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-Mina's Sicht-

Die Idee mit Kartanohotelli Satulinna fand ich spitze. Es ist eine tolle Atmosphäre. Ich hoffe nur Samu springt nicht wieder in den See. Ich bat Toni vor der Einfahrt anzuhalten und musste so schnell wie möglich aus dem Auto heraus. Mir war gerade speiübel. Ich stellte mich in die Hecke und musste mich übergeben. Mein Outfit blieb verschont. Samu kam direkt hinter mir her und machte sich Sorgen, dass sah man ihm an. Er fragte was los wäre und ob es mit Maila zu tun hat. Ich konnte noch nicht antworten. Kurz danach standen Liisa und Mikko bei mir und kümmerten sich ebenfalls. Liisa reichte mir eine Flasche Wasser, wo ich mir noch den Mund ausspülen konnte. Samu fragte mich nochmal: „Prinsessa, was ist mit dir? Macht unsere Tochter wieder Zicken?“ Ich schüttelte den Kopf und weinte: „Samu, nein, Maila ist brav. Sie merkt, dass es jetzt nicht angebracht ist die Äiti zu ärgern. Schatz, bitte halte mich fest. Mikko ich finde den Ort phantastisch, du hast es gut gemeint. Sei mir bitte nicht böse. Mir ging es bis eben gesundheitlich total gut und als wir die Einfahrt erreichten, kam es hoch. Ich hatte die Erinnerung als wir beim letzten Mal hier waren. Ich wusste zwar alles noch nicht wo wir hier waren, doch ich verbinde es irgendwo damit. Wir waren hier als Mara entführt wurde und das kam mir eben in den Sinn. Aus diesem Grunde war mir schlecht, weil alles was damit in Verbindung stand wieder hochkam.“ Samu nahm mich in den Arm. „Fuck, Süße du hast Recht. Sollen wir es abbrechen und wo anders feiern?“ Mikko schlug sich mit der Hand gegen den Kopf: „Anteeksi Mina, soweit habe ich gar nicht gedacht.“ Ich klammerte mich an Samu fest: „Nein, ich lass mich davon nicht unterkriegen. Ich brauche nur Zeit bevor ich alles wieder betrete. Wenn du magst kannst du zu den Gästen gehen und ich bleibe noch etwas hier sitzen.“ „Prinsessa, ich bleibe so lange bei dir wie du möchtest. Liisa und Mikko können unseren Gästen erklären, wo wir sind und warum wir noch nicht kommen. Den Empfang können wir gleich immer noch machen, zu Not verlagern wir ihn. Wenn es gar nicht mehr geht, dann brechen wir ab.“ Ich weinte immer noch. „Schatz, jetzt versaue ich uns den schönsten Tag.“ „Quatsch, du brauchst nur Zeit. Wir lassen es langsam angehen und mein Tag kann keiner mehr versauen. Es ist der schönste Tag in meinem Leben. Ich habe die schönste Frau der Welt bekommen. Süße, wir haben damals ja auch nie mehr über die ganzen Ereignisse gesprochen. Ich dachte du hast es verdrängt wie ich.“ Ich schluchzte: „Habe ich ja auch, aber eben wie wir dem Ort näherkamen, da hatte ich die Erinnerung wieder. Du weißt, seit der Paska mit Tom hatte ich keine Schübe mehr, bis jetzt. Liebst du mich trotzdem noch?“ Jetzt schaute mich aber einer böse an. „Mina, dass ist eine verdammt tyhmä Frage. Ich liebe dich über alles. Mir hätte klar sein müssen, dass es dich irgendwie und irgendwann wieder packt. Am besten wären wir damals zu unserer Psychologin gegangen um es zu verarbeiten. Ich bin für dich da und so blöde Fragen brauchst du in deinem Köpfchenwirrwarr nicht mehr zu zulassen. Sonst sag ich demnächst wieder ´Klappe halten´. Guck mal da ist eine Bank und da setzen wir uns jetzt hin. Wir bleiben zusammen dasitzen. Du gibst das Kommando wann du zu unseren Gästen möchtest. Prinsessa, ich richte mich nach dir. Mikko wärst du so lieb und würdest unsere Gäste über unseren Aufenthalt aufklären und erzähl bitte nur Mara, Robin, Eve und Riku weshalb wir wirklich hier sitzen. Denn es gibt ja welche wie Mina´s Eltern, die nichts von der Entführung wussten.“ Mikko nickte. Liisa setzte sich zu uns und nahm Mina wortlos in den Arm. Toni fuhr unser Auto in die Einfahrt und alle Gäste erwarteten, dass wir ausstiegen. Man konnte es von unserer Bank beobachten. Anschließend fuhr Mikko zum Parkplatz und ging in den Saal. Kurz danach kamen Mara, Robin, Eve und Riku auf uns zu.

„Mama, paska. Stimmt ihr wart ja hier, wie es passierte. Mikko hat es jetzt nur uns erzählt, den anderen hat er erzählt, dass du wegen Maila noch etwas frische Luft brauchst. Er fühlt sich schuldig, weil er den Ort ausgesucht hatte. Wir alle fanden es war eine schöne Idee, weil wir wussten es hatte euch hier gefallen, an die Paska haben wir nicht mehr gedacht. Sorry.“

„Mäuschen, du kannst am allerwenigsten dafür, mach dir keine Gedanken. Papa und ich lieben dich. Ich brauche nur bisschen Zeit mich zu sortieren und dann kommen wir auch. Wäre lieb, wenn du unsere Gäste solange bisschen unterhältst. Vielleicht könnt ihr ja wirklich den Empfang im Garten organisieren und wir stoßen dann gleich dazu. Rede mal mit Mikko. Robin, du bist für Mina da, gell?“ Beide nickten und verschwanden wieder.

„Rakas, da hätte Mikko aber echt dran denken können. Ich habe dein Gespräch an Mara mitbekommen. Ich helfe denen und ich hole unsere Gitarren und mache mit Mara etwas Musik. Wir schaukeln das schon und keine Angst wir schaffen es noch, dass du gleich wieder Bock hast auf deiner Hochzeit zu erscheinen.“

„Mina, Samu, soweit hat echt keiner von uns gedacht, dass es hier war wie ihr die Botschaften bekommen habt. Guck mal Mina, nimm mal eins von diesen Pfefferminzbonbons, damit der komische Geschmack weg geht.“ Sie gab es mir und erklärte sich auch wieder bereit zu den Gästen zu stoßen, damit es hier nicht allzu dramatisch aussah. Liisa musste mal nach ihren Kindern gucken. „Kann ich euch beide alleine lassen, Maja ist wach, sie liegt noch im Auto.“ Wir nickten. Der Empfang wurde mittlerweile nach draußen verlagert und wir blieben noch ein bisschen hier sitzen. Samu hielt mich einfach wortlos fest.

Ich stand auf und sagte: „Schatz, können wir es mal versuchen, ich bekomme langsam Hunger. Maila mag es nicht, wenn ich ihr das Essen entziehe. Sonst beschwert die kleine Prinzessa sich gleich. Außerdem will ich noch was von meinem Tag haben. Ich versuche stark zu sein. Bleibst du bei mir und hältst mich fest? Wie sehe ich aus? Wäre es nicht eine Idee Mikko zu schreiben, er soll Petri rausschicken und er macht Fotos, wie wir den Weg gemeinsam entlang gehen? Bin ich verschmiert? Schick am besten erstmal Liisa zum nachschminken.“

„Prinzessa, das waren jetzt zu viele Fragen und Aufforderungen auf einmal. Überfordere mich nicht. Kannst du nochmal alles wiederholen, dann antworte ich auf alles.“

„Essen gehen und hälst du mich fest?“ – „Jep, beides. Du wirst mich nicht los. Ich klebe an dir.“

„Aussehen. Liisa rufen zum nachschminken.“ – „Makea, ja ich schreibe Liisa.“

„Mikko wegen Petri schreiben und er fotografiert uns beim Gang.“ „Kyllä, hyvä idea!“

„Das war jetzt die Kurzfassung. War es besser?“ „Joo, Biest, das war es. Du kannst ja schon wieder frech sein zu dem gamla gubbe. So gefällst du mir besser. Rakastan sinua.“ Samu schrieb Liisa und Mikko. Er küsste mich intensiv, bis Liisa neben uns stand und sich mal kurz räusperte. Sie schaute nach ob sie etwas verändern musste. Doch meine Tränen haben nicht viel zerstört. Als sie am Eingang vom Gebäude war, gab sie uns ein Zeichen wir sollten kommen, ab da stand dann auch Petri bereit und knipste drauf los.

Mit Samu´s Unterstützung schaffte ich es, man merkte mir auch nichts an. Wir gingen zu den anderen und lauschten der Musik. Mara und Riku spielten schön zusammen. Robin war schon fast neidisch. Liisa gesellte sich zu uns und sagte: „Mina auch wenn Mikko oft Paska zu dir war, hier hat er echt nicht daran gedacht. Ihr hattet davon geschwärmt wie schön es ist und sie hatten noch was frei. Ich habe ihn eben gefragt. Du hast es nicht erwähnt, doch mir brannte diese Frage auf der Seele.“ Ich nickte und hauchte „Kiitos“ in ihre Richtung.

Sommer ohne Wiederkehr - Mina und Samu (Teil 2) - AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt