🚨 Elena Withe/ Walker 🚨.

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Ich bin so tief in das Sofa gekuschelt, dass ich nicht aufstehen möchte, ich blinzele den letzten Schlaf weg, um aufstehen zu können.

Gerade als ich mich aufraffen will, sehe ich Nate. Seine Augen sind rot unterlaufen, seine Haltung auf dem Sessel total verkrampft. Er muss die ganze Nacht so gesessen haben. „Was machst du da?"

Sein Anblick mach mir ein wenig Angst.
Angst ist das falsche Wort, eher sorge. Ich richte mich auf, mir tut alles weh. Auf dem Sofa zu schlafen ist keine gute Idee.

„Ich habe nur die Nacht auf dich aufgepasst", soll eine einfache Antwort sein. Aber seine verkrampfte Haltung macht mir Sorgen. „Du solltest schlafen gehen, Nate, ich bin jetzt wach", ich kann mir seine Antwort fast denken. „Heute Abend, wenn wir beide schlafen gehen", verdammt.

Na gut, ich würde ihn ins Bett bringen. Ich stehe auf, ich brauche dringend einen Kaffee und Nate bestimmt auch. „Willst du auch einen Kaffee?„ Ich will mich gerade umdrehen, um seine Antwort abzufangen, als ich merke, dass Nate direkt hinter mir steht.

Das ist jetzt wirklich lächerlich. Ich bleibe mitten im Wohnzimmer stehen.
Ich schaue Nate direkt in die Augen, er muss schlafen. „Nate, ich bitte dich. Das ist wirklich nicht nötig, du musst schlafen. Wenigstens vier Stunden", ich habe mal gelesen, dass vier Stunden zur Überbrückung reichen, also verlasse ich mich jetzt auf diesen kleinen Gedankenblitz.

Doch Nate schüttelt den Kopf. Meine Hände finden seine Hüften, ich rücke näher an ihn heran.
„Nate Schatz, du siehst echt furchtbar aus, vier Stunden Schlaf oder ich rede eine Woche nicht mehr mit dir", gut, das wird wohl nicht passieren. Trotzdem muss er ins Bett. Seine Hände finden meine Wangen, er beugt sich leicht zu mir hinunter, kurz bevor seine Lippen die meinen finden, flüstert er „nach dem Kaffee, Baby, wenn Dante bei dir bleibt, gehe ich ins Bett" und küsste mich.

Ein sanfter Kuss. Oh Gott, so könnte ich jeden Tag beginnen. Händchen haltend und grinsend gehen wir in die Küche.
Leider habe ich an dieser Maschine schnell einen Wutanfall. So viele Knöpfe und Tasten braucht kein Mensch. Nate amüsiert sich köstlich auf meine Kosten. „Hör auf zu lachen und hilf mir lieber, verdammt, warum braucht man siebzehn Knöpfe für Kaffee? Wofür sind die alle, Dante? „ ich hoffe von Dante zu bekommen. Keine Minute später steht auch er neben mir und lacht mich ebenfalls aus.

„Ach ihr seid doof, ich brauche jetzt einen Kaffee Mensch, Dante bitte", ich sahe ihn mit hoffentlich großen Kulleraugen an. Immer noch lachend drückt er zwei Knöpfe, weiß der Geier wofür die sind. Und schon fließt der schwarze Saft.
Endlich.

Ich werde dafür sorgen, dass eine andere Maschine hierher kommt. „Hast du mich gerade ernsthaft mit diesen großen Babyaugen angesehen? Nate, hast du das gesehen? Unsere Elena klimpert mit den Augen. Ich kann es nicht glauben„ freundschaftlich umarmt er mich. Nur zu gerne lasse ich mich an seine Brust sinken. Meine große Tasse in der Hand drehe ich mich leicht in Nates Richtung. „Das habe ich nicht, Dante kann nur keine Frau in nöten wieder aufstehen", klimper ich auch jetzt wieder mit den Augen.

Prompt bricht Nate in schallendes Gelächter aus.
Na das war es mir wert.

Es ist so schön, die beiden lachen zu hören, das gibt dem Ganzen eine familiäre Atmosphäre. „Dante, Dante, flirtest du mit meiner Frau?" Dante lacht schallend. Auch ich kann mich nicht zurückhalten.

Dante ist alles Mögliche, aber nicht mein Typ, eher wie mein Bruder, ja genau, er erinnert mich zu sehr an meinen Bruder, schmerzhaft aber auch schön.

Ich genieße das Zusammensein richtig. „Oh nein Kumpel, ich werde mich nicht mit dir um diese Frau duellieren, diesen Kampf kann ich nicht gewinnen„, jetzt ziehe ich eine Augenbraue hoch.

Duillieren? Also wirklich. „Hallo? Ich bin hier! Um mich braucht sich niemand zu prügeln, schon vergessen verheiratet„, ich wedelte mit der Hand herum. Es ist so komisch, dass ich es sein lasse, verheiratet mit Nate. Komisch und irgendwie fühlte es sich gerade ok an. Oh Mann, ich brauche mehr Kaffee.

Als ich mich umdrehe und das Monstrum von Maschine betrachte, lacht Dante noch lauter: "Also wirklich, Dante, zeig mir, was ich drücken muss, die Frau braucht Kaffee, sonst gibt es hier noch ein paar Tote, vorzugsweise italienische Tote", ich bin so auf die Knöpfe konzentriert, dass ich gar nicht merke, dass niemand spricht, alles ist so still, aber schließlich finde ich zwei Knöpfe, die wohl die richtigen sind, und schon läuft mein Kaffee.

Ich summe vor mich hin, ich glaube es ist die Melodie eines 90er Hits, als ich meine Tasse in den Händen halte rufe ich triumphierend „tada ich bin also doch nicht so blöd!„ ich drehe mich gerade um und wollte Nate anlächeln, aber die Freude bleibt mir im Hals stecken.

Meine Tasse fliegt zu Boden, zerbricht in tausend Scherben, heißer Kaffee spritzte auf meine nackten Beine. Ich bemerkte es am Rande, aber mein Blick konzentriert sich auf den Mann vor mir, dunkelblondes Haar, so kurz geschoren und doch erkennbar, smaragdgrüne Augen, die den meinen so ähnlich sind, weiche Gesichtszüge, mindestens zwei Meter groß, breite Schultern. Ich habe diesen Mann über zehn Jahre nicht gesehen, er hat sich sehr verändert und doch würde ich ihn immer wieder erkennen. „Grahm", kommt keuchend aus meinem Mund.

 „Grahm", kommt keuchend aus meinem Mund

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meine BodyguardsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt