiner aussahen, als sie tatsächlich waren. Die meisten waren wohl auf ihrem Weg nach Hause, andere begaben sich in die Bar direkt gegenüber von diesem Gebäude, um ausgelassen mit ihren Freunden oder Frauen zu trinken. Alle schienen den angenehmen Herbstabend zu genießen mit den wunderschönen, orangenen und gelben Farben des Himmels, der perfekt zum Herbst paste. Obwohl die Farben der Mode für diesen Herbst eher dunkel waren. Brauntöne oder Rottöne, die auch der Junge vor mir zuvor an seinem Körper getragen hatte.

Eines meiner teuersten Kleider für die Herbstkollektion. Und er sah... So perfekt darin aus. Es war fast schon schade, ihn wieder in seinen Alltagsklamotten zu sehen, wenn er so teuer und elegant in meinen aussah.

Doch irgendwann drehte ich mich dann auch schon, leicht seufzend wieder zu ihm um und musste etwas amüsiert schmunzeln, aufgrund seines Anblicks. Er hielt die Tasse, so wie meistens in beiden Händen und kuschelte sich in eine Decke, die hier noch irgendwo herum gelegen war, da es, durch das offene Fenster doch etwas kühl geworden war, den Tag über. Außerdem war diese Umkleide nicht so groß, wie man sie sich vorstellte. Weswegen es nicht lange dauerte, bloß ein paar meiner langgezogenen Schritte und ich stand direkt vor dem Sofa, auf dem sich der jüngere befand und platzierte meine Hände jeweils neben seinem Körper, um mich leicht vorzubeugen, sodass sich meine Lippen fast direkt vor seinen befanden.

Es war noch ein angemehmer Abstand zwischen uns, damit man sich gut ansehen konnte. Vorallem... Damit ich den Jüngeren vor mir genau ansehen konnte, der doch etwas schwer schlucken musste, als ich mich mit einem Mal wieder so nahe bei ihm befand. Eine Welle von Wärme musste durch seinen Körper schießen, direkt zu seinen Wangen, die einen angenehmen rosaton annahmen.

"Schmeckt dir dein Tee?" fragte ich und klang dabei ein wenig amüsiert, was daran lag, dass mir sein Gesichtsausdruck gefiel. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, doch es fiel mir jetzt noch viel einfacher, ihn zu durchschauen. Der Junge vor mir konnte sich nicht mehr vor mir verstecken und es verletzte meinen Stolz doch ein wenig, dass er dennoch glaubte, es zu können. Sogar jetzt wo ich offensichtlich zeigte und sagte, was ich von ihm wollte lief er von seinem eigenen Verlangen davon, auch wenn ich definitiv nachvollziehen konnte, wieso.

Auch wenn ich sicherlich nicht der erste Mann war, aufgrund dem er an seiner Sexualität zweifelte, war ich derjenige, der ihn alles überdenken ließ. Seine kleinen Prinzipchen, die er sich für sein Leben aufgestellt hatte. Ich zerstörte sie alle. Und das nur in ein paar Tagen. Wenn das kein Zeichen war wusste ich auch nicht weiter. Doch er... Er hielt sich weiterhin zurück.

"Ja... Sir" murmelte er unglaublich schüchtern und schaffte es auch nicht, zu mir, in meine Augen aufzusehen. Die ganze Zeit war sein Blick nach unten gerichtet, weswegen mir diese wunderschönen, Braunen Augen leider verborgen blieben. Verborgen von seinen langen, leicht gelockten Haaren, die ein Stylist zuvor ein wenig so zurecht gemacht hatte. Und immernoch... Sahen sie so perfekt aus, einzelne Strähnen fielen in sein hübsches Gesicht und ließen ihn so wunderschön aussehen. Jedoch versteckten sie auch seine Augen, in welche ich gerade nur all zu gerne sehen wollte.