-Samu´s Sicht-
Mit diesem Erinnerungsschub von Mina hatte ich echt nicht gerechnet, doch es hätte mir klar sein müssen, dass er irgendwann kommt. Wie konnten wir ahnen, dass Mikko ausgerechnet diesen Ort als Location aussucht. Meine Prinsessa tat mir richtig leid. Ich versuchte einfach nur für sie dazu sein. Mehr konnte ich in dem Moment nicht für sie tun. Zu Not hätte ich auch noch schnell eine andere Location aufgetrieben, dann hätte ich es den Leuten erklären müssen.
Nach kurzer Zeit wollte Mina es versuchen und wir gingen zu den Anderen. Sektempfang machten wir dann doch noch und meine Prinsessa aß eine Kleinigkeit, nicht das sich Maila beschwert. Eine Frau mit Kummer reicht mir heute. Wir suchten uns einen schönen Platz um die Musik von Mara und Riku zu hören.
Auf einmal gesellte sich meine Schwiegermutter dazu. Sie sagte zu Mina: „Wer mit dem Feuer spielt kommt darin um. Ist ja auch kein Wunder, dass man eine Schwangerschaft in deinem Alter nicht so einfach wegsteckt. Wärst du in Deutschland geblieben, so wäre das nicht passiert. Tom wäre die bessere Partie für dich gewesen.“
Super Frau, echt, Feingefühl gleich null. Ich musst mich zusammenreißen.
Mina musste schlucken und krallte sich an mir fest. Sie antwortete diplomatisch: „Wenn du dieser Meinung bist, dann bitte. Ich hindere dich nicht daran. Da du aber den Hintergrund von beiden erwähnten Sachen nicht kennst, würde ich mich an deiner Stelle da raushalten. Danke, für dein Mitgefühl.“
Als nächstes sagte Mina zu mir auf Finnisch, damit ihre Mutter es nicht versteht, dass wir bitte aus irgendeinem Grund wo anders hingegen sollten sonst bricht sie gleich zusammen.
Allerdings setzte ihre Mutter nochmal nach: „Wie konntet ihr damals nur nach Finnland ziehen, sieh nur was aus Mara geworden ist. Lässt sich mit so einem Affen von Musiker ein. Ist der nicht zu alt für sie. Guck doch mal, wenn die zwei zusammensitzen, der ist doch bestimmt 20 Jahre älter als sie.“ Mina blieb immer noch ruhig, doch sie vibrierte am ganzen Körper vor Wut. „Zunächst einmal ich liebe dieses Land, die Sprache und die Leute. Außerdem dein Schwiegersohn ist auch Musiker, ist er jetzt auch ein Affe? Du kennst beide nicht und urteilst dann so über sie. Der Kerl neben Mara ist Riku und Samu´s Bandkollege und ja er ist, wenn du es genau wissen willst 30 Jahre älter als Mara. Würdest du dich für uns interessieren, wüsstest du das der Kerl der da vorne steht Mara´s Freund ist und er ist nur 7 Jahre älter als seine Freundin. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.“
Mina zog mich weg und wir blieben bei meiner Mum stehen. Ich hielt Mina von hinten fest, denn ich merkte ihre Wut in ihr aufsteigen. Ich erzählte Mum, was gerade passiert ist. Das Gesicht meiner Mum änderte sich blitzartig von immer freundlich zu ich bringe dich gleich um. Sie schirmte Mina so ab, dass keiner sehen konnte wie sie weinte und bat auch noch Sanna dazu. Mina war fertig mit den Nerven. Es war echt zu viel für sie. „Samu geh bitte mal unauffällig mit mir rein, ich möchte nicht, dass sie denkt sie habe gewonnen. Ich kann nicht mehr mir wird schwindelig.“ Ich bat Sanna Eric zu suchen und trug Mina rein, allerdings etwas umständlich. Nämlich genauso wie wir eben da zusammenstanden. Drinnen hob ich sie hoch und trug sie in unser Zimmer, denn Mina und ich schlafen heute Abend hier, wahr zumindest so geplant. Ich legte sie aufs Bett und setzte mich dazu. Ihren Kopf legte sie auf meinen Schoß. Eric und Sanna klopften und traten ein. Mum folgte unauffällig. Eric gab Mina eine Beruhigungsspritze, denn es wäre nicht gut, wenn Maila zu viel davon mitbekommt. Meine Mum, war auf 180. „Sorry, Mina für meine Worte, es ist ja immer noch deine Äiti. Wie kommt die blöde Kuh auf so eine gelabberte Paska. Kann die nicht einfach die Fresse halten. Es sollte euer schönster Tag werden und dann diese Kommentare. Dein Faija ist viel netter, ich habe mich eben lange mit ihm unterhalten. Er wollte mal wieder öfters nach Suomi kommen zu Not auch ohne seine Frau. Ich habe ihm angeboten bei mir oder in deinem Mökki zu übernachten.“ Auch ich war wütend. Mina, ist mittlerweile eingeschlafen. Sanna und Mum boten sich an bei Mina zu bleiben, damit ich nochmal nach meinen Gästen schaue. Eric meinte auch: „Gib Mina eine gute halbe Stunde Ruhe und dann könnt ihr mit dem Kaffee beginnen.“ Ich nickte. „Danke, Mum. Sanna ist das okay für euch beide, denn ich lasse Mina ungern alleine hier liegen, am liebsten würde ich ja bleiben. Doch ihr habt Recht ich sollte mich um die Gäste kümmern.“ Beide nickten und ich ging zu den anderen.
Liisa fragte nach Mina, dieser Frage schlossen sich Mara und Riku an. Ich erzählte: „Mina schläft. Mum und Sanna sitzen bei ihr. Eric hat ihr eine Beruhigungsspritze gegeben und nein nicht wegen vorhin, sondern wegen deiner Saksa Oma. Sie hat gemeint, dass Mina zu alt für eine weitere Schwangerschaft sei und es deshalb normal wäre wenn sie Probleme habe. Des Weiteren meinte sie Riku sei zu alt für dich. Das allerbeste, sie ist der Meinung, dass Musiker alles Affen sind und damit meinte sie speziell dich Riku. Mina ist dann in die Breche gesprungen und meinte ich sei ja auch Musiker und Mara dein Freund sei nicht ganz so alt. Doch da sie sich für euch ja nicht interessiert, kann sie es nicht wissen. Ach, in Saksa und speziell mit Tom war alles besser. Das hat Mina den Rest gegeben. Sie hat sich vor ihrer Mama zusammengerissen, doch sie gab mir ein Zeichen uns zurückzuziehen, sonst würde sie gleich umkippen. Ich bin mit ihr ins Hotelzimmer und meine Mum meinte ich solle mich um die Gäste kümmern, sie und Sanna bleiben bei Mina.“ Mara wollte gerade zu ihrer Oma abdampfen. Ich rief: „Stopp, hiergeblieben!“ Mara kam zurück. „Papa, bitte ich will ihr die Meinung sagen.“ Ich hielt Mara am Arm fest. „Maramäuschen, dann zeigst du deiner Oma aber, dass sie gewonnen hat und genau das möchte deine Äiti nicht. Ignoriere sie einfach. Tue mir den gefallen. Benutze von mir aus mich oder Riku als Punchingball aber gib nicht klein bei.“ „Genau Mara, komm wir gehen zu Robin und erzählen ihm alles und er bringt dich auf andere Gedanken.“ „Okay Papa, dir zu liebe. Ich hasse diese Frau und will nichts mehr mit ihr zu tun haben.“ „Kiitos, Mäuschen.“ Liisa sah besorgt aus. „Samu, lässt du mich zu Mina?“ Ich nickte. „Liisa, natürlich. Mina kann jede Unterstützung gebrauchen. Ich wollte eh wieder zu ihr, damit wir die Hochzeitstorte anschneiden und Kaffee machen.“ Wir gingen gemeinsam aufs Zimmer. Mina war auch wieder wach. Mum hatte ihr erklärt warum ich nicht da war. Ich erzählte ihr alles. Mina stand auf und Liisa nahm sie in den Arm. Gemeinsam gingen wir in den Saal und baten alle zu Kaffee und Kuchen.
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Sommer ohne Wiederkehr - Mina und Samu (Teil 2) - Abgeschlossen
FanfictionIm Leben von Mina und Samu geht's weiter. Es warten noch ein paar spannende und freudige Ereignisse auf sie.