Jungkook
Ich hätte mir definitiv etwas früher überlegen sollen, wie ich nach Hause kommen würde. Denn jetzt stand ich hier, in der Kälte, mit einer viel zu dünnen Jacke und starrte in den immer dunkler werdenden Himmel. Es wurde nicht nur dunkel, da es auch immer später in der Nacht wurde. Man erkannte viele, dunkle Wolken an einem, eigentlich sehr schönen Sternenhimmel, der perfekt war, um sich auf eine Wiese in einem großen Feld zu legen, oder auf einer Terrasse zu sein und sie sich anzusehen, wenn sie nicht von den grauen Regenwolken verdeckt werden würden.
Das Wetter ließ einen noch nachdenklicher werden, als man sowieso schon war. Vorallem ließ es mich irgendwie leer und komisch fühlen, jetzt wo Taehyung nicht mehr hier stand. Es war ein seltsames Gefühl. Ich hatte ihn so sehr vermisst und auch wenn das Gespräch zuvor ziemlich verletzend gewesen war, konnte ich nur an eins denken. In seine Arme zu fallen und einen Moment alles um mich herum zu vergessen. Dieses Gefühl, als würde die Welt für ein paar Minuten und nur uns beide stehen bleiben. So stark... Liebte ich ihn. Dass er mich solche Dinge spüren ließ. Und ich vermisste es. Selbst ich... Fühlte mich in meiner kleinen Wohnung und dem viel zu großen Bett für mich alleine, viel zu einsam.
"Du bist ja noch hier. Ich hatte schon Angst, dass du im Dunkeln nach Hause läufst. Soll ich dich fahren?" hörte ich eine, mir sehr bekannte Stimme, doch weitete meine Augen etwas überrascht, als ich Yoongi hörte. Die Person, mit der ich gerade eher weniger gerechnet hatte. Ich wusste, dass der Club noch einen anderen, Hinterausgang besaß und war davon ausgegangen, dass Yoongi sicherlich dort gegangen war. Jedoch stand er jetzt, etwas hinter mir, weswegen ich mich leicht peinlich berührt zu ihm drehte. Es war mir etwas unangenehm, dass ich einfach so, ohne ein wirkliches Wort oder eine Erklärung gegangen war, nachdem er mich geküsst hatte.
Und es war ein guter, angenehmer Kuss gewesen, den ich beendet hatte, indem ich Taehyung hinterher gerannt war. Ein dummer, dummer Fehler und so unglaublich naiv von mir. Ich hätte ihn einfach gehen lassen sollen. Aber mein Körper... Ließ mich einfach nicht. Selbst nach all den Dingen, die bis hier her passiert waren, blieben mir bloß die schönen Sachen im Gedächtnis und eine Sehnsucht, ein Verlangen, welches mich förmlich auffras. Ich berührte mich Abends oftmals selbst, nur mit dem Gedanken an Taehyung und die Dinge, die er mit mir getan hatte.
Eine der Gründe, weswegen ich den Kuss des Mannes vor mir kaum genießen konnte. Ich dachte nur an den Modedesigner, wie es war ihn zu küssen, wie dabei ein regelrechtes Feuerwerk in meinem Bauch entstand und zerplatze, sodass alles in mir kribbelte und erschauderte, wenn ich Hände auf meinem Körper spüren durfte. Dennoch... Hätte ich nicht einfach so weg rennen sollen. Und stand jetzt also, etwas peinlich berührt da und kratzte mich verlegen an meinem Oberarm, was Yoongi nur leicht schmunzelnd betrachte.
"Ich... Es tut mir leid, dass ich einfach so gegangen bin, Yoongi. Du warst... So ehrlich mit mir und ich laufe dem Mann hinterher, der mich verlassen hat, nachdem du mich... Geküsst hast" doch der Mann vor mir seufzte nur und sah unglaublich verständnisvoll aus. Fast schon ein wenig nachdenklich und entschuldigend, als hätte er einen Fehler gemacht.
"Um ehrlich zu sein wusste ich, dass du Taehyung zu sehr liebst, um so schnell über ihn hinweg zu kommen. Schon als ihr hier, zusammen im Club wart konnte man sehen, wie stark eure Gefühle füreinander sind. Ich hätte dich nicht drängen und weiter verwirren sollen, sondern mein Verlangen zurück halten und dich heilen lassen sollen" erklärte Yoongi, doch ich stand bloß etwas perplex und überrascht da. Der Mann vor mir war so ziemlich das Gegenteil von Taehyung. Womöglich wäre es so viel einfacher, hätte ich mich in ihn verliebt. Mein Herz aber... Wollte den Modedesigner, Gott und wie sehr.
Es trieb mich ehrlich in den Wahnsinn. Selbst nach dem zuvor hatte ich ihm innerlich fast schon verziehen, da mein Herz ihn so sehr brauchte. Ich vermisste ihn. Ich brauchte es, seine Hände wieder auf meinem Körper zu spüren, in seinen Armen einzuschlafen und mich zu fühlen, wie der einzige, den er so sehr begehrte. Aber ich wusste auch... Dass es nicht richtig war, all das zu wollen.
"Außerdem erscheint es mir so als ob... Du garnicht wirklich über ihn hinweg kommen kannst, weder willst. Du bist ihm aus einem Grund hinterher gegangen, du wusstest, dass er dich womöglich wieder verletzen würde. Es ist... Auf der einen Seite unglaublich zu sehen, wie stark Liebe sein kann und auf der anderen so... Herzzereißend, da er es nicht schafft, dich vollkommen an sich heran zu lassen"
Worte, die mich tatsächlich ziemlich trafen. Es wunderte mich immer, wie nicht schon vorher Gerüchte entstanden waren, so offensichtlich Taes und meine Liebe zueinander anscheinend war. Die Medien hatten es nur spekuliert, da der Modedesigner aufgrund seiner Stille zu seinem Liebesleben für Spekulation sorgte und als er so oft und etwas inniger als gewöhnlich, mit mir gesehen wurde. Aber Yoongi wusste es so genau. Wie stark ich mich zu Tae hingezogen fühlte. Es war eine so besondere, intensive Art von Liebe und ein Verlangen, welches mich so verrückt machte. Alles woran ich denken konnte, waren die Lippen des anderen.
Seine Hände auf meinem Körper, unsere intensiven Nächte miteinander. Wenn man in dem Raum, in dem wir uns befanden, nichts mehr anderes hatte hören können, als unsere nackte Haut, die immer wieder gegeneinander prallte. Egal ob der Ältere sanft oder hart war, man spürte diese sexuelle Spannung zwischen uns so genau, roch den versauten Geruch von Sex, nassen, verschwitzen Körper und hörte nichts anderes als unsere Haut, die aufeinander prallte und unser zufriedenes, lüsternen Stöhnen. Am Anfang war es zwar auch kein vollkommen bedeutungsloser Sex gewesen, doch mit der Zeit war es so viel mehr, als nur verbotene Berührungen und herum gevögele.
Es war so viel mehr. Ich kam ihm dadurch näher, als jeder vor mir, durfte ihn an mir, in mir spüren und genießen, wenn er sich in meiner Nähe vollkommen fallen ließ. Wenn er mir auch seine verletzliche Seite zeigte und, sobald wir miteinander schliefen, nicht versuchte, sich zurück zu halten und keine Gefühle zuzulassen. Mit der Zeit war es eine Explosion der Gefühle gewesen. Und jeder von uns spürte die des anderen, während wir uns so nahe waren, so intim in der Nähe der Person, die einen am allerbesten kannte.
Egal ob hart oder sanft, es war mehr als bedeutungs- und gefühlloser Sex.
"Du... Hast recht. Ich weiß, dass ich zu schwach bin... Um ihn ein weiteres Mal abzuweisen. Es ist naiv und dumm, aber ich könnte mich kein weiteres Mal zurück halten, wenn er mir so nahe kommen würde, wie damals. Weil ich ihn so sehr... Liebe" seufzte ich, doch Yoongi musterte mich bloß aufbauend und legte seine Hand sanft und vorsichtig auf meine Schulter.
"Eigentlich... Sollte ich dir raten, dein Herz zu schützen und ihn gehen zu lassen, da es womöglich das beste ist, aber ich weiß... Dass Taehyung etwas für dich empfindet, was er so noch nie für jemand anderen gefühlt hat und vielleicht länger Zeit braucht, damit umzugehen, als du. Er hat sich genau so versteckt, wie du am Anfang auch, egal wie erfahren er war. Was Liebe anging, hat er sich immer versteckt und es nie zugelassen."
"Er liebt dich."
~
Ich bin so unmotiviert at the Moment, it's rly getting on my nerves
DU LIEST GERADE
Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfiction𝑁𝑒𝑤 𝑌𝑜𝑟𝑘, 1964 war Kim Taehyung als einer der bekanntesten Fashion Designer seiner Zeit bekannt. Aber keiner wusste von seinem kleinen Geheimnis. Dass die Bilder von seinen hübschen Kleidern nicht von einer Frau gemacht wurden, sondern ein Ma...