🚨 Elena Withe/ Walker 🚨.

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Vier Tage sind seit dem Abend am Feuer vergangen, seit meine Erinnerung so klar geworden ist.

Ich habe das Gefühl, dass alle im Haus unter Hochspannung stehen. Am Abend selbst war noch alles ruhig. Sie haben gewartet, bis ich schlief, dann ging die Arbeit erst los. Ich habe es auch erst gemerkt, als ich in der letzten Nacht durch einen Knall aufgewacht bin.

Ich schlich zur Tür und hörte Nates wütende Worte. Sie machten für mich keinen Sinn. Bis mir heute Morgen am Tisch endlich klar wurde, was hier eigentlich los ist. Sie wollen mich vor all den Sorgen und Ängsten beschützen. Das hat leider nicht geklappt, ich bin selbst ein Wrack, meine Gedanken kreisen immer wieder um diesen Mann, ich versuche mich zu erinnern, aber je mehr ich mich bemühe, desto weniger fällt mir ein.

Ich weiß nicht mehr, ob es Wirklichkeit oder Wunschdenken ist. Also beschloss ich, es sein zu lassen. Für den Augenblick.

Es bringt uns nicht weiter, wenn ich Wunschdenken mit Tatsachen verwechsele, im Gegenteil, es macht alles nur noch schlimmer. Also habe ich am Tisch gesessne und beobachtete die Männer. Sie versuchen wirklich alles vor mir zu verbergen, mir keinen Kummer zu bereiten.

Aber ich habe es sehr deutlich gespürt. Nate ist immer an meiner Seite, dass er letzte Nacht überhaupt rausgegangen ist, war schon ein Wunder.

Wie im letzten Haus mussten auch hier die Türen offen bleiben, selbst wenn ich auf die Toilette gehe. Nate ist immer an meiner Seite. Allerdings versucht er, Gespräche vor mir zu verbergen, die Männer unterhalten sich stumm. Aber ihre Augen sprechen Bände.

Dante verschwindet immer wieder, um zu telefonieren. Alex ist jetzt nicht mehr für die Nacht eingeteilt, sondern zeltet draußen im Garten. Die beiden anderen Neuen schleichen den ganzen Tag um und im Haus herum. Ab und zu erwischte ich sie dabei, wie sie Eken beobachten, was mir sagt, dass es jetzt auch Kamaras hier gibt, oder es gab sie schon vorher und ich sehe es nicht.

Nate zitterte oft. Seine Adern am Hals verraten mir wie wütend er ist, er will diesen Mistkerl jagen. Will aber gleichzeitig nicht von meiner Seite weichen.

Dass ich die letzten Tage so blind gewesen war, verstehr ich nicht, alle sind sie ruhig. Sie können nichts tun, genauso wenig wie ich, wenn nicht noch weniger.

Wir müssen endlich einen klaren Kopf bekommen, auf Dauer halte ich das nicht aus. So wenig wie sie mich verlieren wollen, so wenig möchte ich sie verlieren, und der Gedanke, dass einer von ihnen nach draußen geht, um diesen Kerl zu suchen, macht mich starr vor Angst.

Es war klar, dass der Mann, der mich verfolgt und alles plant, schon lange da ist. Alle von damals in Gefahr. Nicht nur ich.

Für mich wäre es einfacher, mich diesem Mann zu stellen und alle anderen außer Gefahr zu wissen, aber die Firma und meine Bodyguards sehen das anders. Jetzt sitze ich am Beckenrand.

Meine Beine baumeln im Wasser. Seit Stunden überlege ich, wie ich diese Anspannung loswerden kann. Es ist kaum auszuhalten. Überall, wo ich hin gehe, folgen mir zwei, wohin ich auch schaue. Sie schirmen mich regelrecht ab. Für Außenstehende muss es so aussehen, als wären wir jeder für sich.

Aber ich weiß es besser. Diese Männer werden mich nie wieder aus den Augen lassen. Gerade als Dante in den Pool steigt, höre ich Alex telefonieren. „Immer noch grün, verstanden", es wurde also weder schlechter noch besser. Ich fragte mich wirklich, wie lange das noch gut gehen wird.

Die Frage ist nicht, ob er mich finden wird, sondern wann er mich kriegen wird. Er muss wissen, wo ich bin, ich kann mir nicht vorstellen, dass er es nicht weiß.

Zehn Jahre Planung und plötzlich bin ich weg? Statt das dieser Mann Amok läuft ist er die Ruhe in Person warum? Ich weiß das dass alles nicht meine Aufgabe ist.

Aber wie kann ich so ruhig hier sitzen und nicht daran denken?

„Baby, willst du heute einen Film sehen? „ Nate versucht mich jeden Tag abzulenken, das weiß ich jetzt. Umso weniger gefällt es mir, dass er jede Sekunde für mich opfert. Gedankenverloren starre ich ihn an.
Ich finde einfach keine Lösung. Gleichzeitig weiß ich, wenn ich ihm nicht direkt antworte, wird er noch nervöser. „Elena?„ war der Punkt, an dem es mir reicht.

Ich weinte nicht, ich bekomme auch keinen Wutanfall. Es ist einfach das Ende meiner Kraft, meiner Geduld. Diese Männer leiden zu sehen ist schlimm, aber noch schlimmer ist es zu wissen, dass es nur wegen mir passiert. Dante kommt immer näher. Doch hier isz nichts.

„Warum? Warum das alles hier? „ Ich war ehrlich verwirrt. So viele Leben, die meinetwegen beendet wurden. „Meint ihr, ich bekomme nichts mit? Ihr behandelt mich wie ein rohes Ei, ihr redet untereinander heimlich, gebt euch die Infos weiter. Mir ist klar das dieser Mann gefasst werden muss, aber mir ist nicht klar was das alles soll. Dieser Mann hat mehr als einmal bewiesen das er töten kann. Warum nehmt ihr mich nicht als Köder", das ist mein voller Ernst, auch wenn ich weiß das sie das nicht von mir hören wollen.

Nate wird kreidebleich. Dante schluckt schwer. Ich werde keine Antwort bekommen.

„Weil diese Männer dich alle lieben, sie würden alle ihr Leben für deines geben, Schwester" Graham spricht das aus, wovor ich mich am meisten gefürchtet habe.

„Weil diese Männer dich alle lieben, sie würden alle ihr Leben für deines geben, Schwester" Graham spricht das aus, wovor ich mich am meisten gefürchtet habe

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