🚨 Elena White 🚨.

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Ich wache auf, bin sofort auf der Hut. Mein Kopf und mein Geist sind noch im Land des Schlafes. Das erste, was ich bemerke, ist, dass ich nichts sehe. Absolute Dunkelheit.

Ich habe eine Augenbinde auf. Das spürte ich. Obwohl meine Instinkt im Moment völlig durcheinander sind. Ich versuche ruhig zu bleiben, nicht in Panik zu geraten, was ist passiert? Ganz ruhig Elena denk nach. Alles Schritt für Schritt. Ich nehme diese Worte wie ein Mantra, versuche mich mit Gewalt zu beruhigen. Ich bin mit Tegan unterwegs. Wir hatten so eine Art Streit, wir gingen raus, ohne ein Wort zu sagen. Ein Juwelier, wir sind in ein Geschäft gegangen, wo ich etwas wiedergefunden habe. Etwas, das total wichtig war. Ich strenge meine Gehirnzellen an, aber nichts. Alles ist wie leer gefegt. Ein weißer Fleck. Wieder konzentriere ich mich.

Ich will nach Tegan rufen, aber mein Mund ist wie zugeklebt. Ich versuche, meine Zunge durch meine Lippen zu schieben. Aber es funktioniert nicht. Mein Mund ist so zugeklebt, dass ich kaum durch die Nase atmen kann. Wenn ich jetzt einen Schnupfen bekomme, würde ich ersticken. Sofort gerate ich in Panik. Die Luft ström durch meine Nase in die Lunge, aber nicht wieder heraus, vor lauter Angst vergesse ich das ich ruhig bleiben muss.
Ich fühle die Ohnmacht kommen, die verschlingende, nichts fühlende Schwärze umgibt mich wie ein sicherer Burrito.

Als ich das nächste Mal aufwache, weiß ich sofort, dass ich mich zusammenreißen muss. Ich darf nicht wieder in meine Angst zurückfallen. Ich halte die Müdigkeit, versichere meinem Körper und meinem Geist, dass ich am Leben bin. Nur so kann ich langsam meinen Tastsinn entfalten.

Langsam, als hätte ich eine Vogelspinne vor mir, drücke ich die Angst nieder. Ich bin kein ängstlicher Mensch, verdammt, ich kann das. Das erste, was auffällt, meine Augen sind verbunden. Ich bin also blind, und mein Mund auch. Trotzdem gebe ich keinen Laut von mir. Ich atmete ruhig ein, durch die Nase. Lasse sie kontrolliert entweichen. Nate hat mir ein paar Tricks gezeigt, wie man meditiert. Jetzt klammer ich mich an diese Tricks.

Instinktiv will ich meine Hände hochreißen, um meinen Mund zu befreien. Doch ich werde unterbrochen, meine Arme hängen über meinem Kopf. Kraftlos in Handschellen. Ich weiß es nur, weil sich das Metall in meine Handgelenke bohrt. Meine Füße hängen schlaff am Boden, auch das spüre ich. So lasse ich mich hängen.
Will niemandem zeigen, dass ich wach bin.

Obwohl derjenige sofort gemerkt hätte, dass ich wach war. Mein Puls rast und mein Hals ist frei. Da mein Kopf im Nacken hängt, kann man das sehr gut sehen. Etwas krallt sich in meine Handgelenke, nur auf der linken Seite. Etwas dünnes, sehr feines. Doch bevor ich weiter darüber nachdenken kann, spüre ich wie ein Luftzug über meine Brüste streicht.

Warum zum Teufel fühlt es sich an, als hätte ich kein Oberteil an? Aber ich hane einen BH an. Das weiß ich genau. Der Sport-BH ist eng, so eng, dass meine Brüste zusammengedrückt werden. Sogar in diesem hängenden Zustand. Gut, ich habe einen BH an, ich versuche mein Bestes, meine Beine zu spüren. Es ist schwer dort etwas zu spüren, meine Beine sind taub, allein das versetzt mich in eine kleine Welle der Angst.

Aber ich merke schnell, dass sie sich nur taub anfühlen, weil ich hier so komisch hänge. Ich habe immer noch meine Jeans an. Ich versuche mich auf die Beine zu stellen. Ich zwinge sie aufrecht zu stehen. Ich muss meine Arme entlasten, es würde nicht mehr lange dauern und meine Muskeln würden dem Gewicht nachgeben, dann habe ich zwei gebrochene Schulterblätter.

Nach einem gefühlten drei stündigen Kampf stehen meine Beine und beginnen zu kribbeln. Was mir sofort sagt, dass sie eingeschlafen sind. Als ich nun meine Arme etwas lockern kann spüre ich das ich mit meiner Wange meinen Oberarm berühren kann. Also hängen sie so weit runter das sie mein Gesicht verdecken. Das ist wenigstens etwas. Schuhe habe ich auch an. Meine schwarzen Stiefel sind noch an meinen Füßen.

Sehr gut, wenn ich es hier rausschaffen sollte, würde ich wenigstens nicht Gefahr laufen, in Glasscherben oder ähnliches zu treten. Ein leises Rascheln an meinem Arm lässt mich innehalten. Etwas kleines, sehr leichtes liegt um mein Handgelenk. Hat Tegan mir ein Schmuckstück gekauft? Ich runzel die Stirn. Warum sollte er so etwas Absurdes tun.

Aber wir sind in einem Juweliergeschäft gewesen, ich erinnere mich, dass Tegan ganz konzentriert einen Anhänger betrachtet hat. Aber ich bin verwirrt und ignorierte ihn. Ich hatte etwas gesehen, es hat mich erschüttert. Aber was? Immer wieder spielt sich das Szenario vor mir ab. Aber ich komme nicht weiter.

Ich lasse meinen Kopf langsam kreisen, mein Nacken und mein Kopf tun weh. Ich will mir den Schweiß von der Stirn auf den Arm wischen. Aber die Bewegung lässt mich keuchen. Mein Kopf hämmert, als hätte ich einen Schlag abbekommen. Wieder überlege ich, was passiert ist.

Bin ich gefallen? Tegan hätte mich aufgefangen, egal ob wir uns gestritten haben oder nicht. Aber was ist passiert? Ein Bild von einem Coffee-To-Go-Becher taucht vor meinem inneren Auge auf. Sind wir in ein Café gegangen? Ja, ja, das sind wir. Ich saß am Tisch und fummelte an etwas Kleinem herum. Es war vertraut, ich war wütend und erleichtert.

Meine Gefühle fuhren Achterbahn, das spüre ich. Aber was kann mich so aus der Bahn werfen? Wieder raschelt es an meiner Hand. Irritiert zucke ich mit dem Handgelenk. Wieder klirrt es. Völlig verwirrt lasse ich von diesem unsinnigen Spiel ab.

Plötzlich höre ich, wie sich eine Tür aufgeschlossen wird, sie muss verdammt schwer sein. Dreimal wird das Schloss entriegelt. Dreimal klirrten die Schlüssel. Dreimal klickt die Tür. Schnell lasse ich mich wieder fallen. Was Schmerzen in meinem Körper auslöst. Da ich bis eben versucht habe, auf alles zu reagieren, höre ich nichts, bis sich die Tür öffnet. Das Geräusch erinnerte mich an unsere Versteckspiel im Schloss des Grafen.

Auf dem Schulausflug war es der absolute Hit, aber uns Kindern war langweilig und wir wollten etwas Gruseliges machen. Also haben wir uns im Schloss versteckt. Ich war unten im Verlies, leider habe ich mich dort eingeschlossen. Es hat Stunden gedauert, bis meine Lehrerin mit dem Hausmeister kam. Ich konnte nur noch hören. Es war so dunkel, dass ich mir fast in die Hose gemacht habe, als ich die Schlüssel hörte, als die Tür aufgeschlossen wurde. Also ich bin mir sicher das die Tür gerade geöffnet wird. Ich versuche meine Ohren zu spitzen. Aber das einzige was ich höre aind tiefe männliche Atemzüge Meter links von mir.

 Aber das einzige was ich höre aind tiefe männliche Atemzüge Meter links von mir

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meine BodyguardsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt