Why so serious?

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Wir standen in einem großen Lagerraum. Hier waren einige Kisten gestapelt, aber das war auch das Einzige, was zu sehen war. Von weiter hinten konnte man einige Männerstimmen hören. Wir gingen in diese Richtung. Ich wurde von Schritt zu Schritt nervöser, ließ es mir aber nicht anmerken.
Joker stieß eine Tür auf und in dem angrenzenden Raum saßen zwei Männer in Anzügen und jeweils zwei andere mit Waffen.
"Guten Abend.. Gentlemen!", sagte der Joker laut und schnippisch. Von dem Lachen vor der Halle war hier nichts mehr zu sehen.
"Was willst du, du Clown?", fragte einer der Männer gelangweilt und mit genervtem Unterton.
"Ich? Ich will doch bloß reden" Ein fieses Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. Als ich das sah musste ich auch grinsen.
Nun stand der andere Mann auf und stützte sich auf den Tisch.
"Worüber?"
"Wer von euch ist Don Michels?"
"Wieso willst du das wissen?"
Der andere Mann saß still am Tisch und tippte mit den Fingerspitzen darauf.
Der Joker beugte sich zu mir und meinte, ich solle die Pistole nehmen, aber noch nicht schießen. Danach beugte er sich zurück und sah wieder den Mann an, der sich auf dem Tisch abstützte. "Wer ist es?", fragt er erneut, doch bekam keine Antwort.
"Hm? Irgend..irgendeine äh Antwort?"
Der Mann, der die ganze Zeit über still am Tisch saß, drehte sich nun zu einem mit den Waffen. Der nickte und brachte den anderen Anzugtypen weg.
Nun stand er auf und ging zum Joker.
"Du hast mich gesucht?", fragte er genervt.
"Du bist noch nicht lange in Gotham, hm?", meinte der Joker und fing leise an zu lachen.
"Das geht dich nichts an"
"Und ob mich das was angeht. Du weisst nicht, mit wem du dich anlegst, Freundchen", fuhr er bedrohend fort. Der zweite Mann im Hintergrund nahm nun seine Waffe.
"Hier..", sagte er und drückte mit der Spitze eines seiner Messer das Kinn des Mannes hoch. "..habe ich das Sagen"
Nun kam der andere Mann auf uns zu. Joker drehte Michels herum und drückte ihm das Messer an die Kehle.
Der Joker sah kurz zu mir und ich verstand sofort. Ich zog meine Pistole und richtete sie auf den Typen. Er stoppte und grinste.
"Denkst du, ich hab Angst vor dir? Einem kleinen Mädchen?", fragte er mich lachend.
"Anscheinend schon. Du bist schließlich stehen geblieben als ich die Knarre genommen hab"
Er lachte und kam näher zu mir.
"Stehen bleiben!"
Er ging weiter, doch ich schoss ihm knapp vor die Füße. Er sah mich an und grinste. Nun schoss er mir ebenfalls vor die Füße und ich schreckte ein bisschen zurück.
"Guck mal, kann ich auch!"

"Hey, Kumpel!"
Wir sahen zum Joker herüber, der immernoch das Messer an Michels Kehle hatte.
"Willst du vorher zu richtigen Seite, oder lieber mit ihm sterben?", fragte er, doch bekam keine Antwort.
Er drehte danach Michels wieder zu sich. Ich setzte den Lauf meiner Pistole an den Kopf des, anscheinend, Bodyguards.
Joker erzählte ihm erst die Geschichte seiner Narben während er das Messer an Michels' Mundwinkel hielt. Ich achtete dennoch nicht auf die Geschichte, sonden viel mehr auf den Typen dem ich die Pistole an den Kopf hielt. Bei der Frage 'Warum denn so ernst?' sah ich wieder herüber. Er schnitt ihm ein Lächeln ins Gesicht und lachte dabei.
Nachdem er sein Meisterwerk vollendete fragte er nochmal, aber deutlich ruhiger "Warum denn so ernst?" und brach ihm anschließend das Genick.
Dann ging er zu uns. "Waffe her!", sagte er zu dem Mann. Der gab ihm langsam seine Waffe. Joker machte mir mit einer Kopfbewegung klar, dass ich die Pistole vom Kopf wegnehmen soll.
"Willst du draußen warten?", fragte er mich. Ich sah ihn leicht verdutzt an, aber das war durch die Schminke wahrscheinlich nicht zu erkennen. "Warum?"
"Könnte unschön werden"
"Für mich?"
"Nein, aber-"
"Dann bleib ich hier"
Er nickte und bat mich, ein paar Schritte wegzugehen. Der Mann zitterte als er das fiese Grinsen des Jokers sah.
"Dir würde ein Lächeln auch gut stehen", meinte er zu ihm. Der Mann wich ein paar Schritte zurück.
Von weitem konnte ich leise Polizeisirenen hören.
"Joker, die Cops", sagte ich zu ihm, schnell aber ruhig. Er seufzte. "Nie kann man etwas zuende machen..", erwiderte er mir sarkastisch und wir gingen aus der Lagerhalle. Der Mann wollte uns hinterherlaufen, aber ich drehte mich um und schoss ihm in den Fuß. Joker lachte ein bisschen und wir liefen nun schnell zum Wagen, da man die Sirenen nun viel lauter hören konnte. Wir stiegen ein und fuhren los. Von der Ferne aus konnte ich einige Streifenwagen an der Lagerhalle sehen, doch sie schienen uns nicht zu folgen.

Nach einer halben Stunde waren wir wieder in Jokers Wohnung. Er legte sich auf die Couch und machte den Fernseher an.
Ich stellte mich mit verschrenkten Armen hinter die Couch und sah zu ihm herab. "Eine Besprechung also?", fragte ich sarkstisch und versuchte, mir das Lachen zu verkneifen.
"Wir haben doch gesprochen", meinte er verteidigend.
Ich lachte kurz leise und ging in mein Zimmer. Dort legte ich mich ins Bett und schlief schnell ein.

Whatever doesn't kill you simply makes you strangerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt