Break the Cycle |Linkin Park|

Chapter Fifty-One

Authors Note

Es tut mir wirklich Leid, ich hatte vor, Anna in diesem Kapitel wieder auftauchen zu lassen, aber die Delsons wollen einfach nicht aufhören zu reden! Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß beim Lesen!

„Denen haben wir's gezeigt, was?" Eine übers ganze Gesicht strahlende Elisa stand neben Brad in der Ecke und deutete auf die Gäste, die ihnen vor einigen Augenblicken noch Beifall geleistet hatten.

„J-ja." Er nickte abwesend, im Gedanken noch immer bei dem, was gerade eben passiert war. Elisa hatte sich einfach in seine Arme fallen lassen und einen Satz gemurmelt, der ihm nicht aus dem Kopf gehen wollte. I can't stop loving you. Songtext hin oder her, es hatte gereicht, um Elisas Gefühle für ihn in Frage zu stellen. Zu hinterfragen, was sie wirklich in ihm sah und gleichzeitig auch, was sie eigentlich für ihn war. Allerdings hatte sie sich nur einen Moment später wieder neben ihm hingestellt, hatte die Distanz zwischen ihnen, die während des Tanzes aufgehört hatte zu existieren, wiederhergestellt. Und erst in diesem Moment, als sie seine Hand losgelassen und sich verbeugt hatte, war ihm klar geworden, dass sie die Aufmerksamkeit der Umstehenden auf sich gezogen hatten und ihnen nun begeistert Beifall geleistet wurde.

„Es wundert mich, dass wir noch alles gekonnt haben." Sie lehnte sich neben ihm an die Wand. „Immerhin ist doch schon etwas Zeit vergangen, seitdem wir zum letzten Mal miteinander getanzt haben."

„Stimmt." Er nickte, widersprach ihr allerdings in seinen Gedanken. Denn er wunderte sich kein bisschen darüber, dass sie nach all der Zeit noch jeden einzelnen Schritt perfekt ausgeführt hatten und die improvisierte Choreographie wie einstudiert wirkte. Wenn sie zusammen waren, als Einheit arbeiteten, dann gab es so etwas wie Fehler nicht, hatten sie doch von klein auf gelernt, die Schwächen des anderen zu kompensieren und wussten, dass sie sich immer aufeinander verlassen konnten. Das war es schließlich auch, was sie zu einem so guten Team machte, zu so guten Freunden. Und an diesem Abend fragte er sich zum ersten Mal, ob die Tatsache, dass ihre Herzen im Einklang schlugen, sie nicht auch noch zu viel mehr machte, als er auszusprechen wagte. „Das letzte Mal war beim Abschlussball, oder?"

„Ja." Sie sah lächelnd zu ihm. „Das war schon ein lustiger Abend."

„Zumindest für uns", warf Brad mit einem Grinsen ein, konnte er sich doch noch bestens an die Ereignisse des Abends erinnern, der definitiv zu den schönsten Abenteuern, die er mit Elisa erlebt hatte, gehörte. Wobei eher die geteilte Schadenfreude dafür verantwortlich war. „Für alle anderen war das großes Drama."

„War doch lustig zum Anschauen, oder?" Lachend stupste sie ihm gegen die Schulter. „Wie viele Paare haben sich an dem Abend getrennt?"

„Mindestens drei", überlegte Brad, da sich die Ereignisse damals etwas überschlagen hatten und vor lauter Beziehungskrisen, Tränen und anderen Problemen ihrer ehemaligen Mitschüler kaum Zeit geblieben war sich zu langeweilen.

„Und genau deswegen bin ich froh, dass mich mein bester Freund dorthin begleitet hat." Sie drückte ihn überschwänglich an sich, eine offensichtlich gespielte Geste, nicht zu vergleichen mit der Zärtlichkeit ihrer Berührungen vor wenigen Minuten. Beinahe kam es ihm so vor, als wollte Elisa ihn davon überzeugen, dass alles, was während des Liedes zwischen ihnen geschehen war, nichts weiter als Schauspiel war. „Außerdem kann ich die Fotos immer noch anschauen, ohne jedes Mal daran erinnert zu werden, dass mir das Herz gebrochen wurde." Sie schüttelte lachend den Kopf und Brad konnte nicht anders, als kurz die Augen zu überdrehen. Am Ende des Tages war Elisa einfach praktisch veranlagt.