meine Bodyguards

🚨 Nate Walker 🚨.

Mit schnellen Schritten gehe ich ins Schlafzimmer. Grahm ist verschwunden, Elena liegt zusammengekauert mitten im Bett. Zitternd und Weinen.

Ich lege mich zu ihr, versuche sie in den Arm zu nehmen, doch sie erstarrt.
„Baby, es tut mir leid, ich hätte nicht weglaufen sollen", und wieder fließen die Tränen. Ich bin so ein Idiot. Ich dachte nur daran, wie ich sie jetzt sehe. Aber es ist egal. Ich sehe sie jetzt nicht vor einem Jahr.

„Elena, Schatz, du hast überhaupt keine Schuld, hörst du? Dieser Wixxer hat das schon Jahre vorher geplant. Bitte Baby hör auf zu weinen" mir fehlen einfach die Worte. Ich fühle mich so hilflos. „Schatz, ich werde ihn umbringen für das, was er dir angetan hat. Aber Elena, das war vor einem Jahr. Du hast jetzt mich an deiner Seite, du wirst ihn oder auch einen anderen Mann nie wieder in deine Nähe lassen müssen. Du brauchst dich nicht zu schämen, weil du Sex wolltest. Ich bin mir sicher, dass er dir dabei sogar mit Drogen geholfen hat. Du bist eine starke Frau Elena du weißt genau so gut wie ich und wir alle das du nichts dafür kannst".

Fast hätte ich gesagt, dass ich sie liebe. Aber bei Gott, das will ich ihr in einem besseren Moment sagen.
Nach Stunden des Weinens schlief sie endlich ein. Ich schlich mich unter die Dusche ich brauche dringend einen kühlen Kopf.

Dass es Elena so schlecht geht, lässt mich nicht kalt, im Gegenteil, es macht mich zu einem Weichei.

Fast wünsche ich mir, sie würde sich nicht daran erinnern. Aber zu viele Möglichkeiten könnten uns dadurch eröffnet werden. Auch wenn die kleine Erinnerung nur minimal aussieht, die Aufmerksamkeit darauf ist groß, so muss doch irgendetwas mit ihm nicht in Ordnung sein, was wiederum bedeutet, dass es zu einer weiteren Suche kommen könnte.

Nach dem Duschen ziehe ich mich an. Irgendwie muss ich wieder einen klaren Kopf bekommen. Ich bin durchgedreht, habe alles vergessen, was in dieser Situation wichtig gewesen wäre. Ich bin für Elena an die Decke gesprungen, anstatt professionell an die Sache heranzugehen, obwohl mir klar ist, dass ich eine viel zu innige Beziehung zu Elena aufgebaut habe, um noch guten Gewissens an diesem Fall arbeiten zu können, aber ich hatte ja auch meine Ausbildung.

Ich bin einer der besten, verdammt, und ich will sichergehen, dass dieser Scheißkerl unter der Erde lander.

Ich gehe in den Garten, versuche meine Sinne nur auf das zu konzentrieren, was ich höre. Ich lasse meine Gefühle außen vor.

Meditation war schon immer eine meiner liebsten Lösungen. Was der Körper und der Geist dabei zu leisten imstande ist, ist atemberaubend.

So sitze ich mehrere Minuten still und atme kontrolliert ein und aus. Ich versuche, alles um mich herum aufzunehmen.
Ich verliere das Zeitgefühl, finde aber meine innere Ruhe wieder.

„Nate, wo ist Elena?„
Ich höre Dante mit mir reden, höre ihn näher kommen. Aber es ist nicht so einfach zu antworten.

Ich versuche ruhig aus meiner Meditation zu kommen, Dante weiß es auch, aber er klingt panisch. Kaum bin ich wieder bei mir, sehe ich wie mich Dante ängstlich ansieht.

„Kumpel, bleib jetzt ruhig. Behalte einen klaren Kopf. Wir müssen Elena finden."
Automatisch, ohne meine Zustimmung, verkrampfe ich mich.
Ruhe bewahren.
„Sie schläft bestimmt noch", Dante schüttelt den Kopf. Langsam erhebe ich mich. Wut und Angst schnüren mir die Kehle zu. Ich folge Dante ins Haus.

Meine Kollegen und Freunde rufen panisch nach Elli. Aber sie kann nicht weg sein, so viele von uns sind hier, wie sollte sie einen Schritt vor die Tür machen können, ohne auf zu fallen. Ich gehe in den Keller. Bevor ich überhaupt nach ihr suchen kann, muss ich meine Monteur anziehen. Irgendetwas sagt mir, dass sie nicht in unmittelbarer Gefahr ist, aber sie ist nicht im Haus.

Mein Herz, meine Sinne, sie schlagen Alarm. Nachdem ich das letzte Magazin eingelegt habe, suche ich Dante.

Auch er ist jetzt wie der Tod gekleidet.