Kapitel 87.

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Jungkook

Wir beide antworteten nichts mehr. Ganz im Gegenteil, erneut landeten unsere Lippen aufeinander, so voller Gier und Lust nach mehr, bis es sogar so weit kam, sodass Taehyungs Hände unter meine Oberschenkel wanderten und mir deuteten zu springen, was ich auch tat. Er es somit einfach hatte, mich hoch zu heben, weiter mit seinen Lippen zu verwöhnen und zu einem gemütlicheren Ort, seinem Bett zu tragen, auf dem er mich dann auch schon ablegte.

Beziehungsweise warf er uns beide förmlich auf dieses, mich unter sich, mit seinen Händen weiterhin an meinen Oberschenkeln und seinen Lippen ständig auf meinen, damit wir keine Chance bekamen, zu reden. Ich war auch nicht mehr hier, um zu reden.

Und doch spürte man es auch ohne Worte. Unsere unausgesprochenen Gefühle füreinander, die niemals eine Chance bekommen würden, mehr als ein Gedanke in unseren Köpfen zu sein. Nur heute Nacht... Bekamen sie ein letztes Mal die Chance, entfacht zu werden. Der ganze Raum hallte unsere nassen Töne, sobald seine Lippen auf meine trafen und er teilweise sogar seine Zunge in meinen Mund wandern ließ und alles in mir kribbelte. Vorallem, als der Mann über mir anfing, seine Hüfte gegen meine zu bewegen und sich an mir zu reiben, als würde er durch meine Klamotten in mich eindringen.

Was er natürlich nicht konnte, aber mich auf das vorbereitete, was heute Abend passieren würde. Aber ich wollte es. So sehr, sodass ich es nicht schaffte, mein Herz zu schützen und zu gehen, wie es am besten wäre, am vernünftigsten, jedoch kannte mein Herz gerade sicherlich keine Vernunft. Alles was es wollte, war Tae.

Alles was ich wollte, war Tae.

Jedoch wurde ich schnell aus meinen Gedanken gerissen, als Taehyung sich selbst seinem Hemd entledigte, nur um mir, ziemlich gierig mein Shirt über den Kopf zu ziehen und anzufangen, statt meinen Lippen, erst mein Kinn, dann meinen Hals in Beschlag zu nehmen. Unsere Mitten bewegte er weiterhin gegeneinander, hielt mich an meiner Taille, damit er mich gegen die Matratze gedrückt halten konnte, während er seine kleine, heiße Qual an mir fortführte. Wir beide brauchten mehr. So viel mehr und obwohl wir kein Wort miteinander redeten, spürten wir es genaustens. Das Verlangen des anderen, welches unser einiges nurnoch intensiver werden ließ.

Alles was ich tun konnte war zu Keuchen, zufrieden und leise zu Stöhnen und hin und wieder meinen Rücken durchzudrücken, da mich dieser Mann so verrückt machte. Meine Gefühle ließen alles in mir so warm werden und Kribbeln, jede einzelne Berührung auf meinem Körper hinterließ seine Spuren. Seine nassen Küsse auf meinem Hals, die Art, wie er teilweise einfach nur seinen Kopf in meiner Halsbeuge ablegte, um meinen Geruch einzuatmen und zu genießen. Ich lag dabei die ganze Zeit, laut Keuchend unter ihm und rieb mich nach einiger Zeit schon selbst gegen die Mitte des Modedesigners über mir, da ich mehr brauchte. Das hier war nicht mehr genug.

Egal wie schön es war, ich verlor mich viel zu schnell darin. Und ich hatte Angst... Dass er mein Herz nurnoch weiter zerbrechen würde, wenn ich ihm auch heute Nacht meine Seele offenbarte. Mich nicht nur körperlich, sondern vollkommen entblößte. Vor einem Mann, der es eigentlich garnicht verdiente.

Und doch war alles vergessen, sobald ich seine Lippen auf meinen spürte. Seine Hände an meiner, nun nackten Taille, die teilweise zu dem Bund meiner Hose wanderten und ein wenig daran zogen, als würde er selbst kaum warten können, sie mir auszuziehen. Unsere Berührungen aber blieben sanft, langsam, vorsichtig und so leidenschaftlich und geschmeidig. Nie wurde es zu wild oder gierig, oder unser Kuss zu nass, was es so viel romantischer machte, als es gut für uns beide war. Oder eher... Gut für mich.

"Ich brauche mehr... Gib mir mehr, bitte" hauchte ich irgendwann, meinen Verstand dabei natürlich komplett abgeschaltet. Ich ignorierte die rationale Seite in mir absichtlich, um eine allerletzte Nacht genießen zu können. Das Gefühl von Taehyungs nackter, verschwitzter Haut auf meiner, seinem Körper so nahe wie möglich an meinem und ihn in mir zu spüren. Wenn man in dem Raum nichts anderes mehr hören könnte als das aufeinander prallen unserer Haut, sobald er sich in und aus mir bewegte, so geschmeidig, so gekonnt und ich den Anblick seines so großen Körpers über meinem genießen konnte, sodass ich mich teilweise sogar etwas klein und unterwürfig unter ihm fühlte.

Aber ich liebte es. Und ich brauchte gerade noch so viel mehr davon, egal wie wundervoll sich Taehyungs so sanfte und vorsichtige Berührungen auf mir anfühlten. Wenn er sich nur teilweise etwas fester und gieriger in meine Taille krallte und dabei in mein Ohr raunte, da es ihm doch schwerer fiel als gedacht, sich zurück zu halten. Nur um sich nach gewisser Zeit wieder zu fangen und in dem Gefühl gerade zu verlieren. Welches wir beide spürten.

Schon das erste Mal, als er seine Lippen heute auf meine gelegt hatte, durfte ich es spüren. Das, was er eigentlich für mich empfand und nicht schaffte, zurück zu halten, als er mich dann erst einmal in seinen Armen hielt und küsste. Die Distanz von zuvor war ihm nur so einfach gefallen, da er mich weder richtig ansehen musste, noch berührte. Er hielt absichtlich seinen Abstand da er wusste was passieren würde, tat er es nicht. Dennoch... Obwohl ich seine Sehnsucht, sein Verlangen und seine Liebe in diesem Moment so deutlich spüren durfte und deswegen eigentlich nicht wollte, dass dieser Abend jemals endete, musste er das.

Taehyung würde mich verletzen. Immer wieder. Ein Hin und Her hielt mein Herz niemals aus und das sollte es auch nicht.

"Du bist so wunderschön. So... Perfekt." hauchte der Mann über mir, doch bevor ich auch nur daran denken konnte, mich weiter auf seine Lippen zu fokussieren, tat er etwas ganz anderes. Ich spürte noch, wie er meine Hose herunter zog und meinen nackten Körper für ihn entblößte, ehe er seine Arme um meinen Körper schlang und zu sich hoch, in seine Arme hievte. Aber es war unglaublich überwältigend, ihn gerade anzusehen. Tief in seine braunen, vor Lust getränkten Augen, die mir einen Hauch seiner Gefühle für mich zeigten. Sie waren so voller Liebe und ich fühlte mich so unglaublich begehrenswert und geborgen, als wäre das vorhin nie passiert.

Nur war es das. Leider konnte es keiner von uns beiden rückgängig machen, wie sehr er mich verletzt hatte und wie sehr es mein Herz, auch gerade Schmerzen ließ. Es war ehrlich schrecklich. Alles war so gut, die Art, wie er mich fühlen ließ so unglaublich und doch schaffte ich es kaum, den Schmerz von vorhin zu vergessen. Teilweise verlor ich mich so sehr in meiner Lust, sodass ich an nichts anderes als Tae denken konnte. Seine Hände auf mir, diese großen, warmen Hände, die meinen Körper erforschten und mich gerade eng an ihm hielten und seine Lippen, mit denen er mich in den Wahnsinn trieb.

"Gott ich verdiene das hier nicht. Ich verdiene dich nicht" kam es tatsächlich aus ihm, als wir uns eine Weile einfach nur angesehen hatten. Ich saß einfach nur auf seinem Schoß, eng in seinen Armen, vollkommen nackt, während er noch seine teure Hose trug, die gegen meine Haut rieb und sah tief in seine Augen. Verlor mich in all den Dingen, die ich in seinen Augen erkennen durfte, all diese vielen Emotionen, so durcheinander, ähnlich wie meine.

Jedoch bekam ich die Chance nicht, zu antworten. Denn bevor ich auch nur daran dachte, legte ich meinen Kopf zufrieden in den Nacken und öffnete meinen Mund einen kleinen Spalt, als er gleich zwei seiner Finger, etwas angefeuchtet mit Gleitgel in mich eindringen ließ, um mich von all meinen Gedanken abzulenken, damit ich an nichts anderes mehr schaffte zu denken, als seine langen, dünnen Finger die mich darauf vorbereiteten, gleich alles von ihm in mir zu spüren.

"Oh~"

~

Ganz richtig Tae, ganz ganz böse

Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt