Kapitel 99.

643 72 68
                                    

Jungkook

Ich war vollkommen erschöpft von meinem langen Schultag, weswegen ich mich ohne weitere Gedanken und überaus zufrieden in mein Bett warf, als ich endlich zu Hause war. Beziehungsweise in dem großen Bett meines neuen Zimmers von meiner neuen, kleinen Wohnung. Viel mehr Geld stand mir gerade nicht zur Verfügung, aber es war definitiv größer und die Möbel etwas hochwertiger als von vielen anderen in meinem Alter. Vorallem... Hatte ich all das in einer ziemlich kleinen Zeitspanne kaufen können. Es wunderte mich immernoch, wieso meine Eltern nicht ein wenig skeptisch waren.

Wie ich, als stink normaler Fotograf, ohne ansehnlichen Namen, der zumindest ein wenig bekannt war, so viel Geld hatte machen können. Aber sie hatten ja keine Ahnung... Dass ich gar kein Fotograf war. Sondern Taehyungs Model. Und eine Zeit lang... War ich auch die einzige Person an seiner Seite gewesen. So lange, bis Tae sich dazu entschließ, mich zu verletzen und gehen zu lassen. Außer vielleicht... Ganz am Ende, als ich selbst gegangen war, um mein Herz zu schützen. Weil es zu unsicher war, an seiner Seite zu bleiben.

Und trotzdem vermisste ich ihn. Alles... Aber vorallem seine Berührungen. Seine Hände auf meinem Körper, wie er mich in seinen Armen hielt, wenn wir zusammen, eng an den nackten Körper des anderen geschmiegt, einschliefen.

Ich vermisste all das so sehr.

"Oh Tae ich... Vermisse dich so sehr" wimmerte ich und sah dabei leicht an meinem Körper herunter. Ich trug nicht mehr viel, war meine lästige, enge Hose schon losgeworden, sowie meine Jacke und Schuhe, die in dem, noch sehr leeren Flur standen. Immerhin war ich auch erst vor kurzem vollkommen eingezogen. Aber je mehr... Ich mich ansah, meinen wenig bekleideten Körper und all diese frei gelegten stellen... Desto mehr dachte ich an all die Spuren, die Tae auf diesem hinterlassen hatten.

Seine großen Hände, die statt meine, in diesem Moment, über meine Haut gewandert waren, immer mehr von mir entblößten, damit er seine Lippen auf ihr niederlassen konnten. Oder er mich einfach nur ansah, so voller Begierde und Lust, sodass ich mich immer so Begehrenswert und hübsch fühlte. Er war der einzige Mann... Der alles in mir Kribbeln ließ, mit der kleinsten Berührung oder selbst, wenn er mich einfach nur ansah. Wenn sein Blick zu mir wanderte und er nur mich, mit diesem leicht dominanten in seinen Augen musterte und ich sofort erinnert wurde an die Momente, sobald wir alleine waren.

Wie er mich berührte, wie nahe er mir war und all die Dinge, die er mit mir tat. Dinge, die zu gut waren, um sie jemand anderem beschreiben zu können. So verboten gut, so heiß und teilweise auch so dreckig und hart, sodass ich garnicht anders konnte, als leise Keuchen, was fast schon einem leichten Stöhner galt, als ich mit meinen Händen mein eigenes Oberteil ein wenig hoch geschoben hatte, um mich selbst zu berühren. Nur um mir vorzustellen, dass es nicht meine, sondern Taes Hände auf mir waren.

Diese großen, so weichen und gepflegten Hände, oder seine, etwas raueren Lippen, obwohl sie nie weniger gepflegt waren, als seine Hände. Es stellte einen Kontrast zu seinen sanften Händen da, diese gierigen, lüsternen Lippen, die meinen ganzen Körper erobert hatten und denen alles von mir gehörte. Auch die aller intimsten Stellen von mir, zu denen ich bald schon, mit meinen Händen flach auf meiner nackten Haut wanderte.

Ganz von selbst spreizte ich meine Beine, stellte mir vor, wie Taehyung über mir, zwischen ihnen lag, es sich dort bequem machte und mit seiner süßen Qual an mir weiter herunter wanderte. Zu Orten an meinem Körper, die bis jetzt nur er berührt hatte.

Das hier... War nicht das erste Mal, dass ich mich berührt hatte. Aber es war das erste Mal mit dem Gedanken an einen Mann. An den Mann, den ich so unglaublich sehr liebte, sodass ich kaum aufhören konnte über all die Dinge nachzudenken, die er mit mir und meinem Körper getan hatte. Wie er ihn für sich beanspruchte, mich überall anfasste und verwöhnte, wo er wusste, dass es mir am besten gefiel. Wenn er jede Stelle an mir erforschte, die Steppen, an denen ich am sensibelsten war und mich damit quälte, eine süße Qual und ein süßer Schmerz, der so gierig nach mehr machte.

Taehyung wusste, was er tat. Aber vorallem wusste er... Was er mit mir tat. Meine Hände kamen nicht annähernd an das heran, was ich in seiner Nähe empfand. Sobald ich unter ihm lag und er derjenige war, der all diese Dinge tat. Aber gerade reichte es. Der Gedanke an ihn, seine großen, warmen Hände überall auf meinem Körper. Zudem vergaß ich bald schon, dass das hier bloß mein Traum war. Meine Fantasie, die mir einen kleinen Streich spielte und mich ehrlich denken ließ, meine Gedanken wären Realität. Dass Taehyung sich tatsächlich über mir befand und meine Hände ersetzte.

Es war unglaublich gut. Aber es reichte nicht. Gerade, als ich meine Hand an meinem Glied schnell und doch gekonnt genug bewegte und meinem Orgasmus immer näher kam, meinen Rücken durchdrückte und darauf wartete, dass diese angenehme, warme Hitze durch meinen Körper fuhr und alles an mir so sehr kribbelte, sodass ich sogar ein wenig aufzuckte, spürte ich es. Meine Sehnsucht nach ihm. Die Gewissheit, dass das hier nicht so echt war, wie in meinen Gedanken. Egal wie sehr ich es mir wünschte, obwohl ich wusste, dass ich es nicht sollte.

Tae verdiente es nicht, dass ich so an ihn dachte und mich auch noch so berührte, mit den Gedanken an ihn. Nach all dem... Was passiert war. Und er es nicht einmal schaffte, sich zu entschuldigen.

Jedoch kamen diese Gedanken erst etwas später. Nachdem ich einen unglaublich überwältigenden Orgasmus erleben durfte, alles in mir anfing zu Kribbeln und meine Gedanken an Taehyung, an seine Berührungen, an die Art, wie er sich in mir anfühlte, wie es war, von ihm ausgefüllt zu werden, wie weg geblasen.

Und alles, was ich jetzt spürte, als ich von meinem Hoch herunter kam, war diese, mich zerfressende Sehnsucht nach ihm. Nach einem Mann... Von dem ich sogar solche Dinge träumte und mich auch noch dazu berührte. Ich vermisste Taehyung... Viel mehr, als gut für mich war.

Ich wusste, dass ich schwach werden könnte, wenn ich schon seinen sanften, liebevollen und leicht dominanten Blick auf mir spürte, oder er mich küsste und mit seinen Lippen in seinen Bann zog. Taehyung hatte es so einfach mit mir. Und trotzdem würde ich für ihn arbeiten. Weil ich... Das Geld zu sehr brauchte, um mir einen anderen, viel schlechter bezahlten Job zu suchen, der mir nicht annähernd so viel Spaß bereitete, wie vor Taehyungs Kamera zu stehen und seine teuren, luxuriösen Kleider zu tragen.

Aber ich wusste... Dass ich ihm zu verfallen war, um klar zu denken. Um mit meinem Verstand zu denken und nicht mit meinem Herz, welches nur...nach Taehyung schrie.

Auch wenn es das nicht sollte...

~

Okayyy ich hätte da mal eine Frage

Eigentlich schreibe ich ja zu 98% Taekook. Meine letzte Non-Taekook Story war Mitte 2021, also schon eine ganze Weile her. Hättet ihr dennoch Lust auf etwas Abwechslung in Form einer Yoonmin Story? Oder eher weniger.

Cause I think some change could be nice, aber idk, ob euch das überhaupt interessieren würde, so pls lemme know your thoughts on that

Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt