Kapitel 82.

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Taehyung

Etwas verwirrt betrat ich das Studio, da ich weniger Menschen dort erkannte, als eigentlich angenommen. Aber vorallem erkannte ich, einen breit grinsenden Jungkook, welcher vor einem Tisch, direkt in der Mitte des großen Raumes stand. Der sich sonst in der kleinen Küche befand, die zur Umkleide führte, weswegen ich, selbst mit einem leichten schmunzeln, immer näher auf den Jungen vor mir zu ging. Nachdem ich gestern leider weniger seine Anwesenheit genießen durfte. Da ich viel zu spät nach Hause gekommen war und er schon geschlafen hatte, konnte ich ihn bloß in meine Arme nehmen und seine Wärme genießen, während wir zusammen einschliefen.

Jedoch war er auch heute morgen schneller weg gewesen, als gedacht. So wie es schien wurde er vorher wach und dann auch ziemlich schnell gegangen, bevor ich ihn überhaupt sehen konnte. Und jetzt... Wusste ich auch warum. Denn hinter seiner schmalen Figur, mit der er versuchte, eine Torte und ein Geschenk zu verstecken, erkannte ich genau diese beiden Dinge und konnte nurnoch breiter und etwas amüsierter schmunzeln. Seokjin hatte ihn sicherlich von meinem Geburtstag erzählt aber vorallem, dass ich ihn schon lange nicht gefeiert hatte, da mir immer die Zeit dazu fehlte.

Außer dieses Jahr. Dieses Jahr bekam ich, zumindest ein wenig Zeit, bevor Jungkook und ich ein weiteres Shooting haben und er am Abend wieder zu seinen Eltern gehen musste. Die ihn anscheinend erneut, zu einer langweiligen Familienfeier zurück haben wollte, nachdem er die letzten Tage so viel bei mir gewesen war. Was sie natürlich nicht wussten, beziehungsweise wussten sie nur von seinem Job für mich. Und selbst was das anging... Hatten sie eigentlich keinerlei Ahnung, was ihr Sohn wirklich alles für mich tat. Das er nicht mein Fotograf war, sondern mein Model.

Und sie konnten sich garnicht ausmalen, wie sehr ich ihren wundervollen und so wunderschönen Sohn liebte. Meine Gefühle für ihn waren so viel stärker geworden als ich jemals erwartet hatte und doch verließ mich die Angst nie, erwischt zu werden, oder Gerüchte entstehen zu sehen, die meine Karriere und mein Ansehen zerstören könnten. Nicht nur das. Ich wollte garnicht erst an all die Schlagzeilen denken, die durch meine Beziehung zu ihm entstehen würden. Weswegen ich es beenden müsste. Irgendwann...

"Oh Petal du... Überraschst mich immer wieder aufs Neue" schmunzelte ich und sah dabei tief in die Augen des jüngeren, während ich meine Hand sanft an seiner Taille ablegte. Damit ich ihn ein wenig näher an mich heran ziehen und all meine nervigen Gedanken vergessen konnte. Gerade wollte ich mich nur auf diesen wundervollen Jungen vor mir konzentrieren, welcher mich selbst ein wenig stolz und zufrieden angrinste, seine Hand auf meine Brust legte und ein wenig zu meinen Lippen vor lehnte. Ich hatte ehrlich niemals damit gerechnet, einen Geburtstag so zu verbringen. Obwohl ich mir wünschte... Dass ich ihn auch den Abend für mich haben und als ein weiteres Geschenk auspacken konnte, um die ganze Nacht nichts anderes zu tun, außer ihn in meinen Armen zu halten, zu küssen und zu berühren.

Jeden einzelnen Zentimeter seines Körpers, all das, was bis jetzt nur ich berühren durfte. Und Gott hasste ich den Gedanken daran, irgendwann aus seinem Gedächtnis zu verschwinden. Die Spuren, die ich auf seinem Körper hinterließ vergessen waren und er jemand anderen liebte, der ab sofort alles von ihm bekam. Der Gedanke, mir ihn mit jemand anderem vorzustellen, machte mich wütend und auf eine ungesunde Art Eifersüchtig, da es meine eigene Schuld war.

"Ich habe... Alle einen Moment weg geschickt, damit du dir dein... Geschenk ansehen kannst. Also steh nicht so da, sondern... Mach es auf" erklärte er mir, klang fast schon ein wenig verführerisch, was mich nur schmunzeln ließ. Also ließ ich von der schmalen Taille des jüngeren ab, stellte mich neben ihn und musterte die Torte, sowie das, ziemlich große Geschenk, welches vor mir stand. Um ehrlich zu sein konnte ich mir nicht annähernd vorstellen, was genau der jüngere sich für mich ausgedacht hatte. Denn einfach irgendetwas zu kaufen, erschien mir unpassend und definitiv wusste Jungkook besser.

Weswegen ich mir aber auch nicht mehr all zu viel Zeit ließ und anfing, das Geschenk vor mir auszupacken. Immer mehr von dem Papier, langsam und vorsichtig weg zu reißen, um das, was darin eingepackt war, zum Vorschein zu bringen. Stück für Stück, bis ich meinen Mund kaum mehr zu bekam, sondern er einen Spalt geöffnet blieb, während ich das Kunstwerk vor mir musterte. Es sah unglaublich aus. Ich wusste, dass mein bester Freund Talent besaß, aber ein so wunderschönes Bild von einem so unbeschreiblich schönen Jungen, war fast schon überwältigend. Und sicherlich das perfekteste Geschenk, welches ich jemals bekommen hatte.

Es war nicht einfach nur ein teurer Mantel, oder ein Schmuckstück, nein es war etwas besonderes. Ein Geschenk von ihm, welches mich fast schon überwältigte. Weil er sich Gedanken gemacht hatte, was man einem Mann schenken konnte, der sowieso schon alles besaß. Jedoch merkte ich irgendwann, dass Jungkook neben mir etwas unsicher wurde, seine Arme hinter seinem Körper verschränkte und seinen Blick senkte, je länger ich das Kunstwerk vor mir musterte. Ich konnte meinen Blick kaum mehr davon nehmen, bestaunte seine Schönheit und die Art, wie mein bester Freund ihn gezeichnet und dargestellt hatte, als wäre das Bild direkt vor mir entstanden.

"Gefällt... Es dir nicht?" murmelte Jungkook, doch ich konnte kaum antworten. Ich griff einfach nach seiner Taille, zog ihn in den Raum nebenan, wo wir zumindest ein wenig ungestörte waren, hievte ihn auf die Küche Insel und küsste ihn. Worte konnten kaum beschreiben, wie sehr mir dieses Geschenk gefiel. Eine so unglaubliche Zeichnung, von jemandem den ich so sehr liebte, welcher mir das schönste Geschenk meines ganzen Lebens gemacht hatte. Nicht nur das Bild von ihm. Sondern auch meine Liebe zu ihm, welche mich Dinge spüren ließ die ich nie geglaubt hatte in der Lage zu sein, zu empfinden, bevor ich ihn kennen lernen durfte.

Also konnte ich mich einfach nicht zurück halten. Ich spürte seine Überraschung, durch sein Keuchen, als ich ihn einfach auf der Küche Insel absetzte, mit all den anderen Stylisten und wer auch noch alles in dem großen Studio war, die jede Sekunde hier rein kommen könnten. Aber dieser Fakt war mir in diesem Moment mehr als nur egal. Ich schaffte es nicht, mein Glück in Worte zu fassen, weswegen ich es so tat. Ich ließ den Jüngeren spüren, wie unglaublich sehr mir sein Geschenk an mich gefiel, so sehr, sodass ich es ja nicht einmal mehr schaffte, mich zurück zu halten. Nunja Irgendwann dann schaffte ich es doch, mich ein wenig von ihm zu lösen und in seine Augen zu sehen, die mich etwas verwirrt, aber definitiv nicht abgeneigt musterten.

Bloß etwas überrascht von meiner Hektik und, da er noch keine richtige Antwort bekommen hatte. Aber definitiv noch bekommen würde.

"Ich liebe es, Jungkook. Auch wenn... Solch ein Bild niemals deine ganze Schönheit aufzeichnen kann... Ist es das schönste Geschenk, welches ich mir jemals hätte vorstellen können." keuchte ich, direkt gegen die, nun etwas geschwollenen Lippen des Jungen vor mir, welcher sein Grinsen kaum mehr zurück halten konnte, als ich dann auch schon zu Ende gesprochen hatte. Eine wohl etwas unerwartete Reaktion meinerseits, aber wer rechnete auch damit, dass gerade ich meinen Gefühlen so freien Lauf ließ, wie gerade. Nachdem auch er mich anfangs als eher unnahbar und kalt kennen lernen durfte.

"Danke, Jungkook."

~

HE SAID THANK YOU GUYS

Aber es ist very weird, nurnoch in einer Story zu updaten skskss

Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt