Kapitel 37

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-Leyla-

Am nächsten Morgen muss ich leider feststellen, das ich das Frühstück verpennt habe. Als ich in den Speisesaal komme, wird das Buffet schon abgebaut. Mist!

Mit knurrendem Magen gehe ich auf mein Zimmer zurück und hole das Duschen von gestern Abend nach. Das heiße Wasser prasselt auf mich herab und lässt mich all meine Ängste und Sogen vergessen. Als ich mich in den weichen Bademantel einwickele ist im Bad so ein Dunst, das ich kaum etwas sehe. Ich wische mit der Hand über den Spiegel, damit ich wenigsten ein bisschen was sehen kann und putze mir die Zähne.

Als ich aus dem Bad komme fühle ich mich wie neu geboren. Ich ziehe mir frische Klamotten an und suche meinen Kram zusammen. So schön es hier auch ist, eine weitere Nacht kann ich mir beim besten Willen nicht leisten. Schade eigentlich ...

Da ich erst um zwölf abreisen muss und mich der Hitze draußen nicht länger als unbedingt nötig aussetzen will, lege ich mich nochmal auf's Bett. Ich suche meinHandy und schalte es wieder an. In letzter Sekunde stecke ich das Ladekabel an. Seit gestern Nachmittag habe weitere fünf Nachrichten von Maite bekommen. Ich sollte mich dringend bei ihr melden. Nicht, das sie denkt, mir wäre etwas zugestoßen, weil ich mich nicht melde. Kurzentschlossen wähle ich ihre Nummer. Gleich nach dem zweiten Klingeln ist Maite am anderen Ende der Leitung.

„Leyla, wo bist du?", schreit sie mir schon fast ins Ohr.

„Guten Morgen Maite. Ich freue mich auch, von dir zu hören.", sage ich ironisch und drehe mich auf die Seite.

„Man, das ist nicht witzig! Wo, um alles in der Welt, bist du?" Ja, sie ist eindeutig wütend! Wäre ich an ihrer Stelle wahrscheinlich auch.

„Was denkst du dir dabei,einfach zu verschwinden?", fragt sie, ehe ich auf ihr erste Frage antworten kann.

„Komm' mal runter. Es ist alles okay.", gebe ich schwach zurück.

„Du hattest ja schon viele verrückte Ideen, aber das ist eine Nummer für sich." Ich habe das Gefühl, wir reden aneinander vorbei. Irgendwie passt in diesem Gespräch nicht's zusammen.

„Ich weiß, aber ich habe dir doch gesagt, ich muss das machen.", erkläre ich ruhig.

„Als du gesagt hast, das du abhauen willst, habe ich nicht damit gerechnet, das du das wirklich durchziehst."

„Ich weiß, sorry.", antworte ich kleinlaut.

„Und? Wo steckst du?", fragt sie erneut. Ich zögere mit meiner Antwort. Wenn ich Maite sage, wo ich bin und meine Eltern sie fragen, wird sie reden da bin ich sicher. Ich weiß, das sie es nur gut mit mir meint, aber ich habe keine Lust, das meine Eltern in einer Woche her auftauchen! Trotzdem sage ich ihr wo ich mich herumtreibe. Ich will nicht, das sie sich Sorgen macht. Außerdem erzähle ich ihr von dem gestrigen Tag.

„Maite, bitte versprich mir, das du das für dich behältst. Zumindest meinen Eltern gegenüber.",bitte ich, als ich alles erzählt habe. Langes Schweigen herrscht inder Leitung, sodass ich schon denke, Maite hätte aufgelegt.

„Okay, versprochen.",antwortet sie schließlich leise, was mich aufatmen lässt. Dann verabschieden wir uns und legen auf.

So langsam wird es für mich Zeit, das Zimmer zu räumen, wenn ich nicht nachzahlen will. Und das will ich auf keinen Fall!

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