Kapitel 48.

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Jungkook

Taehyung besaß wirklich einen einzigartigen, teuren Geschmack. Am Anfang war ich etwas skeptisch gewesen, immerhin war es schon eine Umstellung gewesen, seine Kleider zu tragen. Ein Kleidungsstück welches für Frauen galt und es auch gefährlich als Mann in ihnen gesehen zu werden. Aber hier... In diesem Raum, diesem Atelier und in Taehyungs Nähe konnte ich sein, wer ich wollte. Es war egal, was ich trug, oder als was es galt. Hier gab es niemand, der mich verurteilte, ganz im Gegenteil, dieses Dessous war ein Geschenk von Taehyung an mich gewesen und er hatte wohl auch keinerlei Kosten gescheut.

Denn schon an dem weichen, teilweise samtigen Stoff und der teuren Spitze, die perfekt verarbeitet wurde, soweit ich das beurteilen konnte, erkannte man, wie viel Mühe in diesem Kleidungsstück steckte und dass der Preis für dieses selbst gefertigte Einzelstück gerechtfertigt war. Und ich konnte nicht leugnen, dass ich mir darin gefiel. Der Stoff umschmeichelte meinen Körper und die Kurven, die ich besaß, brachte meine besten Attribute zum Vorschein und ließ mich so begehrenswert, so heiß aussehen. Ich konnte also definitiv nachvollziehen, wieso Ehemänner ihren Frauen solche Dinger schenkten.

Man fühlte sich in ihnen so attraktiv, so selbstbewusst, selbst wenn man es teilweise vielleicht gar nicht war. In diesem Kleidungsstück fühlte sogar ich mich einfach nur heiß, anziehend und erregend. Es würde mich ehrlich wundern, wenn Taehyung sich bei meinem Anblick überhaupt zurückhalten könnte. Wäre ich in seiner Lage, wäre ich sicherlich schwächer und meine Willensstärke nicht groß genug, um nicht einfach über mich herzufallen. Nach letzter Nacht... Sowieso.

"Soll ich... Raus kommen?" meinte ich, versuchte ein kleines bisschen, natürlich gespielt, unsicher und doch verführerisch zu klingen, um das aus Taehyung zu bekommen, was ich wollte. Noch hatte er es viel zu einfach gehabt, sich zurückzuhalten. Ich wollte ihn sehen, wenn er seine Kontrolle verlor und mich nahm, wie es ihm gefiel. Zwar schmerzte mein Hintern heute noch ein wenig und der Ältere würde mich deshalb nicht einfach wieder flach legen, doch mich um den Verstand bringen und meinen Körper berühren, wie es uns beiden am besten gefiel, könnte er dennoch. Und innerlich hoffte ich natürlich, dass er es tat, immerhin provozierte ich es nicht umsonst.

"Natürlich, Petal." hörte ich es dann auch schon von Taehyung und tat, was er sagte. Ich öffnete den roten Vorhang der Umkleide und stieg aus dieser, nur um wieder durch die kleine Küche zurück ins Atelier zu gehen. Dort stand der Modedesigner vor seiner teuren Kamera und richtete sie auf das rote Ledersofa, welches vor dem weißen Vorhang stand. Und ich natürlich schon wusste... Wieso es dort stand. Nur konnte ich gar nicht anders, als fast schon ein wenig aufgeregt zu sein, vor Taehyungs Reaktion und den Bildern, die wir am Ende machen würden. Ja... Als er sich zu mir umdrehte und sein dunkler, doch etwas überraschter Blick auf meinen Körper traf, schlug mein Herz bis zum Hals.

Und diese Dominanz, die er dabei ausstrahlte, ließ meine Knie ganz weich werden. Dieser Mann... War so heiß. Er machte mich so heiß.

"Fuck... Siehst du unglaublich aus" hörte ich es, mit einem leicht geöffneten Mund aus dem Mann vor mir, der diesen Anblick dann doch eher weniger erwartet hatte. Dabei war er derjenige, der die Vorlage designt hatte, in dem Gedanken daran, wie es an mir aussehen würde. Er hatte es sich sicherlich schon vorgestellt, nur mich dann so, in Realität darin zu sehen, wohl etwas ganz anderes. Weswegen er natürlich auch schon auf mich zukam und seine Hände an meine Taille legen wollte, seinen Blick dabei meinen leicht bekleideten Körper herunter wandern ließ, doch ich ließ ihn nicht ganz.

Es war einfach zu erregend... Ihn ein kleines bisschen zu provozieren. Tat ich dann auch, indem ich seine Handgelenke nahm und von meinem Körper entfernte, während ich ihn mit einem breiten Grinsen ansah und mir, leicht verführerisch, auf die Unterlippe biss. Und ich erkannte jetzt schon, dass es ihm nicht sonderlich einfach fiel, sich zurückzuhalten. Seine Kontrolle schien ihm immer weiter zu entgleisen und doch versuchte er es weiterhin. Sich zu kontrollieren und nicht gleich über mich herzufallen.

"Na na, wir wollen ja professionell bleiben, Mr. Kim. Also... Hände weg" schmunzelte ich nur und ging dann einfach, provokant an ihm vorbei, direkt zu dem Ledersofa. Und egal wie sehr es gerade in meinem Körper kribbelte, da ich diesen dunklen, gierigen Blick auf meinem Körper auf meinem Weg zu dem Sofa deutlich spüren konnte, genoss ich es. Dieses neue Selbstbewusstsein, welches ich zu meinem Körper aufbauen durfte, in den letzten Tagen, bloß wegen dieses besonderen Mannes.

Dieser bekannte, angesehene Mann, welcher sich für mich entschieden hatte. Zwar war es eine Art von Beziehung, die mich, wenn ich darüber nachdachte, genau so sehr verwirrte, wie sie mich verrückt werden ließ. Es gab keinen angemessenen Namen dafür, denn nur Sex war es schon lange nicht mehr. Vielleicht war ich eine Affäre, etwas Kurzes, nichts von langer Dauer. Eine sexuelle, aber doch auch emotionale Beziehung, die irgendwann ein Ende haben würde. Und das wusste ich, immerhin hatte er es mir auch schon deutlich gesagt.

Taehyung suchte keine Beziehung, denn er konnte auch keine haben. Vielleicht war seine Angst auch zu groß, seine Karriere damit zu gefährden. Größer als sein Verlangen, mich an seiner Seite zu haben.

"Wenn das so ist, können wir ja anfangen. Am besten du machst es dir bequem und denkst dir... Ein paar Schöne posen aus. Falls dir keine einfallen... Helfe ich dir gerne, Petal" hörte ich es, mit einem leicht strengen Unterton von ihm, der mich nur weiter dreckig schmunzeln ließ. Der am Anfang noch so undurchschaubarer Mann zeigte mir jetzt so offensichtlich, was er eigentlich fühlte. Hinter all dieser Dominanz und einer Emotionsmauer, mit der er versuchte, genau diese Emotionen zu verstecken, erkannte ich aber mehr. Ich erkannte eine Lust nach mir, ein unglaublich großes Verlangen, welches ihn genau so in den Wahnsinn trieb, wie mich.

Eine Lust, die ich mit ihm teilte und die meinen ganzen Körper erschaudern und erzittern ließ. So sehr hatte mich dieser Mann schon um den Finger gewickelt. Aber ich liebte es, wie ich mich in seiner Nähe fühlte. Seine aufmerksamen Augen auf meinem Körper, als ich es mir auf dem Sofa bequem machte und meinen ganzen Mut zusammen nahm, um genau so aufreizende Posen einzunehmen, die dem, was ich trug, entsprachen.

Nicht nur, um dem Dessous welches ich trug, gerecht zu werden. Den Thigh Highs, die mit Strapsen an dem Dessous fest gemacht waren, der Pantie, die mit einem Oberteil verbunden war und trotzdem genug von meiner Haut zum Vorschein brachte und nichts von mir versteckte. Eine leichte Beule war zu erkennen, obwohl ich noch etwas brauchte, um wirklich hart zu werden. Gerade lag es nur daran, dass ich alles versuchte, um mich so weit noch unter Kontrolle zu behalten.

Einfach... Würde das ganz sicher nicht werden. Nicht bei dem hungrigen Blick, den ich in den Augen des Modedesigners erkannte, welcher mich dunkel ansah... Als ich anfing, meine Beine ein wenig zu spreizen.

Nur für ihn. Die Bilder hatte ich längst vergessen, ich tat das hier, um ihn zu verführen. So... Wie er sonst mit mir tat.

~

Ich hoffe echt, diese Uni Woche geht schnell rum. Meine Motivation ist echt bei zero

Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt