Sommer ohne Wiederkehr - Mina und Samu (Teil 2) - Abgeschlossen

394.

-Mina's Sicht-

Ich hörte Schritte war aber unfähig mich zu rühren. Die Schritte kamen näher doch ich konnte nur Umrisse warnehmen. Was mich beruhigte, sie sprachen Finnisch. "Wer hat denn die Alte so zugerichtet? Man .... lebt die noch? Lass uns von der Telefonzelle aus den Krankenwagen rufen. Wir können nix tun. Aua .... zieh mich nicht so am Arm. Ja, ich weiß auch wer das ist. Mir bringt es aber nix den Kerl zu kontaktieren, denn der meint nur dann wir wären das gewesen. Lass uns lieber Fotos machen, damit können wir ihn später erpressen."

Die Schritte gingen wieder und alles wurde wieder ruhig. Ich dachte schon, die haben jetzt eh nix weitergemacht, doch ganz entfernt hörte ich eine Sirene und es kamen wieder Stimmen auf mich zu. Ich hörte wie jemand sagte: "Hier liegt sie. Ruft die Polizei. Schnell! Leute die Frau wird seit 6 Monaten vermisst. Sagt der Polizei sie sollen den Haber anrufen. Ach hat der nicht gerade den Drogenprozess. Ruft im Gericht an." What? 6 Month! Prozess heute. Fuck! Ich versuchte mich bemerkbar zu machen doch es ging nicht. Nadeln über Nadeln merkte ich an mir doch ich konnte mich nicht wehren. Es wurde alles wieder schwarz und ich vernahm Bewegung und Hektik. Man hob mich hoch und trug mich in einen Kasten der sich später bewegte. Ab hier schlief ich nur noch.

-Samu's Sicht-
Im Gerichtssaal klingelte das Telefon. Der Richter ging dran und ich hörte nur "joo joo jooooo joo". Danach bat er einen Polizisten, den Staatsanwalt, meinen Anwalt und mich nach vorne. Er sagte: "Der Prozess wird auf nächste Woche verschoben. Herr Haber der Polizist wird sie schnellstmöglich ins Krankenhaus bringen. Mich erreichte gerade diese Nachricht. Meine Herren passen sie jetzt auf den Angeklagten auf." Auf dem Zettel stand man habe Mina lebend gefunden. Fuck meine Prinsessa lebt. Ich will dahin. Das ich dass noch erleben darf. "Kiitos paljon. Darf ich jetzt zu ihr?" Der Richter nickte und ich lief mit dem Polizisten zu dessen Auto. Die Medienvertreter fragten mich zwar was, doch darum kümmerte sich der Anwalt. Ich rief Mikko an. "Samu wie lautet das Urteil? " "Mikko auf nächste Woche vertagt. Komm bitte ins Krankenhaus. Ich brauche dich jetzt. " "Samu, um Gottes Willen was ist passiert?" "Mikko, man hat ..... Mina ....... gefunden. Deshalb hat der Richter alles verschoben. Ruf bitte noch keinen an." "Samu ich komme."

Nervös traf ich im KH ein und wir suchten direkt die Notaufnahme. Eine Schwester erklärte mir wo meine Frau liegt. Ich müsste jetzt stark sein, der Anblick sei nicht so schön. Als ich den Raum fand stürmte ich hinein und sah sie da liegen. Vittu dieses Schwein was hat er ihr angetan. Ich sackte in mich zusammen. Zwei Personen halfen mir hoch und setzten mich auf einen Stuhl. "Prinsessa," flüsterte ich.
Der Arzt erklärte mir was mit ihr passiert ist und dass Mina auf mich gerade im Unterbewusst sein reagiert. "Herr Haber, ihre Frau hat ein Schädelhirntrauma, beide Arme und Beine gebrochen. Zwei Rippen sind gebrochen und schwere Verletzungen der Gebärmutter, die sind noch nicht alt. Sie war in der 12. Woche schwanger. Offensichtlich war über diese Tatsache jemand so erbost, das er mehrmals auf diesen Bereich Gewalt ausgeübt hat. Der Fötus hat es nicht überlebt. Wir mussten sie ausschaben. Sie wäre an diesen Verletzungen gestorben. Kinder kann sie immer noch bekommen Eines sollten sie noch wissen, sie war nackt als sie gefunden wurde. Es war ein jüngerer Anrufer. Ich weiß nicht auf was für Ideen der Anrufer kam. Erlassen sie bitte umgehend eine einstweilige Verfügung. Wir werden das vom Krankenhaus schon machen. Ich werde dem Polizisten hinter ihnen gleich die Unterlagen geben. Sie ist bei Bewusstsein. Aufgrund der Augenliderschwellungen bekommt sie die noch nicht auf. Sie schläft zwar gerade aber über die Hände kann sie sich verständigen. Wir verlegen sie jetzt auf die Station und stellen Personal vor's Zimmer." Ich nickte und folgte als man Mina schob. Auf dem Weg dorthin erklärte ich Mikko alles. Er möchte bitte mit mir zusammen alle anrufen. Als erstes wählte ich Helmi.

"Hei Samu, wie geht's. Was sagt das Urteil?"
"Helmi bist du alleine? Mach bitte auf laut und setz dich."
"Samu, so hab laut. Bei mir sind noch Juho, Toni, Riku, Sabrina, Mara, Robin und die kleine Satu. Erzähl was hast du bekommen."
"Zunächst einmal der Prozess ist auf nächste Woche verschoben. Riku kannst du bitte gleich ganz schnell Mara zu mir bringen. Ich bin gerade im Krankenhaus in Helsinki und das ist der Grund für die Verschiebung."
"Papa wie geht's dir? Ich komme sofort."
"Mäuschen mir geht's gut. Ich bin wegen was anderes hier. Riku rück mal bitte näher an Mara und Toni du an Helmi..... Mina wurde gefunden. Sie lebt. Schwer verletzt und misshandelt. Sie sieht ..... paska mir fehlen die Worte, en hyvää aus."
"Mama lebt. Oh gott sei dank. Papa rakastan sinua. Ich komme sofort."
"Samu, ich pass auf deine Tochter auf und bring sie dir. Großer ich bin immer für dich da."
"Kiitos Riks."

Mikko hatte inzwischen unsere Jungs, Kimi, Toni und Liisa informiert. Jetzt musste ich Mum anrufen.

"Hei Mum, sitzt du und ist Sanna da? Wie geht's Maila?"
"Mein Großer, ja ich sitze hab laut gemacht. Sanna ist auch da. Maila spielt gerade mit Fanni und Kaisa. Was sagt das Urteil."
"Noch nichts, erst nächste Woche. Aufgrund eines Anrufes vom Krankenhaus musste ich weg. Mum man hat Mina gefunden. Sie lebt. Kommt ihr? Erschreckt euch nicht. Ich weiß nicht ob ich Maila den Anblick antuen möchte."
Da hörte mich einer und wollte mitreden.
"Dada ieb sinu. Iti da? Zu iti ill."
Sie weinte. Kann ich ja gar nicht.
"Pieni Prinsessa, Oma bringt dich zu mir und dann darfst du Äiti anfassen ok. Äiti sieht im Moment aber anders aus. Du weißt doch wenn du hingefallen bist, dann hast du Aua am Knie." "Tyä Dada".
"Prinsessa und so hat Äiti Aua im Gesicht."
"Iti alle?" "Kyllä." "Iti ieda uut."
"Kyllä Pieni, Äiti wird wieder gesund. Möchtest du mit Oma zu mir kommen?"
"Ieni aaf." "Kyllä." "Samu wir kommen."

Alle kamen sie vorbei und erstarrten bei dem Anblick. Mara konnte ich gerade noch so halten. Pieni war süß. "Iti eiei ache." Pieni lehnte sich zu Mina rüber und streichelte sie an der Hand und im Gesicht. Mina rührte sich. Mikko beförderte in dem Moment alle anderen nach draußen. Nur Mara, Pieni und ich blieben drin.
"Piennnniiii?"
"Iti aaaa. Ata inua."
"Makkkkkeeeeaaa."
"Samu?"
"Bin da meine Prinsessa."
"Mama."
"Maaara?"
"Ja, bin da."
"Durst."
"Mama ich hol dir was." Mara stand auf und ging was holen. Pieni krallte sich Minas Finger.
"Samu sehe ich schlimm aus?"
"Iti aua sicht. Iti et wimm. Iti kea. Iti ite aute. Dada uuste ieda uut."
Süß die kleine Maus.
"Samuuuu, seh ich schlimm aus.?"
"Mun Pilvi, deine Augen sind total geschwollen alles andere hat nur Kratzer und Schürfwunden. Rakastan sinua."
"Dada bei iti waafe und Ara und ieni Oma ja ja."
"Da müssen wir mal Oma und Mara fragen."
"Papa ich mach das schon, komm mal her kleine Maus mich hast du ja jetzt gefragt, wir gehen zu Oma und fragen sie."
Die beiden verließen den Raum.
"Samu," fing Mina mit Tränen erstickter Stimme an, "zwischendurch wollte ich nicht mehr leben. Ich dachte wenn du hörst, was er mit mir gemacht hat, dann willst du mich eh nicht. Und ich bin schwanger. Ich weiß nicht ob ich das Kind lieben kann...." "Shht, Prinsessa. Zunächst einmal du bist nicht mehr schwanger. Das Baby wurde durch brutale Gewalt zerstört. Ich liebe dich und gemeinsam schaffen wir dass. Es wird nicht leicht doch wir alle werden dir helfen. Guck mal Maila kümmert sich doch so süß um dich." Sie griff meine Hand und hielt sie fest.

2 Monate blieb Mina im Krankenhaus. Die Verletzungen im Gesicht heilten vollständig und die Brüche ebenfalls. Im Krankenhaus begann sie auch mit einer Therapie um das Geschehene zu Verarbeiten. Was da alles rauskam mir wurde regelrecht schlecht. Ich durfte bei allem dabei sein. Aufgrund dieses Virus wurden eh alle Konzerte sowie das Bandende um ein Jahr verschoben. Mikko war so lieb und hat mir in der Zeit den Rücken frei gehalten. Maila und Mara wohnten in der Zeit bei Eve und kamen jeden Tag zu Besuch. Mich konnte man selten von Mina's Bett wegholen. Ich hatte mein Büro auch in ihrem Krankenzimmer eingerichtet und meine Gitarre war natürlich mit dabei. Heute durften wir das Krankenhaus verlassen und begannen in einer neuen Wohnung ein neues Leben.

-Ende-