Liam Imagine für CallMeMrs_Horan93

3.7K 103 10
                                    

"Kayelean, sei doch nicht so zickig!" schreit dein Freund wutschnaubend, doch du bleibst weiterhin stur. "Ich habe dich doch mit dem Mädchen gesehen!" schreist du zurück und dir steigen Tränen in die Augen. "Es hat nichts zu bedeuten, Kayelean! Verstehst du es nicht? Ich liebe nur dich!"

"Das kannst du jemand anderem erzählen, aber nicht mir!" flüsterst du verletzt und stürmst nach draußen, in dein Auto. "Kayelean!" hörst du ihn noch schreien, doch du hast das Auto schon längst gestartet und rast durch die Straßen. Die Tränen strömen dir nur so aus den Augen und du kannst dich nicht konzentrieren. Du bist verletzt und hättest nie von Liam gedacht, dass er dich betrügen würde. Ganz von deinen Gedanken benebelt, siehst du nicht, wie sich dir ein LKW nähert. Bevor du ausweichen kannst, fährt er dir volle Kanne rein und alles geht so unfassbar schnell. Du verlierst dein Bewusstsein und nimmst nichts mehr von deiner Umgebung wahr.

*Liams POV*

Sie hätte uns nicht sehen dürfen. Sie hat alles falsch verstanden, ich habe sie nie betrogen und werde es auch nicht, ich durfte ihr auch nicht erklären, wer diese Frau ist, sonst hätte ich ihr die ganze Überraschung verdorben! Nun ist sie schon seit 2 Stunden weg und an ihr Handy geht sie auch nicht ran. Ich mach mir nicht nur riesige Sorgen, ich mache mir auch riesige Vorwürfe. Was, wenn ihr wegen mir was passiert ist? Als mein Handy klingelt, hebe ich, ohne überhaupt nachzuschauen wer es ist, ab. Es ist nicht wie erhofft meine Freundin, sondern das Krankenhaus. Krankenhaus?

"Mr. Payne?"

"Ja?"

"Hier ist das St Mary's Hospital! Ihre Freundin Kayelean (dein Nachname) wurde hier vor kurzem nach einem Autounfall bewusstlos eingeliefert!"

Hat er gerade wirklich gesagt, dass sie einen Unfall hatte? Gosh und ich bin Schuld dran!

"Ich komme sofort!" sage ich schnell und fahre mit meinem Wagen zum Krankenhaus. Dass ich dabei alle Verkehrsregeln breche, ist mir relativ egal. Ich will einfach zu ihr.

Dort angekommen, stürme ich zur Rezeption und erkundige mich nach ihr. "Sie liegt noch im OP!" informiert mich eine Ärztin und ich setze mich ins Wartezimmer. Nervös wackle ich mit meinen Beinen und warte darauf, dass sie endlich aus dem OP kommt. Es gehen viele Ärzte hektisch an mir vorbei. Am Ende des Ganges sehe ich, wie ein Arzt gerade mit einer Frau redet, die gerade weinend zusammenbricht und im nächsten Moment sehe ich wie ein Krankenwagen aus einem Raum geschoben wird, wo ein blasser Mann darauf liegt. Die Frau stürmt auf ihn zu und weint stärker. Eine Gänsehaut zieht sich über meinen gesamten Körper, der Gedanke Kayelean zu verlieren, macht mich fertig.

Nach 3 Stunden Warten sehe ich wie mein Sonnenschein aus dem OP geführt wird. Sofort laufe ich auf sie zu, doch ich werde von mehreren Ärzten aufgehalten. "Lasst mich durch, ich will zu meiner Freundin!" Genau in diesem Moment erblicke ich ihr verwundetes Gesicht. Sie hat überall Kratzer und Blutergüsse. Sie sieht so schwach aus und das nur wegen mir! "Sie braucht jetzt Ruhe, sie können morgen wieder kommen!" "Morgen? Ich will aber jetzt zu ihr!" "Es geht nicht!" mahnt er mich und schiebt sie in ein Krankenzimmer. Ich werde sie heute noch sehen, ob es ihm passt oder nicht.

Kurz nach 22 Uhr, wo die Gänge dunkel und leer sind, ergreife ich meine Chance und scheiche in ihr Zimmer. Ich setze mich auf den Stuhl neben ihrem Bett und beobachte sie eine Weile. Es tut mir weh, sie so zu sehen. An Schläuchen angebunden, von Maschinen abhängig zu sein. Sanft nehme ich ihre Hand in meine. Sie ist kalt, jegliche Wärme ist aus ihrem Körper verschwunden. Ich drücke ihre Hand kurz und streichle ihr dann sanft übers Haar. "Es tut mir so leid! Es war nie meine Absicht, dass du in so eine Lage kommst! Du musst mir glauben, dass ich nichts mir dieser Frau habe! Du bist die einzige für mich!" Den letzten Satz flüstere ich, da meine Stimme abbricht und eine Träne meine Wange runterläuft, deren Weg auf ihrem Handrücken endet. Ich lege meinen Kopf auf ihrem Bauch und schlafe ein. Ich will einfach nur bei ihr sein, sie braucht mich, ich brauche sie, wir brauchen uns.

*Deine Sicht*

Du spürst, wie du dein Bewusstsein wieder erlangst und versuchst deine Augen aufzumachen, die nach dem ersten Versuch sofort wieder zufallen, da das Licht des Raumes sehr grell ist. Du spürst etwas auf deinem Bauch liegen und greifst danach. Du greifst durch weiche Haare und spürst einen Bart. Liam. Die Wut auf ihn ist in diesem Moment wie verflogen. Du hast keine Kraft dazu, sauer auf ihn zu sein, du bist froh, dass er bei dir ist. Ein plötzlicher Schmerz durchfährt deinen Kopf und du zischst leise auf. Sein Kopf fliegt in die Höhe und seine Augen treffen deine. "Kayelean!" atmet er erleichtert auf und fällt dir um den Hals. "Liam!" stöhnst du schmerzvoll auf. "Tut mir leid!" sagt er erleichtert und nimmt erneut deine Hand.

"Es tut mir so leid! Es ist alles meine Schuld!" redet er los. "Liam, es ist nicht deine Schuld. Nur ich bin enttäuscht von dir!" "Du hast das alles falsch verstanden! Die Frau mit der du mich gesehen hast ... Das ist eine Hochzeitsplanerin ... und ich wollte bald um deine Hand anhalten und es ist alles nach hinten losgegangen!" "Du wolltest was?" "Du hast mich richtig verstanden!"

Du hältst inne. Nur weil du vorschlüssige Züge gezogen hast, sitzt du jetzt in dieser Lage. "Es tut mir leid, Liam!" "Entschuldige dich bitte nicht!" lächelt er und nimmt dich in den Arm.

"Ich muss aufs Klo!" sagst du und versuchst aufzustehen, doch du kannst nicht. "Liam!" sagst du panisch, woraufhin er erschrocken aufspringt. "Ich kann meine Beine nicht spüren!" "Wie?" "Ich kann sie nicht spüren!" weinst du. Er rennt aus dem Zimmer und sucht nach einem Arzt. Kurz darauf betretritt er mit dem zuständigen Arzt das Zimmer. "Frau (Dein Nachname), Sie können Ihre Beine nicht spüren?" Du nickst weinend. Er macht ein paar Tests und Untersuchungen mit dir, bis er den Entschluss macht. "Es tut mir leid, es Ihnen sagen zu müssen, aber sie sind querschnittsgelähmt."

Liam, der die ganze Zeit deine Hand gehalten hat, zieht dich sofort zu sich, als du zu weinen beginnst. "Ich kann nie wieder gehen!" weinst du in seine Brust.

Es sind 4 Monate seitdem vergangen und du bist in ein tiefes Loch gefallen. Du hast deine Lebensfreude verloren und findest es zum Kotzen, dass du auf die Hilfe anderer angewiesen bist. Liam tut dir leid, dass er sich mit dir rumschlagen muss.

"Kayelean, du musst was essen!" weist dich dein Freund hin, doch du stocherst weiterhin in deinem Essen herum. "Liam, wieso verschwendest du deine Zeit eigentlich noch mit mir? Such dir ein neues Mädchen und leb dein Leben! Ich wäre dir auch nicht böse oder so. Keiner will mit einem Krüppel zusammen sein!" sagst du traurig und verlässt, auf deinem Rollstuhl sitzend, die Küche. Plötzlich steht er vor und bückt sich zu dir runter.

"Kayelean, hör mir jetzt zu! Für mich bist du immer noch die attraktivste Frau der Welt. Außerdem liebe ich dich wegen deiner Persönlichkeit! Rede dir ja nicht ein, dass ich eine andere will. Die einzige, die ich will, bist du!" lächelt er dich warm an und drückt dir einen Kuss auf die Stirn. "So jetzt ist die Massage dran!" sagt er und trägt dich zum Sofa, um deine Beine erst mit einer Salbe einzuschmieren und dann mit einem Massageball zu massieren. Danach zieht er dich auf sein Schoß und bedeckt dein Gesicht mit kleinen Küssen, worauf du leicht kichern musst. "Das will ich sehen!" lächelt er und vergräbt sein Gesicht in dein Nacken.

"Danke für alles, Liam!"

"Nicht dafür!"

Einige Tage später hat er dein Lieblingsessen gekocht. Auf dem Tisch sind überall Rosenblätter verteilt und Kerzen aufgestellt. "Liam, du Romantiker!" lachst du und ziehst ihn zu dir runter, um ihn zu küssen. Als du den zweiten Bissen deiner Lasagne isst, beißt du in etwas Hartes. Du fischst es aus dem Mund und erblickst einen Ring, wo das heutige Datum eingraviert ist. "Liam, warum ist ein-" Du hältst, als du ihn vor dir knien siehst.

"Schatz, du wirst jetzt wahrscheinlich schon erahnen können, was jetzt kommt, aber bitte lass mich einiges loswerden! Du bist das tollste Mädchen der Welt, du hast mir gezeigt, was Liebe ist. Ich möchte mich für die letzten schönen Jahre bedanken! Wir hatten unsere Höhen und Tiefen und wir haben alles zusammen durchgestanden! Ich möchte auch den Rest meines Lebens mit dir verbringen und schöne Momente mit dir erleben. Mit dir streiten und mich danach wieder entschuldigen. Mit dir Spaß haben und alles teilen! Deswegen frage ich dich heute: Willst du meine Frau werden?"

Sofort schießen dir Tränen in die Augen. Nicht fähig etwas zu sagen, nickst du einfach und nimmst ihn in den Arm. "Du bist der einzige Halt in meinem Leben, klar sage ich ja!" flüsterst du in seinen Nacken.

Ich hoffe, es gefällt dir! :)

One Direction - Imagines &' PreferencesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt