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-Mina's Sicht-

Die Anspannung und Freude in diesem Raum war förmlich greifbar. Hoffentlich war es ein gutes Omen. Samu ging als letztes auf die Bühne aber nicht ohne sich bei mir und Maila Kraft zu holen. Er ging zu dem Moderator und schüttelte ihm die Hand. Anschließend nahm er ein Schluck Wasser aus dem Glas und begann nervös das Mikrofon in die Hand zu nehmen. Die Unterhaltung wurde auf Englisch geführt, damit alle Anwesenden dem Gespräch lauschen konnten.

Der Moderator fragte Samu zuerst warum wir uns hier versammelt haben. Samu legte los: "Mit schwerem Herzen geben wir unseren Entschluss bekannt, unsere gemeinsame Reise als Band zu beenden. Ich verstehe, warum es schwierig sein könne, nachzuvollziehen, warum die Band etwas so Besonderes beende. Aber hinter all dem Erfolg stecken viele Dinge, die man nicht sehen kann. Es gibt viele unterschiedliche Menschen, alle mit ihren eigenen Bedürfnissen und Wünschen. Es gibt Millionen von gepunkteten Linien entlang der Autobahnen, einsame Hotelzimmer und das Zuhause in weiter Ferne, das wir vermissen. Und da ist auch das Gefühl, dass wir alles erreicht haben, was möglich war. Jetzt ist es Zeit, tief durchzuatmen und für den nächsten Traum zu leben. Wir müssen uns nur trauen, unseren Herzen zu folgen. Und genau das tun wir jetzt nach langem Überlegen."

Was habe ich das richtig gehört, dass war es also was dieser Roisto mir nicht sagen konnte. Ich fühlte mich gerade wie einer der Fans. Total vor den Kopf gestoßen. Ich weinte nur und war andererseits total wütend auf alle, weil mir keiner was gesagt hat. Offensichtlich wussten es alle anderen um mich herum. Sabrina sah nicht beeindruckt aus. Okay sie wußte es. Offensichtlich Toni und Eric auch sonst wären sie nicht hier. Ich wollte so gerne meine Gefühle rausschreien doch es ging nicht. Ich war wie gelähmt. Er konnte mich auch nicht anschauen, sein Blick wanderte immer nach draußen.

Als Samu mit den Jungs den letzten Song "Thank you for everything" sang, war es vorbei. Mir liefen die Tränen wie ein Wasserfall. Ich sprang förmlich vom Stuhl und wollte rauslaufen doch ich kam nicht weit. Durch die ganze Situation hier versagten mir die Beine und ich kippte nach wenigen Metern um. Ein kleiner Aufschrei ging durch die Menge doch Toni deute wohl Samu an es wäre alles okay. Nichts war hier okay, dadurch hab ich mich tierisch aufgeregt und die Folge war, dass die Wehen einsetzten. Ich schrie vor Schmerzen. Mikko reagierte und rief den Krankenwagen. Ich versuchte aufzustehen doch das Securitypersonal hinderte mich daran und schirmte mich mit Wänden ab, so dass nicht jeder sehen konnte was los war. Aus dieser Situation wollte ich einfach nur raus.
"Paskiainen, mitä teet minulle?"

Sommer ohne Wiederkehr - Mina und Samu (Teil 2) - AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt