Sommer ohne Wiederkehr - Mina und Samu (Teil 2) - Abgeschlossen

359.

-Mina's Sicht-

Von Samu kam nichts. Ich konnte es einfach nicht fassen. Kann doch nicht wahr sein. Nur weil ich mich gewagt habe joggen zu gehen, ist der Kerl eingeschnappt.

Wen rufe ich an?
Timo - hat Kurs
Riku - mit Sabrina shoppen
Kimi - im Kurs von Timo
Toni - gute Idee

Ich packte ein paar Sachen für Pieni und mich. Dann rief ich Toni an. Er war sehr schnell dran. "Hei sisko, Sehnsucht nach deinem Bruder?" Unter Tränen sagte ich: "Tooonnni wooo biiist duuu?" "Sisko, fast um die Ecke was ist los?" Ich erzählte ihm alles was passiert ist. "Kannst du mich und Maila abholen?" "Sisko, bin in 5 Minuten da. Ich möchte nicht hochkommen, es besteht sonst die Gefahr dass ich ihm auf's Maul haue. Kommst du runter?" "Joo."

Ich ging zu Maila. Zog sie an und legte dem Kaveri einen Zettel hin. Warum ich das mit dem Zettel machte, weiß ich nicht wahrscheinlich Gewohnheit. Samu hatte sich wohl ins Arbeitszimmer verzogen. Mir doch egal, ich hob Maila in den Kinderwagen. Legte die Tasche darunter und ging raus. Mit einem lauten Knall schmiss ich die Tür zu. Unten wartete schon Toni und nahm mich in den Arm. Er sagte keinen Ton, musste er auch nicht. Gemeinsam gingen wir zum Auto und fuhren zu unserer Äiti und Juho. Toni nahm Maila auf den Arm und die Tasche. Ich wurde von ihm an die Hand genommen und reingezogen, wollte nämlichschon fast wieder umkehren.

Meine Anwesenheit wurde auch sehr rasch bemerkt. Äiti kam und sah meine Augen. "Pilvi, was ist passiert? Habt ihr euch gestritten? Komm mal her, wir setzen uns." "Maila, muss erst ausgepackt werden", sagte ich. "Sisko, ich mache das schon." Ich erzählte Äiti und Juho alles von heute morgen. Sie nahmen mich in den Arm und sagten: "Pilvi bleib so lange du willst. Magst du gleich was mitessen?" Ich schüttelte den Kopf doch ich weiß, das war nur eine rhetorische Frage. Maila verlangte nach ihrer Nahrungsquelle, dafür musste Toni sie kurz hergeben, doch danach übernahm er wieder alles. Ich verzog mich derweil mit einer Decke in den Wintergarten und heulte mir die Augen aus. Drinnen hörte ich wie Riku und Sabrina herein kamen und sich über meine Anwesenheit wunderten. Äiti erzählte ihnen alles, ich konnte es nämlich hören. War ja auch nicht schlimm, brauchte ich es nicht mehr zu sagen. Sabrina nahm Maila auf den Arm, Toni, Juho und Äiti machten das Essen fertig und Riks kam zu mir. "Na Rakas, war der Finne böse?" Ich nickte und weinte. Eigentlich müsste ich schon komplett ausgetrocknet sein und vor mir sich ein See gebildet haben. Riku nahm mich in den Arm und hielt mich nur fest. Ich erzählte ihm alles und Riku schüttelte fassungslos den Kopf.

Nach einer halben Stunde rief Äiti zum Essen. Sabrina legte Maila auf die Decke und nahm neben Riku platz. Alle anderen aßen fleißig. Ich stocherte nur im Essen rum. Irgendwie hatte ich keinen Hunger. Äiti gefiel das gar nicht doch Toni hielt sie jedoch zurück irgendwas zu sagen.

Kurz danach klingelte mein Handy. Ich schaute nach. Samu! Keine Lust - oder doch? Der mahnende Blick meiner Äiti ließ mich doch dran gehen. "Ach, kennst die Nummer deiner Frau noch. Ich möchte nicht mit dir reden." Den Anruf drückte ich weg. Äiti gefiel das gar nicht. "Mina, du sollst dich nicht auf seine Stufe stellen. Ruf ihn an und sag wo du bist. Den Rest überlass ihm. Wenn es ihm leid tut ist er innerhalb von 20 Minuten hier. Später als 30 Minuten, dann bleibst du hier. Rufe ihn jetzt bitte an." Die anderen nickten zur Bestätigung. Ich wählte also Samu's Nummer. "Hei Prinsessa, können wir reden?" "Musst du entscheiden, ich bin bei meiner Äiti und bevor du fragst Toni hat mich abgeholt. Ich bin also nicht alleine los." Ich legte wieder auf.

Äiti räumte den Tisch ab. Juho machte sich nach draußen zum Holz hacken, er brauchte was um sich abzureagieren. Toni musste noch arbeiten und verzog sich ins Arbeitszimmer. Ich wollte gerade Äiti helfen, doch sie wollte es nicht und sagte ich solle mich wieder setzen . Riku fragte mich total süß: "Rakas dürfen wir mit meinem Patenkind spazieren gehen?" Ich nickte und zog Pieni an. Riku holte den Kinderwagen aus Toni's Auto, baute ihn auf und legte Maila hinein. Anschließend ging ich wieder zu meinem Lieblingsplatz im Wintergarten. Riku rief nur "Mina, er liebt dich. Samu kommt nämlich gerade." Aus Reflex machte Riku einfach die Haustür zu.

Es klingelte. Äiti öffnete. "Hei Helmi, kann ich mit Mina sprechen?" "Jung, im Wintergarten. Hast dich wieder beruhigt? Mach mein Mädchen wieder glücklich sonst behalte ich die beiden hier." Er sagte wohl nichts dazu. Ich wunderte mich, dass ich immer noch weinen konnte. Samu kam zu mir. Drehte meinen Stuhl um, kniete sich vor mich und legte seinen Kopf auf meinen Schoß. Ich sah, dass auch er geweint hatte.