🚨 Elena White 🚨.

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Es ist so dunkel, dass ich mich an Tegans Hand festhalten muss. Die andere Hand hält immer noch verkrampft den Helm fest.

Leise und zögernd gehen wir weiter. Da ich seit Monaten kein Zeitgefühl mehr habe, verlasse ich mich auf Tegan.

Irgendwann kramt Tegan in meinem Rucksack, ich spüre, wie eine Hand auf meiner Hüfte liegt und die andere den Rucksack durchsucht. Als er gefunden hat, was er sucht, erhellt ein kleiner Lichtstrahl den Betonboden. Erleichtert gehen wir weiter.

Als eine schmale Tür zum Vorschein kommt, geht Tegan Zielsicher darauf zu. Als er sie öffnete, ist es schon dunkel. Also waren wir mehrere Stunden unterwegs, die mir zwar sehr kurz vorkamen, dennoch werden es Stunden gewesen sein.

Wir sind auf einer kleinen Wiese neben einem Parkplatz einer Raststätte. „Komm lass uns erst etwas essen. Dann fahren wir los", ich nicke nur. Zusammen gehen wir Hand in Hand zum Eingang. Als wir uns setzen und sofort eine Kellnerin zu uns kommt, versteift sich Tegan.

Ich beobachtete, wie er die Frau ansieht. Ich sehe die Sehnsucht in seinem Blick. Das würde eine verdammt anstrengende Reise werden. „Mach sie klar, aber beeil dich".

Ich stehe auf, um auf die Toilette zu gehen. Dann warte ich halt da.

Ich nehme mir Zeit, mein Gesicht zu waschen, noch einmal auf die Toilette zu gehen, noch einmal meine Hände zu waschen. Ich befeuchte meine Arme und meinen Ausschnitt. Alles in allem habe ich zwölf Frauen reingelassen und zwölf wieder rausgelassen. Genug Zeit also. Als ich mich wieder auf unseren Platz setze, schaut Tegan irritiert. „Was hat denn da so lange gedauert?"

Diesen Befehlston kann ich jetzt schon nicht leiden. „Glaubst du, ich steh daneben rum, während du sie fickst?", ziehe ich eine Augenbraue hoch. Doch Tegan isst genüsslich weiter.

„Du bist eine Mission, ich habe Besseres zu tun als zu Vögeln."
Ich schluckte hart. In seinen Augen sehe ich seine Bedürfnisse. Er kann mir nichts vormachen.
„Lüg mich nicht an, ich sehe es, versuch es gar nicht erst."

Auch ich klingt jetzt hart.
Tegan grinst wie ein gefährliches Tier. Was wohl nicht oft vor kommt.

Er beugt sich leicht über den Tisch. „Gut, mein Schwanz braucht eine verdammte Linderung. Aber die bekomme ich nicht hier. Wir sind gerade dabei, dich an einen sicheren Ort zu bringen. Da hilft es nicht, rumzuvögeln."

„Ich werde nicht wegrennen, während du ein paar Minuten beschäftigt bist".

„Ein paar Minuten? Wofür hältst du mich?"
Ich antworte erst überhaupt nicht. Tegan sieht mich an, als würde er erwarten, dass ich weiterrede. Aber ich schweige.

Mal sehen wie lange Tegan das durchziehen kann.
Ich fange an zu essen. Es ist ekelhaft das so etwas Lasagne genannt werden darf....

Angewidert schiebe ich das Essen von mir weg. Übelkeit macht sich in meinem Magen breit. „Was ist das?", ich deute auf das Essen und sehe mich panisch um. Sofort springe ich auf und renne zurück zur Toilette. Ich übergebe mich, was total scheiße ist. Denn das bisschen, was ich im Magen hatte, war anscheinend nicht genug. Kotzend lasse ich mich auf die Fliesen fallen. Minutenlang lehne ich an der Tür. Mit geschlossenen Augen versuche ich tief Luft zu holen. Wieder gehe ich mich waschen. Mehrmals spüle ich mir den Mund aus, bis ich nichts mehr schmecke. Ich bin blass und zittere. Mir war vorher nicht übel, erst nach dem zweiten Bissen.

Als ich zurück ging, steht das Essen noch da, Tegans Augen folgen meinen Bewegungen. Die ziemlich zittrig sind. Auch er rührt sein Essen nicht mehr an, von dem sowieso nicht mehr viel übrig ist. Als er nach der Kellnerin ruft, um zu bezahlen, geschieht etwas Seltsames. Ich sehe den Funken der Belustigung in ihren Augen, Tegan auch. Er knurrt sie an. Aber die Kellnerin lächelte frech weiter.

Tegan bezahlte komentarlos. „Du hast sie abserviert? Na toll. Bekomme ich jetzt jedes Mal verdorbenes Essen, nur weil du die Frauen nicht ..." Mir wird wieder übel. Ich lehne mich an die Wand und hebe den Kopf. Versuche ruhig durch die Nase zu atmen.

 Versuche ruhig durch die Nase zu atmen

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meine BodyguardsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt