Der nächste Morgen brach an und heute ließ mich nicht wie immer meine Mutter, sondern mein Handywecker aufschrecken. Grummelnd machte ich ihn aus und setzte mich auf, um das Risiko wieder einzuschlafen zu minimieren.
Schnell ging ich duschen, föhnte meine Haare und schminkte mich, um nicht ganz so müde auszusehen. Rasch zog ich mir noch das von gestern über und trug zur Feier des Tages sogar noch mein Lieblingsparfum auf und nahm dann pünktlich um halb sieben am Frühstückstisch platz, wo meine Eltern schon auf mich warteten. "Ich hätte nicht gedacht, dass du es ernst meinst Bella." lachte mein Vater. "Ich finde das super von dir! Endlich wirst du wieder die Alte." grinste Mama daraufhin. Sie meinten es zwar nur nett, in meinem Stolz war ich aber trotzdem etwas gekränkt. Ich trank meinen Kaffee und aß mein Müsli nachdenklich. Wie es wohl wird mit meinem Vater zusammen zu arbeiten?
"Sag mal Papa, was machst du eigentlich genau?" fragte ich interessiert, als ich bemerkte, dass wir immer weiter aus der Dortmunder Innenstadt, in der wir wohnen, raus fuhren. "Sag mal, wo warst du eigentlich mit deinem Kopf in der letzten Zeit?" lachte er laut und schaute mich ungläubig an. Ich sank beschämt auf meinem Sitz runter und seufzte. "Wir fahren nach Brackel meine Liebe.". In meinem Kopf rappelte es. Brackel... Was ist denn in Brackel? Meine Augenbrauen zogen sich zusammen. "Ich arbeite nicht mehr in der Praxis, schon lange nicht mehr. Ich wollte doch unbedingt wieder meiner Tätigkeit als Sportphysiologe nachgehen und hab deswegen das halb hier halb da aufgehört, weil mir vor 2 Jahren die Leitung beim Verein angeboten wurde nach guten 22 Jahren." grinste er. Bei mir jedoch rappelte es immer noch. Was hatte Brackel denn mit Sport zutun? Aufeinmal leuchtete es mir ein. "Nicht dein Ernst!" geschockt setzte ich mich auf und starrte ihn an. "Du arbeitest jetzt nur noch für den BVB und ich soll davon angeblich nichts mitbekommen haben? Du lügst doch!" lachte ich herzhaft. "Nein Spätzchen, das ist die Wahrheit!" lachte er und hielt an einer Kontrollpforte an. "Moin Micha!" grinste ein älterer Mann, älter als mein Vater war er definitiv. "Wen haste denn da mitgebracht?"."Meine Tochter. Die wollte unbedingt mal wissen, was ich überhaupt hier mache." zwinkerte mein Vater. "Na dann, wir sehen uns. Schönen Arbeitstag."."Danke.".
Ich schüttelte den Kopf: "Du verarschst mich ja echt nicht."."Wieso auch?" schmunzelte er. Mein Stresslevel verzehnfachte sich in diesem Augenblick.
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Optimist
FanfictionNachdem die heute 20 jährige Dortmunderin Isabella ihre Schule beendete, fiel sie für einige Zeit in ein tiefes Loch. Sie war umgeben von schlechten Gedanken, Stress und Kummer. Ihre Eltern konnten diesen Zustand nicht mehr unterstützen und so gerie...