🚨 Elena White 🚨.

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Habe ich mich verändert? Diese Frage geht mir wie eine Endlosschleife durch den Kopf. Mein Bauch schreit ja. Etwas hatte sich verändert, ich habe mich verändert, aber nicht so sehr, dass die Liebe innerhalb weniger Tage aufhört. Nate erstarrt.

„Ich breche ihr doch nicht das Herz, verdammt sie ist meine Frau, sie muss doch einsehen, dass das einfach nur dumm war", er sieht seinen Bruder und mich verwirrt an. Jeden einzelnen. Nur ich sehe ihn nicht an. Meine Gedanken jagen der verrückten Idee hinterher, das Gesagte zurückzunehmen. Einfach wieder das bedürftige Blondchen zu sein.

„Deine Frau hast du soeben verloren, Bruder", Rahm kommt auf mich zu. Er kniet vor dem Tisch. Er reicht mir ein Taschentuch. Wie in einem Nebel nehme ich es, trockne meine Tränen, die nicht aufhören wollen zu laufen. Das Gefühl des Verlustes zieht mich runter. Das Gefühl, nie wieder lieben zu können, lässt mein Herz fast stillstehen. Vielleicht, wenn wir darüber reden würden. „Ich bin nicht dumm, weil ich die Wahrheit sage, ich bin nicht dumm, weil ich keine Angst vor einem Menschen habe, der mir nie etwas getan hat, der keine Anstalten macht, mir weh zu tun. Ich bin nicht dumm, weil ich euch vertraue, ich bin nicht dumm, weil ich gesehen habe, wie Tegan auf dich gezielt hat, war ich dumm weil ich seine Waffe runter gedrückt habe, Nate?"

"Bin ich so dumm zu glauben, dass ich etwas verloren habe, was ich noch nicht lange besitze? Bin ich wirklich so dumm zu glauben, dass ich glücklich bin, obwohl es die schlimmste Situation ist, in der ich je war? Vielleicht ist Tegan gefährlich, das spüre ich. Mein ganzer Körper befiehlt mir diesen Mann nicht aus den Augen zu lassen und doch lebe ich noch weil dieser Mann, wie jeder andere in diesem Raum, versucht mich zu beschützen. Außer dir, du hast das absichtlich gesagt. Du hast mich absichtlich verletzt. Bin ich dumm, Nate? Oder bist du derjenige der dumm ist? Weil du nicht gemerkt hast, was du getan hast?", ich weine immer noch, aber meine Stimme vibriert vor Wut.

Ich habe mich verändert, aber ich bin immer noch Elena, Elena White, diejenige die nicht kampflos aufgegeben hat und niemals aufgeben wird. Ohne ein Wort dreht Nate sich um und geht ins Schlafzimmer. Tomasso und Dante ließen sich auf den Tresen fallen. Grahm und Rahm setzten sich ans Steuer.

Ohne dass jemand etwas sagt, fährt der Wagen los. Ich will auch nichts hören, ich will nur schreien, dass es mir leid tut, dass ich Nate zurückhaben will. Dass ich will, dass er mich wieder in den Arm nimmt. Aber das würde nicht so schnell passieren. Ich könnte meine Gefühle nicht mal auf meine monatliche Periode schieben. Denn die habe ich nicht. Ich bin auch nicht schwanger. Ich habe mich einfach verändert. Ich habe einen Mann getötet, habe viele andere sterben sehen, habe gekämpft, um stark zu bleiben, um das alles durchzustehen, um zu leben. Um am Ende mit Nate zusammen zu sein. Aber das Schicksal ist manchmal ein gemeiner Verräter. Mein Körper reagiert auf Tegan, sobald ich ihn ansehe. Aber ich gebe ihm nicht die Schuld. Mein Herz gehört Nate, zumindest bis jetzt. Ich werde weiterkämpfen. Bis ich endlich ankomme. Bis ich endlich nicht mehr um meinen Verstand und mein Leben kämpfen muss.

„Es wird alles gut, Elena, Nate und Tegan haben eine Vergangenheit, frag ihn."
Ich sehe keinen von ihnen an. Meine Hände sind viel zu sehr von meinen Schnürsenkeln fasziniert. „Es wird Zeit, dass ich endlich mal was anderes anziehe, Jungs. Wir könnten zum Wahlmarkt gehen. Oder meinetwegen auch der kleinste sichere Laden den ihr finden könnt."

Sie ignorieren meinen Versuch das Thema zu wechseln.
„Elena, Tegan hat damals seine Freundin umgebracht", das ist ein Schock, aber „das kann schon sein, es muss einen Grund gegeben haben, sonst würde er nicht hier sitzen. Außerdem hätte Nate es mir sagen können, ohne mich wie das wehrlose kleine Dummchen hinzustellen. Ohne den ganzen Mist den er mir erzählt hat. Und wenn ihr denkt, ich sollte trotzdem Angst vor einem von euch haben, dann macht euch auf einen verdammt unangenehmen Job gefasst. Ich habe langsam die Schnauze voll. Ich bin, wie ich bin".

"Akzeptiert es oder nicht".

Grahm reagierte sofort. „Du warst schon immer so, Elena, du hast nie jemanden gemocht, der dich nicht respektiert hat, deine Gefühle und Instinkte waren immer richtig. Das wusstest du schon als kleines Mädchen. Deshalb haben dich alle um Rat gefragt. Aber sobald dich jemand dumm genannt hat, warst du nicht mehr nett. Du weißt so gut wie ich, dass du alles andere als dumm bist. Du bist intelligent, du bist hart, wenn es sein muss. Und trotzdem bist du voller Gefühl und Liebe. Du hast die Gabe zu verstehen, gütig zu sein. Du kannst aber auch urteilen. Du magst jetzt nach einer Lösung suchen, Elena, aber du wirst sie finden, wenn es an der Zeit ist. Nate braucht Zeit um zu realisieren was er gerade getan hat und du brauchst Zeit um seinen Standpunkt zu verstehen. Bitte Tegan es dir zu erklären. Ich liebe dich von ganzem Herzen, aber sogar ich habe Angst vor diesem Mann. Vor allem, weil meine kleine Schwester ihm vertraut", den letzten Satz sprach er direkt zu Tegan.

 Vor allem, weil meine kleine Schwester ihm vertraut", den letzten Satz sprach er direkt zu Tegan

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meine BodyguardsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt