Elena White, 26 Jahre jung und in Zeugenschutzprogramm.
Dieses Zeugenprogramm läuft nur ganz anders als gedacht.
Ein Psycho Stalker tötet all ihre Verwandten, Freunde und sogar bekannte erst war sie die Hauptverdächtige und dann plötzlich das Schu...
Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Nate war weg, er war nicht mehr neben mir. Die anderen Männer waren auch verschwunden. Ich weiß, dass ich in Panik geraten bin.
Aber trotzdem, wie konnte ich einfach so weglaufen, ohne mich zu vergewissern, dass ihnen nichts passiert ist? Ich klammer mich so fest ich kann an Dantes T-Shirt. Die ganze Zeit versuchte er mit mir am Strand zu reden, aber ich war nicht in der Lage zu sprechen.
Die Angst, die mein Herz umklammert hat, war so unnachgiebig. „Beruhige dich, Elena, wir bringen dich nach Hause, alles wird gut", das glaube ich ihm. Dennoch bringe ich kein Wort heraus.
Erst als ich spüre, wie Dante sich mit mir auf den Schoß setzt und eine Decke über uns wirft, bekomme ich ein Wimmern aus meiner Kehle. Ich muss es ihnen erklären, wer weiß, was sie von mir denken. Aber die Verzweiflung lässt mich nicht los. „Was ist mit ihr? „Das ist Gram. „Wo war sie? „Alex? „Was hat sie sich dabei gedacht? „Phil?
Ich bin so neben der Spur, dass ich es gar nicht richtig zuordnen kann. „Wo wart ihr? Ich war im Keller. Ich wusste nicht mal das Nate zum Meditieren raus gegangen ist. Also wo wart ihr? War sie ganz alleine? Was habt ihr euch dabei gedacht, nachdem die Bombe heute hochgegangen ist? Waren meine Anweisungen nicht klar genug für euch alle? Nate? Ich sagte geh zu ihr. Wo habe ich gesagt lass sie alleine im Zimmer? Alex? Du solltest draußen Wache halten, also wo warst du als sie durch die Tür gegangen ist? Frag nicht sie was sie sich dabei gedacht hat, fragt euch was ihr dabei gedacht habt. Schlimm genug, dass Elena sich an etwas erinnern kann, was sie nun wirklich nicht braucht. Nein, sie ist hier eingeschlossen mit idioten. Und jetzt soll sie sich Vorwürfe anhören? Seid ihr verrückt? Ich bin gerade so wütend auf uns alle, aber bestimmt nicht auf Elena", schimpft Dante leise.
„Ich bin meditieren gegangen, weil ich verdammt noch mal einen klaren Kopf bekommen wollte. Die Frau die ich,.... Meine Frau haut raus das sie mit ihrem Peiniger im Bett war, bei ihr zu Hause verdammt Dante. Ihr müsst doch gesehen haben das ich rausgegangen bin" oh Nate den hab ich gesucht aber nicht gefunden.
Warum ist er so sauer? Ich wusste ja selbst nicht das dieser Psychopath in meinem Bett lag. Gott bei dem Gedanken krampft sich alles in mir zusammen. Ich muss etwas sagen. Sie sollen sich nicht streiten, nicht meinetwegen. Ich weiß schon, was für eine Dummheit ich gemacht habe.
„Panik, niemand... gefunden", ich keuche die Worte heraus. Ich schnappe nach Luft.
„Süße, das habe ich mir schon gedacht. Es tut mir leid, dass wir nicht da waren", Dantes Hand streichelt beruhigend über meinen Rücken. Ich vergrabe mein Gesicht immer noch an seiner Brust.
„Was sagt sie? „ Nates kalte stimme lässt mich erschauern. Ich weiß, was für einen Fehler ich gemacht habe.
„Sie wachte auf und war allein. Sie bekam Angst. Als sie keinen von uns gefunden hat ist sie in Panik geraten. Ich vermute, dass es nur ihr Fluchtinstinkt war, der sie nach draußen trieb. Schon am Strand war sie völlig durcheinander. Was glaubt ihr wie sie sich gefühlt hat? So eine Scheiße erlebt man auch nicht jeden Tag verdammter mist" Dante steht mutig mit mir in seinen Armen auf.
Ich will ihn nicht loslassen. Ich weiß, dass meine Angst völlig übertrieben war. Aber der Gedanke, dass dieser kranke Irre sie alle getötet hat und ich ihn ausgeliefert bin, war zu viel. Es prasselte einfach so auf mich ein. Die Verletzten nein die Toten meinetwegen. Ein Mann, wo ich nicht weiß ob ich was für ihn empfinde.
Gefühle, die ich nicht einordnen kann. Und dann eine Nacht, in der ich so egoistisch war zu glauben, ich könnte endlich einen verdammten Orgasmus haben. Ich hass mich vor allem selbst, finde mich schmutzig und doch sagt mir mein gesunder verstand, dass ich nicht schuld bin.
Wie auch? Meine Familie war noch nicht gestorben. Ich wollte doch nur ein normaler Mensch sein, mein Junggesellendasein genießen. Wer konnte ahnen das ein kranker Mensch hinter mir her ist. Ich jedenfalls nicht.
Ich war zwar immer auf der Hut, weil mein Bruder mir schon als Kind gesagt hat, dass es auch böse Menschen gibt, aber doch keinen, der nur meinetwegen Hunderte von Menschenleben beendet. Ich habe mich nie so derart ausgeliefert gefühlt, nur zugelassen, dass mir Verluste wehtun. Ich war stark und selbstbewusst ,wollte es alleine schaffen, von wegen. Der ganze Druck der letzten Monate wenn nicht Jahre hat mich jetzt dafür verfolgt. Ich bin starr vor Angst, in Panik, weil ich mir nicht eingestehen wollte, dass ich doch den Schutz der Männer brauche.
Dante legt sich zu mir ins Bett, meine Hände halten immer noch verkrampft sein T-Shirt fest, ich bin zwar bereit, es zuzugeben das ich Angst habe. Aber seine Wärme, seine Körpersprache gibt mir Kraft, die ich erst einmal auftanken muss.
„Elena, ich weiß, dass du mich hörst. Ich bleibe hier bei dir, bis du bereit bist, aber gib Nate nicht auf, hörst du? Er hat das alles gesagt und getan weil er Angst um dich hatte. Nicht um dich zu verletzen. Er muss selbst damit klarkommen, dass er ohne dich nichts mehr machen kann."
Ich will nicht an Nate denken, denn das einzige was mir durch den Kopf geht ist, dass ich ihn beschützen muss.
Ich werde ihn verlassen. Er würde seine Kollegen und sich selbst nicht beschützen können, wenn ich nicht mehr da bin. In Gegensatz zu mir, scheint er sich seiner Gefühle sicher zu sein.
„Es geht nicht mehr. Ich würde ihn in den Tod schicken", ich weine nicht mehr, ich habe keine geduld mehr. Dennoch fühle ich mich elend, als ich diese Sätze spreche.
Denn es war die Wahrheit.
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