🚨 Elena White 🚨.

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„Aber sie haben Angst um mich. Sie sind so darauf fixiert, dass mir nichts passiert, dass sie oft das Wesentliche aus den Augen verlieren. Und das ist meine Schuld. Ich habe sie behandelt als wären sie meine Brüder. Habe mit ihnen gelacht, verdammt. Warum habe ich in diesem verdammten Haus nicht meine Klappe gehalten? Warum musste Nate auf mich reagieren? Warum war Dante so nett zu mir? Scheiße", falle ich aus dem Bett. Vor Wut und Zorn verliere ich den Halt und fliege auf den Boden. Sofort ist Tegan bei mir.

„Weil sie dich kennengelernt haben, Elena. Du hättest weiter schweigen können und sie hätten dich trotzdem akzeptiert, dich als Familie angesehen. Es wird ihnen nichts passieren. Weil wir eine Möglichkeit haben, uns beide verschwinden zu lassen."

Was er sagt, wie er es sagt. Ich will es nicht hören.
„Nein." antworte ich bereits ohne zu wissen was er meint.

Meine Stimme wird flehentlich.
„Bob wird es so aussehen lassen, als wären wir bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Sie werden denken, dass wir ermordet wurden, wenn sie es denken. Dann wird er es auch denken."
„Nein." Tränen laufen mir über die Wangen. Dante wird am Boden zerstört sein, Grahm wird ausrasten. Tomasso wird all seine Kraft brauchen, um die beiden wieder auf die Beine zu bringen. Rahm wird Nate in Schach halten müssen.

"Nicht schon wieder, bitte nicht, das tut zu weh. Ich weiß, dass sie um mich trauern werden. Das ist zu viel". „Kleines, wir haben keine Wahl. Es ist zu gefährlich, so lange du noch am Leben bist. Wir können nicht ewig unterwegs sein. Früher oder später müssen wir uns irgendwo niederlassen. Die Strapazen und die Gefahr sind zu groß", verstand ich ja, dennoch, „aber Graham und Dante".... weine ich hemmungslos weiter.

„Das wird sie zerstören."

Tegan schluckt hart. „Ich weiß, und Bob weiß es auch. Er wird seine Männer für den Moment verlieren. Aber es ist das Beste, dich in Sicherheit zu bringen."

„Und was ist mit dir? Deine Familie wird auch trauern. Nein Tegan" ich stehe zitternd auf. Doch Tegan hält meine Arme fest. „Niemand wird trauern, sie denken schon seit Jahren, dass ich tot bin" und nun weine ich um Tegan und seine Familie. „Es ist so schrecklich" Tegan zieht mich an seine Brust. „Es ist okay Baby, wir schaffen das" ich weiß, dass er das nur für mich sagt.

„Wann?", Frage ich mit dem Gesicht in Tegans Brust versteckt.
Er weiß sofort, was ich meine.

„In einer Stunde. Der Unfall ist in der Nähe des Hauses, das du beschrieben hast. Die Männer sind etwa hundert Kilometer entfernt. Die Leichen sehen aus wie wir, sie tragen unsere Sachen und trotzdem werden sie in die Luft gesprengt", ich zitter. Kann es noch schlimmer werden?

„Wir beide werden unsere Namen ändern. Wir sollten unser Äußeres ebenfalls verändern, auch wenn ich glaube, dass man es dir trotzdem ansehen wird. Die Maschine können wir behalten bis wir nächsten Monat länger an Orten bleiben und endlich ein Haus oder eine Wohnung mieten."
„Das ist schon lange geplant", die Erkenntnis trifft mich wie ein Schlag.

Tegan nickt einfach nur.
Ich löste mich aus seiner Umarmung und stehe plötzlich überwältigt im Raum. Das ist der totale Neuanfang. Kein Zurück mehr. "Wenn es vorbei ist, wird Grahm wenigstens wissen, dass ich noch lebe?"
Nach langem Schweigen spricht Tagen ganz langsam.

„Wen er gefangen und getötet wurde, wen alle seine Anhänger ausgelöscht wurden, dann ja. Aber du wirst für die Öffentlichkeit für immer tot sein. Auch wenn wir alles unter Verschluss halten, da draußen könnten nachadmungs Täter sein. Das Darkwab ist voll von deinem Gesicht, er sucht dich überall. Es tut mir so leid. Aber der Kerl hat Bewunderer da draußen. Und wir können sie nicht alle ausschalten..."

Das sind ganz neue Informationen für mich. Informationen, die sich wie Blei in meinen Magen legen. Auf der einen Seite bin ich erleichtert, auf der anderen Seite werde ich für immer auf der Flucht sein. Ich nicke einfach benommen. Weil mir nichts Besseres einfällt.

„Bob wird mit dir reden wollen", spricht Tegan mich behutsam an, ich nickt wieder. Tegan greift nach seinem Handy. Ich werde nervös. Sanft drückt mich Tegan auf das Bett, zieht mein Handtuch ein Stück nach oben, was er direkt los lässt und mir stattdessen sein T-Shirt über den Kopf zieht.

„Ich mach das schon", lasse ich das Handtuch auf den Boden fallen. Schlüpfe in Tegans viel zu großes T-Shirt. Erst als ich mich wieder hinsetzen will, zeigt Tegan auf die weiße Wand. Also stehe ich auf und gehe dorthin. Bob soll uns auch nicht finden können. Ein paar Tastendrücke später hält mir Tegan das Telefon vors Gesicht. Ein Face-Telefonat.
Ich schluckte wieder.
Ich fühle mich scheiße.

Ein unruhiger Bob ist zu sehen. Er legt die Finger auf die Lippen, um mich am Sprechen zu hindern. Im Hintergrund sind mehrere Monitore zu sehen, auf einem sind Graham und Dante. Sie warten geduldig, und ich werde verrückt vor Sorge. Sie sahen schlecht aus, als hätten sie seit Tagen nicht geschlafen.

„Komm schon, Bob, erzähl uns, was los ist". Dante wird unterbrochen. Hinter ihm taucht Nate auf: "Was ist los Boss?" er sieht gestresst aus. Sie stehen vor dem Wohnwagen. Bob räuspert sich. Er versucht gespielt die Fassung zu bewahren. Ein kurzer, trauriger Blick zu mir verrät, dass er Mühe hat, diese Fassade aufrechtzuerhalten. „Boss?", das ist Graham. Er ahnte etwas.

Mir laufen wieder die Tränen herunter.
„Ich habe gerade einen Anruf bekommen. Es gab einen Unfall. In Kanada am Ziro Haus", er schluckt und sieht den Männern in die Augen.

Man kann sehen, wie ihnen das Blut aus den Gesichtern weicht.
„Ein Motorrad ist explodiert. Anscheinend war viel Sprengstoff dran, aber die beiden haben es nicht bemerkt".

Wieder schluckt er. Ich lehne mich an die Wand. Kann die Katastrophe vor mir fast nicht sehen. Die Art und Weise, wie Bob das Szenario darstellt, war so real, dass ich glaube, selbst in die Luft geflogen zu sein. „Graham, es tut mir leid. Elena".... Ein Brüllen ist zu hören.

 Ein Brüllen ist zu hören

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meine BodyguardsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt