Kapitel 65.

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Jungkook

Es sah unglaublich aus hier. Jede kleinste Ecke von Frankreich, die mir Taehyung zeigte, war einfach wunderschön. Die kleinen Läden voller Naschereien, Macarons, die so süß schmeckten, sodass man glaubte, man bekäme gleich einen Zuckerschock und eine Sprache, die so romantisch und schön klang. Und Taehyung sie anscheinend auch ziemlich beherrschte. Er bestellte bis jetzt alles selbst, da ich kein bisschen sprach, außer vielleicht ein paar Kleinigkeiten. Auf der einen Seite ergab es ja auch Sinn.

Tae schien öfter in Frankreich zu sein. Denn es war nicht nur die Stadt der Liebe, sondern auch die Stadt der Mode, deswegen waren wir ja auch eigentlich hier. Damit der Ältere auf eine Modenschau gehen und sich dort sehen lassen könnte, nur um am gleichen Abend auch wieder nach Hause zu fahren. Jetzt aber standen wir vor dem großen und faszinierenden Eiffelturm, sahen Menschen zu, wie sie sich davor küssten und Bilder machten, ihre gemeinsame Zeit zusammen genossen und Pärchen ihre gemeinsame Zeit in der Stadt der Liebe verbrachten.

Etwas, was wir beide nicht wirklich tun konnten. Wir genossen unsere gemeinsame Zeit definitiv, jedoch gab es keine Chance für uns, uns zu küssen, oder ein wenig näher zu kommen, Ständig mussten wir auf unseren Abstand aufpassen, damit keine Gerüche entstanden. Auch hier gab es genug Paparazzi oder Menschen die glaubten, unerlaubte Bilder zu machen, in Taes Freizeit. Ein Grund, wieso wir in der Öffentlichkeit nicht mehr sein durften, als ein Modedesigner und sein Fotograf. Auch wenn ich hinter den Kulissen etwas ganz anderes war.

Ich war nicht nur ein Model des Designers. Seit einer ganzen Weile schon war ich so viel mehr. Aber dennoch nicht genug.

"Ich wusste garnicht, dass du so perfekt Französisch sprichst, Taehyung" schwärmte ich, als wir vom Eiffelturm weiter, zu einer Seitenstraße liefen, die zu einem Cafe führte. Da wir den ganzen Tag kaum etwas anderes getan hatten, als vor dem großen Platz vor dem Eiffelturm zu stehen und alle möglichen, ungesunden Sachen zu probieren, beziehungsweise Taehyung mir die Köstlichkeiten zeigte, brauchten wir jetzt noch etwas anderes. Weswegen wir durch die enge, aber idyllische Straße liefen, zu dem Cafe, welches nicht weit weg von hier war. Und wohl auch mit einem wunderschönen Blick auf den Eiffelturm.

"Es war muy genial" fügte ich noch hinzu und schlenderte zufrieden durch die Straße, teilweise sah ich, würde man uns von hinten ansehen, wohl aussehen wie ein betrunkener, welcher teilweise von rechts nach links wanderte, da ich mich einfach von meinem Körper und meiner Zufriedenheit tragen ließ. Denn ja, gerade war ich sogar sehr zufrieden. Obwohl ich meinen Abstand von dem wundervollen, attraktiven und heißen Mann neben mir halten musste, mit dem ich gestern Abend noch fast gevögelt hatte.

Nur fast, denn für mehr waren wir beide dann doch ein wenig zu müde gewesen. Was wir heute Abend... Jedoch definitiv nachholen könnten und sollten. Denn um ehrlich zu sein machte mich der Fakt verrückt, hier nicht von ihm berührt werden zu können. Oder nicht einfach meine Arme um seinen Nacken zu schlingen und zu küssen, nachdem er mir jedes Mal ein neues Geschenk kaufte, entweder in Form von Essen, oder teilweise sogar Schmuck. Jetzt besaß ich zwei neue, wunderschöne Paar Ohrringe und eine Kette, beides würde ich in den nächsten Bildern, die er von mir machen würde, tragen.

"Das ist spanisch, Jungkook" hörte ich es aber, bloß mit einem leicht amüsierten Unterton aus dem Älteren und hörte das Schmunzeln schon aus seinen Worten heraus. Blieb jedoch, etwas überrascht auf dem Fleck stehen, wo ich das letztes Mal stand, drehte mich zu dem Modedesigner und riss meine Augen, ein kleines bisschen überrascht auf, während ich ihn ansah. Nicht nur, da ich gerade Spanisch und Französisch verwechselt hatte und ehrlich glaubte, richtig zu liegen, sondern eher, weil Taehyung wohl beides beherrschte. Sowohl Französisch, als auch Spanisch.

"Oh... Moment du... Kannst auch spanisch? Was kannst du eigentlich nicht, Taehyung" meinte ich, mit einem leichten Grinsen, doch der Ausdruck des Mannes gegenüber von mir wurde etwas nachdenklicher und dunkler. Ich konnte nicht wirklich entziffern, was genau gerade in seinem Kopf passierte, woran er dachte und was an meinen Worten dafür sorgte, dass er seinen Blick etwas verdunkelte und fast schon unzufrieden schien. Förmlich wütend... Nur nicht auf mich, sondern an etwas woran er, aufgrund meiner Worte daran erinnert wurde.

Jedoch löste es ein aufregendes Kribbeln in meinem Körper aus, welches mir irgendwie gefiel. Die Dominanz die er ausstrahlte besaß nunmal eine starke Wirkung auf mich und sein dunkler, leicht wütender Blick galt nicht mir sondern einem Fakt, den er mir wohl gleich offenbaren würde. Denn er sah sich einen kurzen Moment lang einfach um, damit er sicher stellen konnte, dass uns niemand zusah, nur um seine Hände dann auch schon an meine Taille zu legen und mich zu sich zu ziehen. So nahe, sodass ich alles von ihm direkt an meinem Körper spüren konnte. Und auch seine Lippen, direkt an meinem Ohr, sodass er seine Worte auf eine förmlich gefährliche Art und Weise dort hinein hauchen konnte.

"Dich hier küssen. Oder vor dem Eiffelturm, sogar auf ihm, egal wie sehr ich es will... Das wird mir genommen. Und du hast keine Ahnung wie schwer es ist... Mich zurück zu halten" hauchte der Mann dann auch schon, so rau und dominant gegen meine Lippen. Das war der Grund, wieso er mich auf solch eine strenge, unzufriedene Art und Weise ansah und sein Griff an meiner Taille etwas härter und grober wurde. Er hasste den Fakt, mich in der Öffentlichkeit nicht berühren und küssen zu können, genau so wie ich. Und er gab es sogar zu. Dass dieser Mann, welcher sich sonst so unter Kontrolle hatte nichts lieber wollte, als mich einfach zu küssen.

Nur würde er das nicht. Nicht in der Öffentlichkeit. Denn seine Angst gesehen zu werden war größer als das Verlangen danach, mich am Ende doch zu küssen. Aber daran, an diesen Gedanken konnte ich nicht lange Zeit verschwenden. Mein Körper zuckte leicht zusammen, als er seine Worte auf diese Art und Weise, fast schon etwas leidenschaftlich und verführerisch in mein Ohr raunte. Und es war heiß. In meinen Gedanken hatte mich der Modedesigner schon längst gegen die Wand des Hauses hinter uns gedrückt und angefangen, meinen Körper zu berühren, egal ob wir uns gerade an einem Öffentlichen Ort befanden, oder nicht.

In meinen Gedanken verlor er seine Kontrolle da er es kaum mehr schaffte, sich zurück zu halten.

"Du kannst dir nicht vorstellen... Wie gerne ich dich gerade, genau hier ficken würde" sprach der Mann vor mir förmlich meine Gedanken aus, doch ich senkte meinen Blick nur etwas, mit hoch roten Wangen, um diesen Anblick von mir zu verstecken. Da ich so heiß und erregt war von dem, was hier gerade passierte, deswegen auch versuchte, den Älteren ein wenig von mir zu drücken, mit meinen Händen auf seiner Brust, die ihn sehr widerwillig von meinem Körper schoben. Denn eigentlich... Wollte ich mich ihm einfach nur hingeben. Nur sollten wir das nicht. Nicht hier. Wir hatten den ganzen Abend noch Zeit dazu. Wahrscheinlich auch noch den Morgen, denn die Fashion Show war erst morgen Abend.

Unser letzter Tag hier in Frankreich. Leider.

"Taehyung wir sollten nicht... Nicht hier." hauchte ich leise, mit leicht gesenktem Blick. "Ich weiß, Petal. Aber es fällt mir so schwer... Mich zurück zu halten sodass ich nicht weiß... Ob ich es weiterhin kann. Und ich hoffe... Ich kann mich heute Abend etwas zügeln. Denn du hast keine Ahnung wie sehr ich dich will"

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Smut? Smut.

Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt