244. Besuch im Krankenhaus

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-Mina's Sicht-

Ich hoffe echt für unsere Beziehung, dass ich den Abend verarbeiten kann. Er hat mir echt verdammt weh getan. Mir kommen schon die Tränen wenn ich nur daran denke. Eines weiß ich, wäre Samu's Zusammenbruch nicht gekommen, hätte ich so schnell nicht mit ihm gesprochen. Anderseits ich kann auch nicht aus meiner Haut ich liebe diesen finnischen Idioten. Zudem trage ich sein Kind unter meinem Herzen und habe schon einiges mit ihm durchgestanden. Das wir ihm nicht so egal sind, hat er ja auch gezeigt, wie er die Verantwortung für Mara übernommen hat.

Ich wurde aus meinen Gedanken herausgerissen, weil sie gerade ein Bett hineinschoben. Es war nicht für mich bestimmt, da lag schon jemand drin. Die Frau des Patienten folgte. Samu rief: "Mitä! Was ist passiert?" Auf dem Bett lag nämlich Mikko. Offensichtlich waren es auch die K.O.-Tropfen. Ich nahm direkt Liisa in den Arm und fragte: "Was ist passiert?" Liisa setzte sich bei Mikko auf's Bett und zeigte auf Samu, was bedeuten sollte, das Gleiche wie er. Die Krankenschwester sagte noch schnell: "Wir haben zu wenig Überwachungsräume und da sie sich kennen entschied der Arzt ihn hier unter zu bringen. Wenn was ist, melden sie sich. Bis später." Ich setzte mich zu Liisa. "Wie habt ihr es gemerkt?" Liisa erzählte: "Mikko wurde blass und ihm wurde aufeinmal ganz komisch. Zuerst dachte er es wäre der Stress. Später realisierte er woran es lag und bat mich den Krankenwagen zu rufen. Ihm ging es immer schlechter und als sie da waren war er schon nicht mehr ansprechbar. Ich hatte es direkt gesagt und auch dass du schon mit den Symptomen hier liegst, Samu. Wenn ich wüßte, dass eure Maus uns auch helfen kann, würde ich dich bieten. Meine Kinder haben es schon probiert, es hat nichts bewirkt." Samu schaute mich an und überlegte. "Prinsessa, willst du es versuchen, ich singe auch gerne wieder das Lieblingslied unserer Tochter. Ich weiß es ist nicht Mikko's Kind. Vielleicht hat unsere Tochter ja ein Einsehen für den Mann ihrer Patentante. Probiere es bitte mal für Liisa." Ich dachte nur schaden kann es der kleinen Haberin ja nicht. Liisa beugte sich zu meinem Bauch und flüsterte der Maus was zu. Anschließend setzte ich mich zu Mikko auf's Bett und legte seine Hand auf meinen Bauch. Es tat sich nix. Die Haberin schien zu schlafen oder sich nicht für Mikko zu interessieren. Ich wollte gerade aufstehen, doch da kam der Arzt und bat mich sitzen zu bleiben. Er hat die Werte im Blick gehabt, als er unser Vorhaben bemerkte. Liisa sah den Unterschied zu vorher. Es ging allerdings nicht so schnell wie bei Samu. Ich fand es auch anstrengend, ich frag mich zwar warum. Liisa schaute zwar irritiert wie ich aufstand, doch meine Haberin brauchte jetzt ihren Song vom Papa. Ich setzte mich zu Samu und er sang den ganzen Song und redet total süß mit der kleinen. Er sagte: "Das hast du großartig gemacht kleine Haberin. Der Papa ist stolz auf dich. Glaub mir wenn du auf der Welt bist käuft der Papa dir direkt ein großes Einhorn, einen großen Flamingo und einen großen Fuchs als Kuscheltier. Der Papa erfüllt dir jeden Wunsch. Jetzt ruhe dich ein bisschen aus. Ich sing gleich noch ganz viel für dich." Ich lachte: "Du finnischer Spinner, die Kuscheltiere willst du doch nur für dich haben. Deine Tochter schiebst du doch nur vor. Samu, ich glaube wenn Mikko mitbekommt wer ihm geholfen hat wird er die Haberin eh damit überhäufen. Ich versuche es nochmal." Allerdings krallte ich mir erst die Wasserflasche, da ich auf einmal tierischen Durst hatte. Ich setzte mich nochmal zu Mikko und versuchte das ganze ein zweites Mal. Als ich die Hand drauflegte merkte ich wie in mir Hektik aufkam. Ich mußte die Hand runterziehen. Irgendwas war anders. Mikko half es, er kam so langsam wieder zu sich, doch ich war k.o. Samu nahm mich in den Arm. Ich weiß nicht, dass ging gerade nicht. Liisa kümmerte sich um Mikko und ich stand auf und ging raus. Samu rief zwar noch: "Prinsessa....." Doch ich reagierte nicht darauf. Ich machte die Tür hinter mir zu und ließ mich auf den Boden rutschen. Der Arzt kam direkt und sah mir an was los war. Schön dass er es wußte ich nicht. Er orderte mir einen Rollstuhl und schob mich eigenhändig in die Gynäkologie. Dort schloß er mich an ein CTG an und beobachtete den Herzschlag der kleinen Haberin. Sie war total aufgeregt und ihr Herz verdammt schnell. Ich versuchte mich abzulenken und zu beruhigen. Genauso versuchte ich ihr Lied zu singen, leider kamen bei mir mehr falsche Töne heraus. "Was ist mit der Kleinen?" Der Arzt versuchte mich zu beruhigen, damit sich auch die Kleine entspannen kann.

Sommer ohne Wiederkehr - Mina und Samu (Teil 2) - AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt