Jungkook
Je später der Abend wurde, desto schöner wurde er auch. Nachdem ich das Kleid anprobieren durfte und es natürlich, wie angegossen saß, immerhin kannte Tae all meine Maße, saßen wir zusammen auf dem kleinen Balkon, auf den man durch die Küche kam und sahen uns den Sonnenuntergang an, während man den Geruch des Frühlings und die Wärme Luft genießen durfte. Jedoch... Schwiffen meine Gedanken teilweise ein wenig zu sehr ab. Der modedesigner kannte meine Maße nicht nur, aufgrund unserer gemeinsamen Arbeit und dem Fakt, dass er seine Kleider teilweise meinem Körper anpasste.
Er kannte genau diesen in und Auswendig. Jede noch so intime Stelle meines Körpers hatte er gesehen und berührt, sie geküsst und seine Spuren auf meiner hellen, nackten Haut hinterlassen. Und ich wollte es wieder. Seine Lippen, überall auf meinem Körper, sein Blick auf mir, wenn er mit mir schlief, sobald ich unter ihm lag und er mich mit seinen harten Stößen und die Art, wie er seine Hüfte gegen meine bewegte. Dieses Gefühl von Liebe, Geborgenheit und vollkommene Zufriedenheit vermisste ich so sehr. Weil ich Taehyung so sehr vermisste. Und je mehr Zeit ich heute mit ihm verbrachte, desto näher glaubte ich, ihm kommen zu dürfen.
Als wäre ich ihm noch näher, als vor dem Ende unserer Beziehung. Natürlich war die Zeit bis dahin so unglaublich schön gewesen und es besonders, zu wissen, dass dieser, als unnahbar und kalt bekannte Mann, sich mir so öffnete, aber jetzt... Jetzt war er wirklich ehrlich mit mir, versteckte sich nicht und zeigte mir endlich richtig, was er tatsächlich für mich empfand. Dass seine Gefühle für mich doch stärker waren, als ich glaubte. Und es ihm genau so schwer gefallen war, mich gehen zu lassen und zu verletzen, sich danach auch von mir fern zu halten, wie es mir unmöglich war, über ihn hinweg zu kommen.
Da ich es auch nicht wollte. Ich brauchte Taehyung, so sehr. Und je näher ich ihm heute kam, sowohl körperlich, als auch seelisch, desto mehr stieg mein Verlangen, noch weiter zu gehen. Ihn mich lieben zu lassen, mit ihm zu schlafen, mich in seinem ganzen Haus von ihm vögeln zu lassen, da ich es brauchte, ihn so nahe an mir, wie nur möglich, das... Was mir gerade so sehr fehlte. Jetzt, wo es sich anfühlte, als wäre all das nie passiert. Als wäre unsere Liebe füreinander nurnoch stärker, als zuvor.
"Der Ausblick... Ist wirklich schön"
"Oh ich weiß... Wunderschön sogar" doch Tae meinte nicht den Ausblick, welchen ich beschrieb. Den schönen Sonnenuntergang, die roten, orangenen, teilweise lilanen Farben, die unsere Körper erhellten und es auch etwas wärmer in mir werden ließen. Aber das, was es tatsächlich warm in mir machte, war der Blick des Mannes neben mir. Welcher seinen Worten so viel mehr Gewicht gab. Denn er meinte mich. Er redete von mir und nicht dem Sonnenuntergang. Dem schenkte er keinerlei Beachtung, als wäre das einzige, was er gerade ansehen konnte und wollte, ich.
Nicht einmal mehr dieser hübsche Sonnenuntergang konnte in Taes Augen mit mir mithalten. In ihnen spiegelte sich nur... Ich.
"Es tut mir leid, was ich getan habe, Jungkook. Alles davon. Aber am allermeisten, dass ich dich habe gehen lassen" gestand er auf einmal, doch ich spürte jetzt schon, wie alles in mir anfing, nach dem Mann vor mir zu schreien. Vorallem, da seine Worte so ehrlich waren, so verletzlich, so offen. Das, was er alles vor mir versteckt und mich damit verletzt hatte, offenbarte er mir jetzt. Ein ziemlich intensives Gefühl, immerhin wusste ich auch, dass Tae vor mir nie verliebt gewesen war. Er traute sich nicht, jemanden zu lieben, ließ nie eine Person nahe genug an sich heran, um solche Dinge entwickeln zu können, doch seitdem ich in seinem Leben war, änderte er sich.
Für mich. Er besserte sich, für mich. Oh und wenn er nur wüsste... Wie sehr er damit, direkt in mein Herz traf und dafür sorgte, dass sich jetzt schon ein paar Tränen in meinen Augen sammelten.
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Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfiction𝑁𝑒𝑤 𝑌𝑜𝑟𝑘, 1964 war Kim Taehyung als einer der bekanntesten Fashion Designer seiner Zeit bekannt. Aber keiner wusste von seinem kleinen Geheimnis. Dass die Bilder von seinen hübschen Kleidern nicht von einer Frau gemacht wurden, sondern ein Ma...