Ich setzte mich auf den Boden und starrte den Zettel an. Sollte ich ihn anrufen? Dass ich kein Handy hatte, war kein großes Problem. Es gab ja schließlich Telefonzellen, aber es käme vielleicht aufdringlich rüber, ihn kurz vor Mitternacht anzurufen und zu fragen ob ich bei ihm schlafen könnte..
Seufzend steckte ich den Zettel wieder in die Tasche und starrte ins Wasser.
Ich zog meine Schuhe und Socken aus und hielt meine Füße hinein. Es war zwar sehr kalt, aber ich blieb dadurch wenigstens wach. Würde ich jetzt einschlafen, bestände das Risiko, dass meine Sachen geklaut würden.
Ich holte mein Buch aus der Tasche und fing an zu lesen.
Dafür, dass die Mainstreet so stark befahren war, bekam man hier nichts davon mit.
Ich saß bis Sonnenaufgang hier am See und laß mein Buch. Zwischendurch legte ich es manchmal beisete und sah mich ein bisschen um, aber meist nicht sehr lange.
Ein paar Minuten nach Sonnenaufgang gingen schon wieder einige Menschen durch den Park. Ich beschloss, in die Stadt zu gehen und eine Telefonzelle aufzusuchen.
Nach ein paar Minuten fand ich eine.
Ich kramte den Zettel aus meiner Tasche und wählte die Nummer.
"Spencer"
"Hi, hier ist Clarke. Ich hoffe ich störe nicht.."
"Nein, das tust du nicht. Was ist los. Von wo rufst du denn an?"
"Ich bin in einer Telefonzelle. Ähm, nunja, ich musste gestern Abend aus der Wohnung raus in der ich lebte und wollte fragen, ob ich vielleicht ein- oder zweimal bei dir schlafen dürfte, wenn das nicht zu aufdringlich ist.."
"Das ist kein Problem, wo bist du denn? Ich hol dich ab"
"Kennst du den Kaffeeshop am Mainstreetpark?"
"Ja, wartest du dort?"
"Ja"
"Bin in zehn Minuten da"
"Danke"
Danach legte er auf und ich ging zum vereinbarten Treffpunkt. Es war mir ziemlich unangenehm, ihn zu fragen, ob ich ein paar mal bei ihm schlafen konnte. Das kam mir etwas aufdringlich vor..
Nach zehn Minuten hielt ein silbernes Auto vor dem Shop. John stieg aus und kam auf mich zu. Er lächelte und umarmte mich.
"Na, hat dich dein 'Bekannter' rausgeworfen?", fragte er frech.
"Mehr oder weniger", sagte ich und lachte etwas deprimiert.
Er nahm die Reisetasche und packte sie in den Kofferraum. "Setz dich schonmal in den Wagen", meinte er und ich setzte mich auf den Beifahrersitz.
Er stieg nun ebenfalls ein und wir fuhren los.
"Musst du nicht arbeiten?", fragte ich ihn während der Fahrt.
"Nein, ich hab noch heute und morgen frei"
"Ist es wirklich kein Problem, dass ich ein oder zwei Nächte bei dir bleibe?", fragte ich nervös.
"Es ist wirklich kein Problem. Du kannst auch gerne länge bleiben, ich hab genug Platz zuhause"
"Lebst du allein?"
"Ja"
Den Rest der Fahrt über war es still. Nach zehn Minuten hielt er vor einem großen Haus. Ich stieg aus und sah nach oben. Wieviele Stockwerke dieses Gebäude wohl hoch war?
"Los, komm mit", meinte John und ging in das Haus. Ich ging ihm hinterher. Wir fuhren mit dem Fahrstuhl ins 14. Stockwerk und gingen zu seiner Wohnung. Er öffnete die Tür und ging hinein. Ich schloss die Tür hinter mir. Meine Reisetasche stellte er ans Fenster. Dort ging ich auch hin und sah hinaus. Der Ausblick war sehr schön. Von hier aus konnte man den Wayne-Tower sehen und weiter hinten auch den Park. Hier in der Gegend waren viele Hochhäuser.
"Ich wollte grad frühstücken. Möchtest du auch etwas?"
"Nein, danke"
"Wir könnten nach dem Essen mal zum Arzt fahren"
"Warum?"
"Um herauszufinden, ob wir Geschwister sind"
Ich grinste und sah aus dem Fenster. "Klar"
John aß ein paar Brötchen und danach fuhren wir zum Arzt.Dort wurden ein paar Proben genommen und uns wurde gesagt, dass uns das Ergebnis innerhalb der nächsten Tage mitgeteilt wird.
Wir fuhren zurück zur Wohnung und ich legte mich auf die Couch.< John Spencer P.o.V. >
Wir fuhren zurück zu meiner Wohnung. Clarke legte sich aufs Sofa. Ich nahm ihre Tasche und stellte sie ins Nebenzimmer.
Danach ging ich wieder ins Wohnzimmer.
"Clarke, wollen wir zum Mittag Pizza essen geh.." Ich stoppte, als ich sie sah. Sie lag schlafend auf der Couch. Daraufhin lachte ich ein bisschen und legte eine Decke über sie.
Kurz danach klingelte mein Handy. Ich ging in den Nebenraum und nahm den Anruf an.
"Hey, Miranda. Was gibt's?"
"Tut mir leid für die Störung. Ich bin vielleicht im Fall um das Heim voran gekommen"
"Wirklich? Das ist super"
"Ja, aber ich bräuchte eine der Akten, die du bei dir hast"
"Welche?"
"Naja eigentlich zwei Akten. Zum einen die über die Finanzen des Heims und dann auch noch die über die Partnerschaften"
"Okay, ich bring sie dir vorbei, ja?"
"Das wäre nett"
"Kein Problem. Zwanzig Minuten. Bis gleich"
"Bis gleich"
Ich legte auf und holte die zwei Akten. Danach schrieb ich noch einen Zettel, falls Clarke aufwachte bevor ich wieder daheim war. Den legte ich auf die Küchentheke und nahm meine Autoschlüssel. Ich fuhr schnell zu meinem Arbeitsplatz und suchte Miranda. Sie saß an ihrem Schreibtisch. Ich ging zu ihr und legte die Akten auf den Tisch.
"Danke. Ich bin dir echt was schuldig"
"Ach, passt schon", erwiderte ich lächelnd und ging wieder.
Auf dem Heimweg nahm ich Pizza mit. Zuhause angekommen stellte ich dennoch fest, dass Clarke immer noch schlief. Ich legte den Pizzakarton auf die Küchentheke und warf meinen Zettel weg. Danach setzte ich mich zu Clarke auf die Couch.
"Clarke..", flüsterte ich.
"Hmm?", brummte sie verschlafen.
"Möchtest du Pizza?"
"Mmhmm", stimmte sie zu und stand auf.
"Wieso bist du so müde?"
"War die ganze Nacht wach" Sie klang noch sehr verschlafen.
"Warum?"
"Damit meine Sachen nicht geklaut werden"
Sie setzte sich an den Tisch und gähnte. Ich öffnete den Karton und wir beide nahmen uns jeder ein Stück Pizza.
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Whatever doesn't kill you simply makes you stranger
FanficDas Leben auf Gothams Straßen ist alles andere als einfach und sicher. Doch was passiert, wenn man auf eine Person trifft, die dieses Leben vollkommen auf den Kopf stellt? Genau das passiert Clarke, eine junge Taschendiebin, die eigentlich nur vers...