Why do you want to help her?

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Genervt drehte ich mich zur Seite und sah verschlafen auf meinen Wecker. Es war 7am und ich musste aufstehen. Langsam setzte ich mich auf und schob die Bettdecke beiseite. Ich rieb mir meine Augen und sah aus dem Fenster. Die Sonne schien ins Zimmer. Nach ein paar Minuten stand ich auf und nahm mir ein paar Sachen aus dem Schrank. Ja, ich habe meine Sachen nicht mehr in der Tasche. Ich habe sie in den Schrank geräumt. Danach ging ich duschen und zog mich an. Meine Haare band ich locker zusammen und wollte zur Küche gehen, doch John hielt mich auf halbem Wege auf. Er hielt mir meine Augen zu.
"Was wird das?", fragte ich leicht lachend.
"Überraschung, nicht gucken. Erst wenn ichs sage"
Ich lachte wieder und er brachte mich in die Küche.
"Okaay, jetzt gucken"
Ich öffnete meine Augen und sah eine braune Ledertasche, ein paar Stifte, eine Federtasche und zwei Schreibblöcke auf dem Tisch.
Ich wusste erst garnicht, was ich sagen sollte.
"Für mich?"
"Für wen denn sonst?", fragte er mich lachend zurück.
"Dankeee", rief ich und umarmte ihn lang.
"Gerne"
Ich ging zum Tisch und packte die Blöcke und die Federtasche mit den Stiften in die Tasche.
"Hast du Hunger? Ich hab Toasts gemacht"
"Ja"
Er reichte mir ein Toast mit Marmelade. Dies aß ich schnell, hängte mir meine Tasche über die Schulter und ging zur Tür um mir meine Schuhe anzuziehen.
"Warte", rief mir John zu als ich mir die Schuhe zuschnürte.
"Ich wär eh nicht gegangen ohne mich zu verabschieden", erwiderte ich lächelnd.
John kam mir mit einem schwarzen Thermobecher entgegen.
"Hier, Kaffee für unterwegs", meinte er und reichte mir den Becher.
"Danke", sagte ich lachend. Ich stand auf und umarmte ihn nochmal.
Danach öffnete ich die Tür.
"Viel Glück", sagte John noch bevor ich zum Fahrstuhl ging.
"Danke"

Ich fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten und verließ das Haus. Dann machte ich mich auf den Weg zur Schule. Unterwegs trank ich immer ein paar Schlucke von meinem Kaffee.
Von weitem konnte ich schon das Gebäude sehen. Davor standen einige Schüler. Manche gingen gerade in das Gebäude. Ich trank nochmal einen Schluck Kaffee und ging danach in die Richtung der Schule. Ein paar der Schüler sahen zu mir herüber, aber ich ignorierte deren Blicke und ging geradewegs zum Sekretariat. Ich steckte meinen Becher in eine Seitentasche und klopfte an der Tür.
"Ja, bitte!"
Vorsichtig öffnete ich die Tür und trat ein. In dem Raum saß eine Frau mittleren Alters an einem Schreibtisch. Vor ihr lagen einige Blätter. An den Wänden standen Regale mit vielen Ordnern und in einer Ecke des Raumes war eine Tür.
"Guten Morgen. Mein Name ist Clarke Spencer. Ich bin hier, da ich hier heute einen Leistungstest schreiben soll"
"Guten Morgen, Clarke. Ich bin Mrs Prinston. Bitte setz dich"
Ich nickte und setzte mich auf einen Stuhl an der Wand.
"Ich werde Mr Summers darüber informieren, dass du hier bist"
Ich lächelte und sie klopfte an der Tür in der Ecke des Raumes. Danach ging sie hinein und sagte, dass ich hier sei. Kurz darauf kam ein Mann in den Raum. Er schien so alt wie Mrs Prinston zu sein. Der Mann lächelte. Er hatte braune Haare, einen Bart und braune Augen. Ich stand auf und reichte ihm die Hand. Er erwiderte den Händedruck. "Du bist dann wahrscheinlich Clarke. Ich bin Mr Summers, der Schulleiter"
"Freut mich, Sie kennen zu lernen."
"Bitte folg mir"
Wir gingen beide durch das Schulhaus. Einige Schüler sahen mich komisch an. Ich hasste solche Blicke. Und ich hasste es 'die Neue' sein zu müssen. Mr Summers öffnete eine Tür und ich ging in den Raum.
"Setz dich bitte in die erste Reihe. Mrs Collins wird gleich hier sein. Sie wird dir den Test geben und auch die ganze Zeit über hier sitzen um sicherzugehen, dass nicht geschummelt wird. Ich werde nun erstmal wieder gehen, da ich jetzt zu unterrichten habe. Viel Glück"
"Danke"
Er verließ den Raum und ich kramte meine Federtasche heraus. Nach ein paar Minuten kam auch Mrs Collins in den Raum und gab mir nach einer kurzen Erklärung den Test.

< John P.o.V. >

Kurz nachdem Clarke sich auf den Weg zur Schule machte, musste ich auch los. Ich schnappte mir noch ein paar Akten von meinem Schreibtisch und packte sie in meine Tasche. Danach zog ich mir meine Schuhe und Jacke an, setzte meine Mütze auf und ging nach draußen. Ich schloss mein Auto auf und fuhr damit zur Arbeit. Nach fünf Minuten war ich dort. Ich stieg aus und sah schon Jim auf der Treppe stehen. Schnell schloss ich mein Auto ab und ging zu ihm.
"Morgen, Jim"
"Morgen, John. Schon so früh hier?"
"Ja, heute mal ganz pünktlich. Hast du mal 'ne Minute? Ich muss mit dir reden, ist wichtig"
"Ja, lass uns aber erstmal reingehen"

Jim und ich gingen in sein Büro. Dort setzte er sich an seinen Schreibtisch und ich mich gegenüber von ihm.
"Worum geht es denn?"
"Erinnerst du dich an Clarke Spencer? Sie kam ins Asylum weil sie für verrückt gehalten wurde"
"Ja, ich erinner mich an sie. Sie wirkte zwar nicht sehr verrückt, aber es war nicht mein Fall. Ich hatte selber viel zutun"
"Sie ist auch nicht verrückt. Ich kann es bezeugen"
"Wie soll ich das jetzt verstehen?"
"Sie wurde für verrückt gehalten, weil sie in der Nähe des Jokers war und es nicht so schien, als hätte sie sich gewehrt oder als sei sie unfreiwillig in seiner Gegewart gewesen, aber ich kenn den Grund warum sie bei ihm war und Clarke ist ein ganz normales Mädchen"
"Woher willst du denn jetzt den Grund wissen?", fragte Jim und stand auf um zum Schrank zu gehen. Dort holte er eine Akte heraus und legte sie auf den Tisch.
"Ich habe mich ausführlich mit ihr unterhalten und sie kam sehr glaubwürdig und wie ein normales Mädchen rüber. Wenn jemand verrückt ist, dann merkt man das doch. Sie ist es nicht"
"Du hast dich mit ihr unterhalten? Wo ist sie gerade?"
"Das ist jetzt unwichtig. Und ja, ich weiss, dass ich damit meinen Job riskiere, aber ich vertraue dir und deshalb wollte ich mit dir darüber reden"
Jim überlegte kurz und öffnete danach die Akte. Er las sich etwas durch.
"Ich finde hier nichts darüber, dass jemals irgendwer mit ihr gesprochen hätte. Es scheint so, als wäre man von Anfang an davon ausgegangen, sie sei verrückt.."
"Wer hatte den Fall denn?"
"Den Fall hatte.. .. Murphy"
"Da wundert mich das nicht"
"Also erstmal, John. Du kannst nicht einfach so ein Mädchen, was von der Polizei gesucht wird, in Schutz nehmen, wenn du selber Polizist bist. Das geht so nicht. Aber du bist dir darüber im Klaren und ich bin der Meinung, dass dieser Fall nicht so abgeschlossen ist, wie es hier in der Akte steht", sagte Jim und lächelte ein bisschen.
"Clarke hat nichts Schlimmes gemacht. Die Sachen, die sie damals gemacht hatte, dafür stand sie schon gerade und das mit dem Asylum war zu unrecht"
"Wie war das denn?"
"Mir wäre es lieber, wenn sie dir das selber erzählt"
"Nun gut, und wann?"
"Morgen 10am vielleicht?"
"Gut, warum genau erzählst du mir das gerade eigentlich alles? Da gibt es doch sicher noch einen anderen Grund" Jim zog die Augenbrauen hoch und sah mich erwartungsvoll an.
"Ich möchte ihr helfen, wieder ein normales Leben zu führen und wollte fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, diese ganzen Informationen über sie zu naja zu löschen oder sowas in der Art. Wenigstens die Informationen, die mit dem Arkham Asylum zutun haben"
"Hmm.. Naja, es wäre möglich.. Aber ich will mich selber davon überzeugen, dass sie nicht verrückt ist.
Warum willst du ihr helfen?"
"Sie.. sie ist meine Schwester"

Whatever doesn't kill you simply makes you strangerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt