🚨 Elena Withe/ Walker 🚨.

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Seit über einer Stunde sitzen wir alle in einer Waage, sieben Männer, eine Frau. Ich fühle mich wie in einer sardinen Büchse.

Die Gespräche verstummten, als das Flugzeug zur Landung ansetzte, seither ist die Stille unerträglich. Nate ist immer noch in meinen Gedanken, Rahm lächelt mich ab und zu an. Obwohl man die Aggression in seinen Augen sehen kann. Das kann man bei allen sehen. Auch ich bin wütend, wütend, dass es so weit kommen musste.

Sauer, weil alles irgendwie danach schreit, endlich vorbei zu sein. Aber wie schon ein paar Stunden zuvor kann ich mir nicht erklären warum ausgerechnet ich, oder wer mich will. Es ist ja nicht so, dass man mich nicht hätte ansprechen können.

Wer ist dieser Mann, ein Fremder, der mich nur beobachtet hat?
So viele Gedanken die mir durch den Kopf gehen, aber eine Antwort oder auch nur eine Idee habe ich nicht.

„Was ist eigentlich wenn der Mann, genau das will?", das geht mir schon seit ein paar Minuten nicht mehr aus dem Kopf.

Nate sieht mich interessiert an, Grahm will am liebsten nichts mehr davon hören. Aber ich muss meine Gedanken aussprechen.
„Na ja, ich meine ja nur".

"Irgendwie scheint mir alles zu einfach. Wir sind heil aus dem Haus gekommen, der Weg zum Flughafen, der Flug selbst. Alles war zu ruhig".
Ich sehe vorsichtig alle kurz an.

"Wenn er die gleiche Ausbildung hat wie ihr, also nehmt es mir nicht übel, es ist nur ein Gedanke. Aber glaubt ihr nicht, dass er es schon weiß? Er scheint intelligent zu sein, warum wollte er uns aus dem anderen Haus haben? Warum jetzt dieses Haus? Ich bekomme noch die Krise, aber irgendetwas sagt mir, dass wir genau das tun, was er will", also habe ich es jetzt ausgesprochen. Was ich nicht weiß war, dass Nates Chef mich hören kann.

Keine Sekunde später klingelt das Telefon von Nate, da er gerade am fahren ist schaltet er den Lautsprecher ein.

„Elena Walker, du machst mich schwach, weißt du das? Aber ich muss dir zustimmen, irgendwas ist komisch. Kannst du mir sagen, wie du darauf kommst, dass er einer von meinen Leuten ist?"

Mein Mund wird trocken, wie soll ich das erklären. Ich überlege.
Aber es gibt keine Lösung außer es vorsichtig auszudrücken.
„Ich weiß nicht genau wie ich es erklären soll, Papa war damals Soldat, Grahm auch. Unser Großvater war auch beim Militär. Nur deswegen haben wir auf unsere Instinkte gehört, uns beiden wurde immer wieder gesagt, dass wir es fühlen sollen. Also, naja".

"Verdammt, wie soll ich das sagen? Diese Autorität, diese Gewalt und dieses auftreten, die ihr alle habt. Ich kenne das, aber ich kenne auch das Verhalten, diese Züge die wir schon gemacht haben und die wir noch machen werden. Aber, irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass er das auch kann. Das er auch so gelernt hat, der Typ hat zwar einen Plan, aber er reagiert auf Gefühle. Im Garten hätte er zuschlagen können. Wir waren alle abgelenkt, aber er hat es nicht getan, als er Nate und mich gesehen hat, hätte ihm eine Sicherung durchbrennen müssen, aber das hat sie nicht. Sonst würde ich jetzt nicht hier sitzen. Abgesehen davon, dass ich mich an die Tarnhose erinnere, das ist nebensächlich, auch ich könnte so eine kaufen und anziehen. Es ist sein Verhalten, sein Handeln. Er ist nicht unbedingt einer deiner Männer, aber er hat zu hundert Prozent eine ähnliche Ausbildung wie ihr alle. Da bin ich mir sicher..."

Ich gehe in Gedanken noch einmal durch, was ich gerade gesagt habe. Gleich danach überlege ich, wen ich kenne. Da fallen gleich mehrere in diese Kategorie. Leider ist unsere ganze Familie irgendwie bei der Armee oder bei den Mariens. Irgendwo waren sie alle.

Auch ich sollte meine Sanitätsausbildung in der Kaserne machen. Ich bin nur aus der Nummer rausgekommen, weil meine Mutter mich rausgeschmissen hat.

Und plötzlich, wie aus dem Nichts, wird mir die Nacht wieder klar. „Ich habe nicht mit ihm geschlafen. Ich war zu weg getreten, er hat versucht, mit mir zu reden, aber das ging nicht, mein Kopf hing mehr zur Seite, als dass ich ihn hochhalten konnte, auch so konnte ich meine Gliedmaßen nicht kontrollieren. Als ich die Augen nicht mehr öffnen konnte, stieg er aus dem Bett. Er dachte, ich würde schlafen. Er bekam einen Anruf, als er abnahm, sprach er eine andere Sprache, es klang fast wie Spanisch. Er war die ganze Nacht da, lief vor meinem Bett auf und ab. Er hat mich aber nicht mehr direkt angesprochen. Da ich mich nicht bewegen konnte, habe ich die Augen geschlossen. Ich weiß, dass ich Angst hatte, aber es war irgendwie nicht greifbar, ich sollte Angst haben, aber ich fragte mich immer warum. Kurz bevor er ging, streichelte er mir über den Kopf und flüsterte mir etwas zu, das Wort " beinahe" habe ich verstanden, aber den Rest nicht. Es war zu leise.
Erst als er weg war und ich mich wieder bewegen konnte, habe ich mich nicht bewegt, nur Angst die kam.
Irgendwie sagte mir die Stimme etwas, aber ich konnte es nicht einordnen. Er hatte eine Tätowierung, so eine Art Anker, aber der sah anders aus. Und darüber stand etwas auf Spanisch. Darunter war ein schwarzes Herz in Ketten. Ich kann nicht genau beschreiben, wie dieser Anker aussah, irgendwie verschwommen, als würde er schmelzen, aber gleichzeitig alles festhalten. So etwas habe ich noch nie gesehen, die Tätowierung war über seinem Herzen. Sein kleiner Finger muss einmal gebrochen gewesen sein, er war krumm, daran erinnere ich mich. Er hat versucht, den Finger vor mir zu verstecken. Oh verdammt,.... „

Das, das war neu. „Bei aller Liebe, Baby, aber jedes Mal, wenn du das sagst, kommt der nächste Hammer", Nates Hände umklammern das Lenkrad.

„Nein, nichts Schlimmes. Ich weiß nicht mehr, wie er aussah, weil er eine Mütze und eine ziemlich große Sonnenbrille trug. Sein Rollkragenpullover hing ihm bis ins Gesicht. Ich weiß noch, dass ich ihn deswegen ausgelacht habe, aber er war groß.
Ich meine, er war größer als ich, aber kleiner als du, Nate. Seine Arme waren fast so breit wie meine Oberschenkel. Seine Füße waren auch nicht klein, bestimmt 46, wenn nicht größer. Nachdem ich so betrunken war, trug er mich auf seiner Schulter. Ich dachte immer, ich hätte ihn mit nach Hause genommen, aber ich hatte ihm nicht einmal gesagt, wo ich wohne, er sprach nicht im Auto, weil ich da schon weiter weg war. Aber im Auto habe ich einen Ring gesehen. Im Aschenbecher, Gold ziemlich klobig. Da war so ein hässlicher roter Stein drin, in dem Stein war was. Sowas wie ein Stachel. Verdammt, warum kann ich mich jetzt daran erinnern? Es ist, als hätte ich jede Sekunde bewusst abgespeichert, aber bis eben wusste ich es nicht." Das irritierte mich am Meistens.

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meine BodyguardsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt