🚨 Elena White 🚨.

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Die Neonröhren blendeen mich. Ich kann wieder nichts sehen, meine Netzhaut ist beschädigt. Ich kneife die Augen zusammen, Tränen sammelen sich darin. Immer wieder kneife ich sie zusammen, um sie dann ein wenig zu öffnen. Das war's, so werde ich mich nie befreien können. Ich stöhne auf, meine Schmerzen lassen nur etwas nach.

Aber mein Kopf ist meine größte Sorge. Er pocht, die Kopfschmerzen kann ich nicht mal beschreiben. Es ist nicht angenehm. Mein Blick klärt sich, langsam kann ich wieder Umrisse erkennen. Leider ist alles, was ich sehen kann, zu weit weg. Als hätte ich vergessen, meine Brille aufzusetzen. Ich habe verdammt gute Augen. Wieder beginne ich zu blinzeln. Als hätte ich eine störrische Wimper im Auge.

Die Tränen helfen kein bisschen, sie hindern mich eher daran, etwas zu sehen. Wieder senke ich den Kopf. Ich fokussiere meine Schuhe. Langsam kann ich sie sehen. Sie sind dreckig bis zu den Schnürsenkeln. Jemand muss mich so getragen haben, dass meine Beine über den Boden geschliffen sind. Als ich meine Schuhe wieder sehen kann, taste ich mich Meter für Meter vorwärts.

Mir bleibt die Luft weg. Ich will schreien, ich will wüten. Ich will diesen gottverdammten Hurensohn umbringen. Vor mir hängen sie, alle. Nate, der aussieht als wäre er Tod. Dante, der so blass ist, dass ich mich fragte, ob er überhaupt gegessen hat. Tomasso, der vornübergebeugt da hängt. Graham, der versucht, sich aufzurichten. Und Tegan, oh Tegan, der sieht aus, als hätte er nichts abbekommen.

Aber er ist bei Bewusstlos.
Sein Gesichtsausdruck ist in sich zusammengefallen. Er atmet schwer, als würde ihm etwas die Luft abschnüren. Ich kann den Blick nicht abwenden. Wut schießt durch meine Adern, und gleich dahinter die nackte Angst. Wenn sie alle hier sind, besteht die Gefahr, dass man uns nie finden qird. Tränen wollen mir in die Augen steigen, aber ich lasse es nicht zu.

Ich versuche, bei Verstand zu bleiben. Schnell sehe ich mich im Raum um. Keine Fenster, das überrascht mich nicht. Die Decke ist zwei bis drei Meter hoch. An denen unsere Ketten hängen. Fest verankert. Scheiße, die Tür ist aus massivem Metall.

Scheiße, doppelte Scheiße. Überall hängen diese verdammten Neonröhren. Als hätte sie jemand aufgehängt, der keine Ahnung davon hat. Die hängen kreuz und quer durch den Raum. Neben mir ist nichts als die nackte Betonwand. Nur vor mir sind meine Männer angekettet. Auch an der Decke. Es ist zum Heulen.

Ich suche alles ab, schaue mir jede freie Stelle genau an. Aber keine Camaras sind zu sehen. Derjenige, der uns sehen will, muss zwangsläufig hier rein. Was auch nichts Gutes bedeutete. Mein Blick fand meine Handgelenke, die zusätzlich zu den Handschellen noch ein Armband tragen.

Dieses Armband schießt mir die nötigen Informationen durch den Kopf. Jackson, der Brief, Tegan der zu Boden fiel. Jackson, der kein Wort mit mir sprach. Als alles dunkel wurde.

Aber was nicht deutlicher hätte sein können, ist Tegans verletztes Gesicht, er dachte, ich hätte keine Gefühle für ihn. Was nicht stimmt. Denn genau diese Scheiße hat mich davon abgehalten, ihm zu gestehen, dass ich etwas für ihn empfinde.
So viel mehr, als ich es überhaupt greifen kann. Nicht mal bei Nate hätte ich solche Gefühle, noch nie hat sich etwas so stark nach liebe angefühlt, wie jetzt.
Als ich jetzt aufblicke starren mich die gleichen Augen an die ich auch habe. Graham ist wach, er ist ruhig und er hat die nackte Angst in den Augen. Sein Klebeband verhindert, dass er mit mir sprechen kann. Dante blinzelt, das sehe ich, er kämpft gegen das grelle Licht an, auch Tegan reißt die Augen auf, ich sehe sofort, dass der Schmerz ihn verwirrt, aber er blieb tapfer. Er hält die Augen offen. Seine Augen werden knallrot. Ich will ihn ansprechen, aber ich traue mich nicht. Ängstlich schaue ich zur Tür, sie könnte jeden Moment aufgehen.

Es ist nervenaufreibend. Wieder sehe ich zu den Männern, Tegan will schreien, aber ich schüttel energisch den Kopf und deute wie eine Verrückte zur Tür, auch er sieht dorthin. Grahm hat Tränen in den Augen. Ich versuche ihm mit meinen Blicken klar zu machen, wie leid es mir tut. Aber als Dante mich sieht, hätte es mehr als einen Schlag in die Magengegend gebraucht, um ihn von seinen Schmerzen zu befreien. Um ihn wieder bewusstlos zu machen. Die Trauer und die Wut in deinen Augen gebeb mir fast den Rest gegeben.

meine BodyguardsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt