"In gewisser Weise hab ich doch etwas geklärt. Trotz kleiner Planänderung ist alles ganz gut gelaufen. Dein erster Überfall?"
"Ja..", sagte ich leise und sah zum Fenster heraus."Och, jetzt fühlt sie sich schlecht und hat Angst, dass ihr Bruder es herausfinden könnte"
"Stimmt doch gar nicht! Es.. es ist nur so ein komisches Gefühl"
"Fühlt sich gut an, hm?"
"Weiß ich nicht genau.."
"Das ist kein 'Nein'", sagte er und lachte.
"Aber auch kein 'Ja'"
"Aber allein schon die Tatsache, dass du nicht sagst, dass es dir nicht äh gefallen hätte, sagt viel aus"
"Ich hab gesagt, ich weiss es nicht.. Wo fährst du jetzt hin?"
"Ich kümmer mich um das Geld und danach geht's zu einem Kollegen"
"Und ich darf mitkommen?"
"Nein, ich bring dich jetzt nachhause", sagte er sarkastisch. "Du solltest dich nicht umsonst schminken"
"Wer ist denn dieser Kollege?"
"Stell nicht so viele Fragen"
"Aber-"
"Nanana. Widersprich mir nicht!"
"Ich will doch nur-"
"Hör auf!"
Ich seufzte und lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe. Nach ein paar Sekunden lachte ich ein bisschen."Wieso lachst du?"
"Mir ist grad mal so danach"
Er grinste und konzentrierte sich auf den Straßenverkehr um nicht aufzufallen.Nach einer halben Stunde hielt Jack auf einem alten fast leeren Parkplatz.
"Hilf mir mal mit den Taschen"
Er ging nach hinten und öffnete die Tür. Ich hängte mir eine Tasche über die Schulter und schnappte mir eine weitere. Diese brachte ich nach draußen, wo mir Miles entgegen kam.
Er schien mich glücklicherweise nicht zu erkennen."Gib ihm die Taschen", rief mir Jack zu und holte eine weitere Tasche.
Miles nahm sie und packte sie in den Kofferraum eines Auto, welches ein paar Meter von uns entfernt war.
Ich brachte die restlichen Taschen ebenfalls zum Kofferraum und setzte mich danach wieder in den Bus. Dort klingelte mein Handy. Ich seufzte. Es war erneut Luke. Ich drückte den Anruf wieder weg.
Ein paar Minuten später wurde ich erneut angerufen. Diesmal war es John, aber ich konnte den Anruf jetzt nicht annehmen, weshalb ich erneut ablehnte.
Sekunden später rief er erneut an. Ich stöhnte genervt und nahm an."Clarke, wo bist du?! Du hast gesagt, du gehst zur Schule!"
"Ich kann grad nicht reden"
"Was meinst du damit? Du gehst sofort zur Schule!"
"Nein!"
"Warum nimmst du Lukes Anrufe nicht an und drückst mich auch weg?"
"Weil ich grad keine Zeit hab"Jemand räusperte sich vor mir. Ich sah auf und sah Jack im Gang stehen. Er sah mich erwartungsvoll an.
"Ich muss jetzt auflegen"
"Nein, das tust du nicht!"
"Doch, das tu ich! Ich hab zu tun!"
"Nein, du gehst sofort zu-"
Ich beendete den Anruf und packte das Handy weg."Dein Bruder?"
"Ja, er hat rausgefunden, dass ich nicht in der Schule bin und wollte mir 'ne Standpauke halten"
"Warum bist du rangegangen?"
"Er hätte sonst noch tausend mal angerufen, und wenn ich das Handy ausschalte, tickt er aus und lässt wahrscheinlich nach mir suchen. Wäre glaub ich nicht von Vorteil. Ich habs jetzt aber stumm""Gut, wir fahren jetzt zu meinem Kollegen. Ich muss mit ihm nur noch kurz was besprechen, vielleicht eine Nachricht in die Stadt verschicken und etwas vorbereiten"
"Wirklich nur besprechen oder endet das wieder mit 'ner Leiche?"
"Nur besprechen, wegen den Bomben"
"Mhm" Ich nickte. Jack ging zur Tür hinten beim Bus.
"Wir nehmen dafür aber nicht den Bus. Wär zu äh auffällig"Jack und ich verließen das Fahrzeug und stiegen in ein schwarzes Auto. Er nahm am Steuer platz, ich auf dem Beifahrersitz.
Danach fuhr er los."Willst du mir jetzt sagen, wer dieser Kollege ist?"
"Nö"
"Gib mir wenigstens 'nen Tipp"
"Hmm.. nein, das wäre langweilig"..
Jack hielt vor einem alten Gebäude im Westen der Stadt.
Wir betraten das Haus und gingen in die erste Etage. Er öffnete die Tür und betrat die Wohnung.
Ich ging ihm hinterher und schloss die Tür.
Wir gingen ins Wohnzimmer. Ich hab zwar mit vielem gerechnet, aber nicht mit der Person, die am Tisch saß.
Es war mein Vater! Ich ließ mir dennoch nichts anmerken.< John P.o.V. >
Ich seufzte und stützte meinen Kopf auf meine Hände.
"Wieder Clarke?", fragte mich Mira.
"Ja.. Sie ist schon wieder nicht in der Schule und will gerade nicht mit mir reden"
"Ist zwischen euch beiden irgendwas vorgefallen?"
"Eigentlich nicht. Zumindest fällt mir gerade nichts ein""Die erste Bombe geht in zehn Minuten hoch!", rief Jim. "Sofort alle stark belebten Plätze evakuieren!"
Ich fluchte vor mich hin und ging mit Mira zu den Streifenwagen.
"Mira, fahr du bitte. Ich muss Clarke nochmal anrufen"
"Ist in Ordnung"
Wir stiegen in den Wagen und fuhren los."Ich krieg immer nur die verdammte Mailbox.."
"John, du musst dich jetzt konzentrieren. Ich weiss, du hast Angst wegen deiner Schwester, aber wir müssen jetzt die Menschen hier wegbekommen"
"Ja, du hast Recht"
Wir stiegen aus und gingen mit den Kollegen quer über den Platz um so viele Menschen wie möglich von hier wegzubekommen, doch wir waren nicht schnell genug.
DU LIEST GERADE
Whatever doesn't kill you simply makes you stranger
FanfictionDas Leben auf Gothams Straßen ist alles andere als einfach und sicher. Doch was passiert, wenn man auf eine Person trifft, die dieses Leben vollkommen auf den Kopf stellt? Genau das passiert Clarke, eine junge Taschendiebin, die eigentlich nur vers...