Kapitel 119.

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Taehyung

Ich war tatsächlich, zum ersten Mal in meinem Leben, wirklich nervös. Auch an dem Tag, als ich unsere Beziehung öffentlich gemacht hatte und mit Jungkook an meiner Seite auf einer Veranstaltung gewesen war, die für einige Schlagzeilen sorgte, fühlte ich meine Nervosität gerade um einiges intensiver. Denn ich wollte seinen Eltern gefallen, einen guten, ersten Eindruck machen und zeigen, dass ich ihren Sohn so behandeln würde, wie er es verdiente. Zudem... Fühlte es sich etwas gewöhnungsbedürftig an. Ich wollte den Jüngeren am liebsten auch meinen Eltern vorstellen, obwohl ich wusste, wie unsinnig es war. Aber mindestens das bekam ich.

Die Gewissheit, dass zumindest seine Eltern unsere Beziehung vollkommen unterstützten und es, laut dem Jungen neben mir, kaum erwarten konnten, mich kennen zu lernen.

"Bist du... Tatsächlich nervös? Der Kim Taehyung... Ist wirklich nervös, nur, weil du meine Eltern kennen lernen wirst?" schmunzelte Jungkook, schon ein wenig zu provozierend, aber ich konnte es ihm sicher nicht übel nehmen, dass er diese Situation ein wenig ausnutze. Jedoch änderte meine Nervosität nichts an meiner Dominanz und sein provokativer Unterton und dieses schelmische grinsen machte mich etwas zu sehr verrückt. Weswegen ich etwas fester, ein wenig grober und besitzergreifender als gedacht nach seiner Taille griff, seinen Körper zu mir drehte und direkt in die großen Augen des Jungen vor mir sah.

Wir standen schon direkt vor dem Haus seiner Eltern, jedoch ließ ich mir Dad hier nicht nehmen. Wenn er mich schon provozieren wollte, dann sollte er auch mit den Konsequenzen leben.

"Ich mag vielleicht... Nervös sein, das heißt aber nicht, dass ich dich nicht einfach... Im Haus deiner Eltern so lange ficke, bis aus deinem frechen Mundwerk... Nurnoch mein Name kommt." und natürlich hatte ich die Wirkung auf den Jüngeren, die ich gerade haben wollte. Beziehungsweise nur für diesen Moment. Denn solange wir bei seinen Eltern waren war es eigentlich keines Falls mein Plan, ihn irgendwo, solange wir mit seinen Eltern Zeit verbrachten und sie sich in dem Haus befanden, zu vernaschen. Ich konnte mich dann definitiv auch zurück halten, egal wie schwer der Jüngere es mir manchmal machte, wie in diesem Moment zum Beispiel.

Dennoch besaß ich genug Selbstbeherrschung und Anstand, ihn nicht vor seinen Eltern zu vögeln oder diese am Ende noch zuhören könnten. Außerdem wäre das eher kontraproduktiv, da ich einen guten Eindruck machen wollte und das eher weniger dazu passte.

"Aber du hast Recht. Ich bin nervös. Weil ich deinen Eltern gefallen und ihnen zeigen möchte, wie sehr ich ihren Sohn liebe, beziehungsweise förmlich vergöttere" jedoch erntete ich von Jungkook, welcher mich zuvor noch etwas überrascht aber auch leicht angetan von meinen Worten angesehen und sich auf die Lippe gebissen hatte, jetzt bloß ein liebevolles seufzen und ein so sanfter Blick, sodass sogar ich nur so dahin schmelzen konnte.

"Oh Tae dass ist das letzte... Worüber du dir Gedanken machen musst." meinte er sanft und fuhr dabei leicht mit seiner Hand über meine Wange, ehe er nach meiner Hand griff und sich zur Tür umdrehte. Und ja, zum ersten Mal schlug mir mein Herz bis zum Hals und ich musste erst einmal tief Luft holen, ehe ich die Klingel betätigen konnte. Jungkooks Eltern kennen zu lernen war ein ziemlich großer Schritt in unserer, nun eher frischen Beziehung. Zwar befand sich der Jüngere schon seit einer Weile an meiner Seite, aber eine Beziehung hatten wir nie geführt, bis jetzt. Ein etwas neues Erlebnis für mich, jemanden so nahe an mich heran zu lassen und eine Partnerschaft zu führen, die öffentlich war.

Zu sein, wer ich sein wollte, an der Seite eines so wundervollen Jungen, den ich mehr liebte, als ich es in Worte fassen konnte. Ein Grund mehr, es auch seinen Eltern zu zeigen. Dass ich ihren Sohn liebte und die Welt zu Füßen legen würde. So sehr begehrte ich Jungkook. Die Gerüchte, die die letzten Wochen, seitdem unsere Beziehung öffentlich war, so entstehen konnten, gingen förmlich an mir vorbei. Sie waren mir egal, all die Schlagzeilen, sowohl positiv, als auch negativ. Denn ich durfte Jungkook lieben, ich konnte ihn endlich an meiner Seite haben, vollkommen, als mein Partner, als alles, was ich jemals begehrte und der Welt zeigen, wie sehr stark ich für ihn fühlte.

Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt