Kapitel 95.

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Jungkook

"Ich kann es kaum glauben, dass du uns alle hier her eingeladen hast. In solch einen bekannten Club" schwärmte Jimin, welchen ich in der Uni etwas öfter sehen konnte. Er war eine Stufe über mir, da er ein Jahr früher angefangen hatte und doch waren wir uns bald schon über den Weg gelaufen und uns etwas näher kommen. Natürlich nur auf eine freundschaftliche Art und Weise. Jimin war zwar Single, aber ich keines falls interessiert an ihm. Weder er an mir. Wir wollten bloß zusammen feiern gehen, mit Hoseok, meinem Bruder und Jin, der nur breit schmunzelte. Denn anscheinend war er definitiv nicht zum ersten Mal hier. Verständlicher Weise.

Da Taehyung mich hier hin gebracht hatte, war er sicher auch schon mit Seokjin hier gewesen. Oder er auch alleine, um ein paar nette Jungen kennen zu lernen, mit denen er am Ende zu sich nach Hause verschwinden konnte. Aber jetzt... War da mein Bruder. Und die beiden schienen ehrlich verliebt und glücklich, was mich ehrlich für sie freute. Mein Bruder verdiente nichts anderes als das.

"Taehyung... War hier das erste Mal mit mir. Oh und... Ich habe noch eine Überraschung für euch" schmunzelte ich und suchte schon nach Yoongi, welcher mich ja eigentlich alleine eingeladen hatte, aber damit einverstanden war, dass ich ein paar Freunde mitbringen würde. Wir bekamen sicher noch die Chance, alleine miteinander zu sein, aber ich war ehrlich nicht bereit... Für mehr. Ich konnte mich noch nicht jemand neuem hingeben, vorallem da ich... Taehyung liebte. Und auch in der letzten Woche meine Sehnsucht nach ihm eher gestiegen, als weniger geworden war. Egal wie sehr ich hoffte, dass es aufhörte. Meine ständigen Gedanken an ihn, die mich in den Wahnsinn trieben.

Weswegen ich alles versuchte, um mich abzulenken. Aber auch das hier nur bedingt zu helfen schien. So stark... Waren meine Gefühle für ihn. Sodass ich ihn nicht einmal vergessen konnte, obwohl ich es wollte. Alleine wenn ich daran dachte, dass ich ihn bald wieder öfter sehen musste, um für den Modedesigner zu arbeiten, wurde mir schlecht. Ehrlich... Schlecht.

"Ich kann es kaum erwarten, oh diese Nacht wird unglaublich" hörte ich es, überaus zufrieden von Hoseok, weswegen ich bloß schmunzelte und mit ihnen den Club betrat. Direkt auf unseren gemeinsamen Tisch zu ging, den ich für heute reserviert hatte, immerhin war es Wochenende und der Club bekannt, unter schwulen und somit auch voll. Und als wir dort dann auch schon angekommen waren, kam meine 'kleine' Überraschung'. Denn von den anwesenden wusste niemand, dass ich Yoongi, die bekannteste Drag Queen New Yorks, kannte. Und versuchte... Mein Leben irgendwie weiter zu leben und mich mit ihm anzulenken.

Vielleicht war es nicht richtig. Versuchen, mich abzulenken, anstatt meine Gefühle zu konfrontieren und mit dem Schmerz zu leben. Aber gerade... War ich einfach zu schwach, um eine weitere Welle auszuhalten. An dem Tag, an dem er mich verlassen hatte, hatte ich mich so unglaublich schrecklich gefühlt, sodass ich garnicht mehr daran denken wollte. Schon der Gedanke daran trieb Tränen in meine Augen und sorgte dafür, dass ich ein wenig dissoziierte, mich fühlte, als wäre ich statt in meinem Körper, außerhalb davon und sah meinen Freunden dabei zu, wie sie sich Yoongi vorstellten. Mit großen Augen, vielen zufriedenen Gesichtern und nur ich saß da, ein Häufchen elend, welches mal wieder nur an eine Person denken konnte. Dabei verdiente er es kaum, dass ich überhaupt an ihn dachte. Nach dem, was so passiert war und er gesagt hatte.

Nur um mich am Ende auch noch bei sich behalten und weiter verletzen zu wollen. Er wusste, was er damit in mir tat, was er mit mir tat und wie schwer er es mir machte, ihn zu verlassen. Einen Moment lang, als wir zusammen im Regen standen und er nach meiner Hand gegriffen hatte, mich so sehnsüchtig und etwas hilflos ansah, da er wirklich nicht wollte, dass ich ging, vergaß ich mal ieder alles. Ich vergaß das mit seiner Frau, auch wenn er sich von ihr trennen würde, ich vergaß seine schmerzhaften Worte und ich vergaß mein zerbrochenes Herz weil ich wusste, dass nur Taehyung es wieder zusammen fügen konnte.

Der Gedanke daran... Gerade in seinen Armen zu liegen, seiner dunklen, aber so warmen Stimme zuzuhören und zu spüren, wenn er meinen Körper berührte und mich verwöhnte, war so schön... Zu schön. Er hatte sein Wort gehalten. Mich abhängig von ihm gemacht und somit förmlich unmöglich, jemals über ihn hinweg zu kommen.

Ich begehrte Taehyung. Und ich begehrte nur Taehyung. Momentan glaubte ich nicht daran, mich jemals wieder verlieben, oder ihn vergessen... Zu können.

"Hey, alles in Ordnung?" hörte ich irgendwann die sanfte Stimme meines Bruders, welche mich aus meinen Gedanken holte. Ich drehte mich in seine Richtung, seufzte einen Moment lang und setzte wieder ein Lächeln auf, welches nur zur Hälfte ehrlich war. Denn eigentlich war nichts in Ordnung, aber das wusste er. Doch um ehrlich zu sein, wollte ich ehrlich versuchen, zumindest ein wenig Spaß zu haben. Weil Tae es nicht verdiente, dass ich mir dauerhaft meinen Kopf über ihn zerbrach und jede Sekunde lang an ihn dachte.

"Ja ich... Das Ablenken funktioniert wohl leider nicht so einfach wie gedacht" spottete ich ein wenig über mich selbst, doch Namjoon klopfte mir bloß liebevoll auf die Schulter und drehte sich dann wieder zu den anderen, welche sich weiterhin mit Yoongi unterhielten. Vorallem Jimin und er schienen sich gut zu verstehen, zumindest sah es so aus.

"Wenn du gehen möchtest, sag mir Bescheid und wir gehen. Mh?" meinte mein Bruder, doch ich schüttelte nur mit dem Kopf, lächelte sanft und sah in Richtung Yoongi, wegen dem ich ja eigentlich hier war. Er war nett zu mir und momentan die einzige Person, in dessen Nähe ich mich nicht unglaublich beschissen fühlte. Es lag definitiv nicht an meinen Bruder, dass ich auch bei ihm an Tae dachte, es lag alleine an mir. Und außerdem fühlte ich mich nur bei Namjoon momentan vollkommen wohl. Er war der einzige, der ehrlich zu mir war.

"Ich bin hier... Für Yoongi. Also bleibe ich wohl sogar etwas länger als ihr. Außerdem will ich dir nicht deinen Spaß verderben. Du bist hier mit Seokjin, falls ich etwas brauche, komme ich zu dir, versprochen"

~

Heute ist sowas von nicht mein Tag istg, everything annoys me

But hopefully I could make your day with this chap

Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt