🚨 Elena White 🚨.

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Ich will mich bewegen, will Tegan zeigen, wo es weh tut. Doch ich kann mich nicht bewegen. Behutsam dreht er mich zur Seite, der Kopf fällt mir weit nach hinten. Hätte ich jetzt die Augen geöffnet, würde ich sehen, wie der Himmel über mir dunkler wird. Wie die Wolken zu Schatten werden. Aber ich halte die Augen zu, versuche, flache Luft in meine Lungen zu bekommen. Ich werde auf das Motorrad gelegt, mit dem Rücken auf den Sitz der Kopf so gut wie auf dem Lenkrad. Sofort zieht mich Tegan in eine neue Umarmung, ich liege in seinen Armen, während er fährt. Ich kann dieses enge Zusammensein gar nicht genießen. Ich spüre nur den Schmerz.

Wie in Zeitlupe öffne ich die Augen, keiner von uns trägt einen Helm. Ich habe kaum Kraft mich an Tegan festzuhalten, was zum Glück nicht nötig ist. Er klemmt mich so ein, dass ich zwischen Lenkrad und ihm sicher bin. Erschöpft lasse ich meinen Kopf auf Tegans Brust fallen.

Versuche den Schmerz und die Gefühle auszublenden. Ich weiß selbst nicht, warum meine Hüfte so weh tut, aber dass ein Schuss heiß ist, war mir klar. Immerhin gibt so ein Knarre einen ordentlichen Schuss ab, noch dazu mit Schalldämpfer. Aber warum habe ich so starke Schmerzen? Warum fühlt es sich an, als würde ich, was sterben? Wenn das so ist, dann wird es Tagen nie wieder wagen, eine Waffe neben mir abzufeuern.

Auf dieses Gefühl kann ich verzichten.

Ich spüre, wie die Maschine anhält, Tegan hebt mich so sanft hoch, dass ich mich unweigerlich frage, ob es nicht Nate ist, der mich trägt. Doch Tegans Geruch schleicht sich in meine Nase, völlig kraftlos lasse ich mich von ihm tragen, immer noch unfähig etwas zu sagen. „Gleich geht es dir besser."

Ich will fragen, wovon es mir besser gehen wird, warum ich mich so fühle. Da werde ich auf eine weiche Matratze gelegt, sofort fehlt mir Tegans Wärme, ich zittere plötzlich vor Kälte. Tegan ist weg, nicht mehr an meiner Seite. Ich versuche, die Augen zu öffnen. Es fühlt sich an, als wären sie zugeklebt.
Nach mehreren Versuchen gelingt es mir ein wenig, zuerst ist alles verschwommen. Dunkel.

Doch je mehr ich mich konzentriere, desto schärfer wird mein Blick. Tegan stürmt gerade wieder ins Zimmer, er wirft meinen Rucksack vor das Bett. Er findet meinen Blick sofort. „Was ist los?" Ich stöhnt vor Schmerz auf, versuche auf meine Hüfte zu zeigen. Doch das einzige, was ich bewegen kann, ist meine Finger.

„Elena sprich mit mir, was ist los?".

Ich öffnete den Mund, kräftig ziehe ich die Zähne auseinander. „Hüfte", kommt es kläglich aus meiner Lunge. Alles fühlt sich verbrannt an, alles brannt vor Schmerz. Sofort reißt Tegan an meiner Jacke, ich schrie vor Schmerz auf. Sofort lässt er die Jacke los. „Ich muss sehen, was du hast", versucht er sich zu erklären, ich nicken einfach hilflos.

Ich weiß er muss es sehen und zu verstehen was ich habe.
Ich Versuche tapfer zu sein, was ein Witz ist. Ich fühle mich wie ein kleines Kind, dem man einen Splitter herausziehen will. Vorsichtig zieht Tegan an meiner Jacke. Er dreht mich leicht, damit er mein Top hochziehen kann. „Verfluchte Scheiße." Sofort will ich sehen was da ist, hat mich die Waffe verbrannt? Verbrennungen sind Scheiße, je mehr und je schlimmer eine Wunde verbrannt ist, desto schlimmer sind die Nerven im Körper.

Das würde erklären, warum mein ganzer Körper sich so lähmend anfühlt. Als ich aufstehen will, drückt mich Tegan an die Brust wieder runter. „Nein Elena, das willst du nicht sehen."

Ohne über die Schmerzen nachzudenken, antworte ich „lustig", was sich mehr wie wichtig anhört. Meine Lungen sind staubtrocken. Tegan kramt im Rucksack. Eine kleine Schachtel kommt zum Vorschein. So groß wie seine Hand.

Als er sie neben dem. Bett öffnet, staune ich nicht schlecht. Eine Tüte mit Messern, Pflastern, Salben und Puder. „Was ist das?" krächze ich und versuche mich wieder aufzusetzen. Doch noch bevor Tegan reagieren kann, sehe ich das Unheil. Ein Schuss, ich wurde getroffen. Mitten in meine Hüfte.

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meine BodyguardsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt