Jungkook
Fast schon etwas unsicher betrat ich dieses große Fotostudio, in dem ich kaum aufhören konnte, mich umzusehen, da es unglaublich groß war. Überall befand sich Zubehör und eine Fotoleinwand, vor welcher schon ein Mädchen mit einem unglaublich hübschen Kleid stand, welches mir fast schon ein wenig bekannt vor kam. Ich kannte mich natürlich ein wenig mit Mode aus, da ich gerne Menschen Fotografierte und vorallem gerne für Designer arbeiten wollte. Also kannte ich mich, zumindest etwas mit Mode aus und diese Art von Muster und Stil kam mir irgendwie bekannt vor.
"Na, du musst Jeon Jungkook sein. Ich bin Kim Taehyung und du hälst hoffentlich, was Seokjin mir versprochen hat" hörte ich es auf einmal, von einer unglaublich sanften und doch ziemlich tiefen Stimme, die fast schon eine Art Schauer in meinem Körper auslöste, als ich von ihr aus meinen Gedanken gerissen wurde. Sie klang so einzigartig, fast schon ein wenig majestätisch und zog mich mehr in ihren Bann, als es für mich wohl gut war.
Aber als ich mich zu dem Mann umdrehte, konnte ich kaum aufhören, ihn anzusehen. Ich kannte ihn, zumindest vom sehen aber ihn direkt vor mir zu haben, Kim Taehyung persönlich sehen zu dürfen, war etwas ganz anderes. Und es tat etwas in mir, was ich gerade kaum beschreiben konnte.
Es wunderte mich ehrlich, wie ein Mann so perfekt aussehen konnte, wie er. Seine Haut war makellos, gepflegt und man konnte ein wenig Make-up erkennen, welches er aufgetragen hatte um seine einzigartige Schönheit nurnoch weiter hervor zu heben. Diese markanten Wangenknochen, sein schmales aber nicht zu schmales Gesicht und diese Augen, die einen förmlich in ihre eigene, kleine Welt zogen. Was mich für einen kurzen Moment ehrlich ablenkte und ich es nicht schaffte, meinen Blick von meinem Gegenüber zu nehmen, der mich sanft anschmunzelte aber ich dennoch etwas leicht strenges erkennen konnte, immerhin erwartete er auch Höchstleistungen von mir.
"Ja, Sir. Ich hoffe, ich enttäusche sie nicht" meinte ich ein wenig unsicher, obwohl ich mir meiner Fähigkeiten sehr bewusst war. Es war Taehyung vor mir, der mich ein wenig einschüchterte und dafür sorgte, dass ich seinem Augenkontakt kaum standhalten konnte. Jedes Mal, wenn ich seinen aufmerksamen und fast schon dunklen Blick auf mir erkannte, mich aber zur gleichen Zeit auch so sanft und fast schon freundlich ansah, sodass ich eine Art Anziehung spürte, die ich versuchte, zu vermeiden. Nicht nur, da er mich von dem Ablenkte, was ich hier tun sollte, weil es mein Job war aber vorallem, da er ein Mann war.
Und ich keine Männer liebte. All meine Beziehungen bis jetzt waren mit Mädchen gewesen, zudem war es auch nicht richtig, eine mit einem Mann zu führen. Nunja, so sagte es zumindest die Gesellschaft. Mir war es ziemlich egal, wenn sich zwei Männer lieben wollten, konnten sie das. Ich persönlich aber... Konnte nicht auf Männer stehen. Vorallem nicht einen Mann wie Kim Taehyung.
"Oh keine Angst, ich bin mir sicher, dass du mich nicht enttäuschen wirst" erklärte er mir mit unglaublich sicherer und klarer Stimme, doch ich meinte sogar einen Hauch von etwas verführerischem darin zu erkennen und heraus zu hören. Vielleicht war das einfach nur seine Art und er eine sehr charmante Persönlichkeit. Es wunderte mich, dass er nicht schon längst verheiratet war oder eine Frau hatte. Nunja, so genau wusste niemand, ob es überhaupt jemanden an der Seite des angesehenen Designers gab, denn er wusste genaustens sein Privatleben aus der Öffentlichkeit zu behalten.
Er könnte auch ein Kind haben und niemand wüsste etwas davon. Genau deswegen war er auch so angesehen und gefragt. Nicht nur aufgrund der wundervollen Kleidern und Dessous, die er anfertigte, sondern auch aufgrund des Mysteriums, welches er darstellte. Alleine deswegenn besaß er eine Menge Verehrerinnen, die nichts lieber täten, als ihn auch nur ein wenig näher kennen zu lernen und den kalten und unnahbaren Mann für sie schmelzen zu lassen.
Wie in einer Schnulze, in die mich Laya, meine damalige Freundin immer geschleppt hatte und die Frauen immer den mysteriösen Männern hinter her liefen, um die harte Schale zu zerbrechen. Was ich eher als idiotisch empfand. Nur sollte ich mich darauf gerade eigentlich auch kaum konzentrieren und eher meinen Job für diesen Mann tun, der genau das auch von mir verlangte.
"Dann sollten wir aber auch schon einmal anfangen. Fürs erste würde ich definitiv gerne sehen, wie du deine Arbeit denn so machst und dir einfach nur dabei zusehen und die Bilder beobachten. Dann werde ich mir überlegen, ob ich dich behalte, oder nicht" erklärte mir der Mann vor mir und hielt mich somit, zu meinem Glück davon ab, weiter in meinen Gedanken zu versinken.
Mir passierte so etwas, wie das gerade, kaum. Niemals verlor ich mich so sehr in dem, woran ich dachte, vorallem wenn es so etwas war wie liebe zwischen zwei Männern, beziehungsweise dem Fakt, dass ich so mesmerisiert von seinem makellosen Auftreten und Anblick war, sodass ich einen Moment sogar meinen Fokus verlor.
"In Ordnung, Sir. Ich werde mein bestes geben" meinte ich jedoch, nickte ein kurzes Mal und verbeugte mich, ehe ich mich auf den Weg zu dem Model machte, welches nicht weit weg von uns stand. Hinter dem, ziemlich schlanken, blassen und doch hübschen Mädchen befand sich eine weiße Leinwand, da Taehyungs Bilder erst am Ende noch ein wenig bearbeitet wurden. Doch gerade war es nur die weiße Wand und das dünne Model, welches ein unglaublich schönes Kleid trug.
Taehyung war nunmal auch bekannt, für seine wunderschön designten Kleider, ihre weichen, teuren Stoffe und eine aufwendige Verarbeitung dieser. Deswegen hatten sie auch ihren Preis und diejenige, die sich seine Kunstwerke, wie viele sie gerne nannten, da sie ehrlich unbeschreiblich schön waren, genau so reich sein mussten, wie Taehyung selbst. Oder zumindest annähernd so eine ähnliche Menge an Geld zu besitzen, sodass sie danach nicht wochenlang von billigem Brot und Kartoffeln leben mussten. Manche Menschen waren so reich, dass sie nicht einmal mehr darauf achtete, was für ein Preis die jeweiligen Kleider hatten, die sie kauften, da sie so viel Geld besaßen.
Irgendwie aber auch ein komischer Gedanke. Es musste sicherlich irgendwann langweilig werden, so viel Geld zu besitzen und sich alles kaufen zu können. Teilweise sogar ohne den Preis zu wissen.
"Oh das glaube ich dir" hörte ich es nur, ein wenig zu optimistisch von dem älteren Mann, obwohl es sich falsch anhörte, ihn zu nennen. Denn auch wenn er ein paar Jahre älter war als ich selbst, sah er nicht annähernd so aus. Sein makelloses Gesicht ließ einen Glauben, dass dieser Mann, welcher Ende seiner zwanziger war, was natürlich auch nicht all zu alt galt, niemals altern könnte. Man sah keine einzige Falte, nicht einmal ein leichtes Runzeln auf seiner Stirn, so perfekt schien diese. Und durch das leichte Make-up, welches er trug, sah er noch viel perfekter aus. Als wäre er aus der Fantasie einer jeden Frau gemalt und dann als Mensch auf die Welt gekommen, um all ihre Herzen zu erobern.
Ja, ich verstand definitiv, wieso jede Frau hinter ihm her war, nicht nur, da mysteriöse Männer anscheinend anziehend waren. Dieser Mann besaß einen unglaublich anziehenden charm, welchem man schwer entkommen konnte, geschweige denn wollte. Und sein unverschämt gutes Aussehen war die Kirsche auf dieser perfekten Torte, von welcher man nur all zu gerne ein Stück probieren würde.
Er besaß sogar eine gewisse Anziehung auf mich, einen Mann, beziehungsweise noch jungen Erwachsenen, der wusste, nicht auf Männer und ihre Körper stehen zu können. Durfte ich auch garnicht, wenn man es so wollte. Meine Eltern würden mich enterben und entehren und die Gesellschaft mich verurteilen und teilweise für krank halten. Irgendwann würde ich eine Frau finden und diese heiraten.
Kim Taehyung besaß bloß einen Charm, der jeden um den Finger wickeln sollte. Immerhin bekam er auch so genau das, was er wollte, von jedem und allem. Somit auch von mir. Denn meine Arbeit heute wollte ich definitiv gut machen.
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I know wir sind erst bei Chap 5, but how do u like the story so far? O.o
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Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
أدب الهواة𝑁𝑒𝑤 𝑌𝑜𝑟𝑘, 1964 war Kim Taehyung als einer der bekanntesten Fashion Designer seiner Zeit bekannt. Aber keiner wusste von seinem kleinen Geheimnis. Dass die Bilder von seinen hübschen Kleidern nicht von einer Frau gemacht wurden, sondern ein Ma...