Ich ging in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Ewig lange starrte ich an die Decke und überlegte. Ich war mir zwar sicher, dass er mich angeschossen hatte, wollte mir aber das Gegenteil einreden.
Ich stand auf, zog mir ein anderes Oberteil an, nahm mir eine Jacke und verließ wieder die Wohnung. Es war erst Samstag Abend und ich wollte nicht rumliegen. Ich machte mich auf den Weg zum Joker.
Dort angekommen öffnete ich die Tür und sah Carlos an der Treppe.
"Warum seit ihr nicht draußen?"
"Wir haben noch einiges zu klären"
"Wo ist Joker?"
"Oben"
Ich nickte und ging die Treppen hoch. Ich schloss die Tür auf, da ich noch den Schlüssel hatte und sah den Joker auf der Couch sitzen. Er sah kurz zu mir und dann zurück zum Fernseher. "Und, hat er was gemerkt?", fragte er mich.
"Nein, ich glaube nicht. Aber es ist nicht leicht, die Schmerzen zu verbergen.."
"Ich hätte ja gefragt, ob du heute mitkommen möchtest, aber mit deiner Schulter wär das sicher keine gute Idee"
"Wohin?"
"Wir wollten in einer Stunde zum Gray Devil. Ich treff mich dort mit jemandem."
"Ich komm mit", meinte ich entschlossen.
"Sicher?"
"Ja, mir ist langweilig. Was soll schon passieren?"
Er fing an zu lachen. "'Ne Menge"
Ich setzte mich neben ihn und sah einige Waffen auf dem Tisch. Ein paar Pistolen und viele Messer.
"Warum liegen die hier?"
"Wollte gucken, ob noch alle da sind"
Ich zog die Augenbrauen hoch.
"Was denn? Muss man auch mal machen"
Ich blieb noch eine Weile in seiner Wohnung. Nach circa einer Stunde stand er auf, und wir gingen nach unten zu den Anderen. Joker holte Miles, Carlos und Nick.
Danach gingen wir zu einem Wagen draußen. Carlos fuhr, Joker, Miles und ich saßen auf der Rückbank, Nick auf dem Beifahrersitz. Es dauerte nur fünf Minuten bis zu dem Club. Ich würde es eher eine Kneipe mit zu starker Beleuchtung nennen, aber nunja.
Drinnen waren viele Leute. Viele Männer, aber auch Frauen. Die meisten von ihnen waren sehr freizügig gekleidet. Ich setzte mich an die Bar und bestellte mir ein Bier. Joker ging durch eine Tür im hinteren Teil des Raumes. Miles ging mit ihm. Nick und Carlos blieben bei mir. Sie tranken auch Bier. Nach zehn Minuten war eine sehr laute Unterhaltung zu hören. Sie kam aus dem Raum, in den Joker gegangen war. Die Frau an der Bar ging in den Raum, blieb dort aber nicht lange. Sie rannte wieder heraus. Einige Securitymänner kamen in den Raum. Da ich mir schon gedacht habe, dass es etwas mit Joker zutun haben musste, duckte ich mich und ging in eine hintere Ecke vom Raum. Nick und Carlos konnte ich nirgends entdecken. Ich konnte eigentlich allgemein fast nichts sehen. Kurz darauf hörte ich Schüsse und einige Glassplitter fielen von der Decke. Ich setzte meinte Kapuze auf und ging in die Menge. Joker sagte irgendwas, doch ich verstand ihn nicht. Sekunden später fingen einige an, sich zu prügeln und es blieb nicht bei diesen wenigen Personen. Einige Minuten später wurde wild um sich geschlagen, von jedem. Auch ich war darin verwickelt. Irgendjemand schlug mir von der Seite aus stark gegen die Schulter, woraufhin ich von Schmerz schrie. Ich drehte mich um und schlug ihm ins Gesicht. Seine Nase blutete. Das hielt ihn aber nicht davon ab, nochmal zuzuschlagen. Nach ein paar Minuten zog mich jemand am Handgelenk aus der Menge heraus. Ich wusste nicht, wer es war, weshalb ich versuchte mich zu befreien. Mit jedem weiteren Versuch wurde der Griff um mein Handgelenk fester. Ich wurde nach draußen gezerrt und sah im Licht der Straßenlaterne das Gesicht des Mannes. Es war Nick.
"Beruhig dich, ich sollte dich da rausholen. Die Anderen sind schon im Wagen. Jetzt komm"
Ich nickte und versuchte mich zu beruhigen. Ich setzte mich in den Wagen und wir fuhren sofort los.
"Wo warst du denn?", fragte Joker.
"Ich war weiter hinten im Raum und wurde geschlagen. Das lass ich mir nicht gefallen"
Joker nickte.
Wir kamen bei seinem Haus an und gingen hinein. Joker und ich gingen hoch in seine Wohnung. Er machte den Fernseher an und setzte sich auf die Couch. Ich setzte mich neben ihn und zog meine Jacke aus. Mein Verband war an einigen Stellen blutrot, und seit dem Schlag tat die Schulter sehr weh.
"Geht's?", hörte ich ihn fragen.
"Naja, ist okay"
Er seufzte. "Nein ist es nicht.. komm mit", meinte er und stand auf.
"Wohin?"
"Ich mach 'nen neuen Verband drum."
Er ging ins Bad und holte Verbandszeug aus einem der Schränke. Danach ging er in die Küche. Ich setzte mich auf einen der Stühle und schob einen der Träger vom Top über meinen Arm, achtete aber darauf, dass nicht zu viel zu sehen war. Er entfernte den alten Verband, desinfizierte die Wunde und verband sie neu.
"Woher kannst du das so gut?", fragte ich ihn.
"Ist nicht sonderlich schwer""Danke", meinte ich und lächelte ein bisschen.
Er ging wieder zum Fernseher und legte sich auf die Couch. Ich nahm mir nach einem Blick auf die Uhr meine Jacke. "Ich muss jetzt los. Bis demnächst", meinte ich.
"Tchau"
Ich verließ die Wohnung und ging aus dem Haus. Draußen war wie vorhin niemand vor dem Haus. Ich zog mir meine Jacke an und ging.
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Whatever doesn't kill you simply makes you stranger
FanfictionDas Leben auf Gothams Straßen ist alles andere als einfach und sicher. Doch was passiert, wenn man auf eine Person trifft, die dieses Leben vollkommen auf den Kopf stellt? Genau das passiert Clarke, eine junge Taschendiebin, die eigentlich nur vers...