🚨 Elena White 🚨.

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Meine Lederjacke hat ein Loch, zugegeben, ich habe mir Schusswunden schlimmer vorgestellt. Aber es sieht klein aus, als hätte mein Knochen die Kugel sofort abgefangen. „Was zum Teufel, wer hat auf mich geschossen?", wütend sehe ich Tegan an, der mich wiederum wütend anknurrt. „Du sollst liegen bleiben."

„Ich habe ein Loch im Körper, du Arsch", lass uns ehrlich sein. Lieber sauer und kindisch klingen, als wie ein verletztes Tier in der Ecke zu heulen.
„Das ist nicht das einzige Loch", grinst Tegan und zieht mir die Jacke und das Top aus.

Wie eklig.
„Willst du mich jetzt verarschen? Warum zum Teufel habe ich da eine Kugel drin? Ich dachte du wolltest dem Kerl eine in den Schädel jagen und nicht mir", mein vorwurfsvoller Tonfall lässt Tegans Hand innehalten. „Denkst du, ich habe dir eine Kugel in den Körper gejagt?" Zu meiner Verteidigung, ich habe Schmerzen und bin absolut nicht begeistert, eine Kugel in meiner Hüfte zu haben.

„Du warst derjenige mit der Waffe neben meiner Hüfte", sage ich und versuche, mit meiner Hand die Wunde abzutasten, was Tegan sofort unterbindet. Er hält meine Hand am Bett fest. „Neben deiner Hüfte, ich habe daneben gezielt, nicht auf deine Hüfte. Ich habe niemanden mit einer verdammten Waffe gesehen."

„Schön, da muss aber jemand gewesen sein. Und warum hast du die nicht bekommen, ich war zwischen deinen Beinen eingeklemmt."
Ich höre mich wirklich kindisch an. Ich will die Kugel nicht.

„Ich weiß nicht, Elena, lass mich die Kugel rausholen und die Wunde versorgen, sie blutet nicht mal mehr."

Ich schaue auf das Loch, natürlich blutet es noch. Ich will gerade etwas sagen, als Tegan eine Pinksette aus der Schachtel zieht. Erschrocken halte ich seine Hand fest. „Auf keinen Fall, die kann bleiben", Tegan sieht mich erstaunt an. „Elena, komm schon, die Kugel muss raus, ich sehe sie sogar, sie ist auf deinem Knochen."
Das wird ja immer schlimmer.

„Weißt du, viele Leute haben Souvenirs aus dem Urlaub. Lass sie doch hier."
„Das ist doch nur eine Pinkette, Elena, leg dich wieder hin."

„Nein danke, lass mich nur schnell duschen", ich mache Anstalten aufzustehen, was sofort von Tegan zu Nichte gemacht wird, da Tegan meine andere Hüfte Seite festhält. Meine Beine mit seinen fest umklammert. Die andere Hand kommt immer näher an meine Wunde. „Tegan", voller Panik sehe ich zu, wie er mit dem Teil immer näher kommt. „Gleich ist es vorbei."

Ich beobachtete, wie er mit dem länglichen Teil in meiner Wunde verschwindet und keine Sekunde später ist es vorbei. Meine Nerven rund um die Kugel sind alle wie gelähmt. Ich spüre alles, wie er sie dreht, wie er in meine Haut drückt. Sogar wie sie die Kugel packt. „Verdammte Scheiße Tegan das tut echt weh", ich verkneife mir die Tränen und stürze mich lieber in Beleidigungen und Flüche. „Ich weiß, Kleiner, es ist gleich vorbei, wirklich", er redet mit mir, als wäre ich sieben. „Hör auf, mit mir wie mit einem Kind zu reden. Au, verdammt, was machst du da?"

„Ich hole die Kugel aus dir raus."
„Ich hab dir doch gesagt, du kannst bleiben"...

Mein Rücken löst sich von dem Bett, auf dem ich liege. Erschrocken reiße ich die Augen auf, als ich spüre, wie sich meine Haut zusammenzieht. Die Kugel ist draußen, doch nun blieb ein Loch zurück, das sich zu groß für meinen Körper anfühlt, Augenblicke später schicken die Nerven Schmerzsignale durch meinen Körper. Ich krampfe am ganzen Körper.

„Ganz ruhig, alles ist gut. Gleich ist es vorbei."
Man denkt dran, ich habe keine Schmerzmittel, ich ertrage das alles ohne Betäubung. Noch immer drücke ich die Tränen zurück. „Jetzt bin ich sicher nicht mehr hübsch, hoffentlich kann ich das später mit einem Tattoo überdecken", ich beiße beim Sprechen die Zähne so fest zusammen, dass mir der Kiefer wehtut. Erstaunt sieht mir Tegan in die Augen. „Natürlich bist du hübsch, die kleine Narbe die bleibt wird dich nur noch heißer machen. Vorsicht, ich muss jetzt das Puder auf die Wunde schmieren. Das könnte brennen."

Ich bin schockiert und überfordert. Sobald das Pulver meine Wunde berührt, klatscht meine Hand auf meinen Mund. Noch mehr Tränen sammeln sich in meinen Augen, aber ich lasse sie nicht heraus. Ich wimmere, ich zucke.

Ich vergesse, warum ich diese Freiheit liebe. Meine Augen finden die Stelle an meinem Körper, wo ich mich vor Schmerz verstecken möchte. Ich sehe, wie das Pulver zu schäumen beginnt, wie es stark blutet. Sogar wie es rote Blasen wirft. „Jetzt nur noch die Wunde schließen, das wird das Schlimmste", ich reiße die Augen auf, schuldbewusst sieht er mich an. Wenigstens ist er ehrlich. „Nimm das Kissen, du wirst schreien."
„Verdammt Tegan, das hilft nicht."

Aber ich packe ein Kissen und drücke es so fest gegen meine Brust, dass ich mit diesem elenden Ding hätte eins werden können. Ich will gerade nachsehen, was er als nächstes macht, da überkommt mich ein überwältigender Schmerz, nahe, sehr nahe an der Grenze zum warnsinn, ich werfe das Kissen gegen die Wand. Wo es zerplatzt. Erschrocken sehe ich auf die Wunde, es ist, als würde das Loch schmelzen. Man kann sehen, wie sich die Haut schließt. Tegan sieht mich an, als hätte er Angst, ich würde ihm ein Messer in die Augen rammen. „Mach das nie wieder, nie wieder", ich ramme ihm jedes Wort ins Gesicht.

„Scheiße, tut das weh", ich lasse mich zurück aufs Bett fallen und muss feststellen, dass ich mich aufgesetzt habe. Meine Nerven sind so überlastet, dass ich nichts mehr spüre. Nur das Bedürfnis zu schlafen. Denn jemand hat auf mich geschossen, wir werden weiterfahren müssen.

„Tegan, kannst du mir bitte die Pille aus dem Rucksack geben. Ich muss sie noch nehmen", wie betrunken höre ich mich an. Tegan gibt sie mir. Mit einer kleinen Flasche Wasser. Ich nehme sie und schließe die Augen. „Danke."

„Ruh dich ein paar Stunden aus, dann müssen wir weiter", nickte ich müde.

Was für ein Tag.

Was für ein Tag

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meine BodyguardsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt