Kapitel 19

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-Jimmy-

"Was ist denn mit dir los?", fragt Patricia mich, als sie am nächsten Morgen zu mir in unsere kleine Küche kommt.

"Nicht's. Was soll denn los sein?", frage ich und verteile das Geschirr auf dem Tisch. Meine Schwester stellt die Lebensmittel dazu und schüttelt mit dem Kopf. Sie verschränkt die Arme vor der Brust und beobachtete mich kritisch.

"Dieses Grinsen hast du schon seit dem Aufstehen im Gesicht. Und da du sonst der größte Morgenmuffel der ganzen Familie bist, ist das schon ein bisschen gruselig."

"Moment mal, Joey ist morgens ja mindestens genau so schlecht drauf, wie ich.", protestiere ich.

"Was ist mit mir?", fragt Joey, der prompt in diesem Moment zu uns kommt. Patricia zuckt nur mit den Schultern und geht dann nach draußen.

"Redet ihr beide heimlich über mich?", fragt mein kleiner Bruder und setzt sich an den, inzwischen fertig gedeckten, Tisch.

"Nicht nur heimlich.", entgegne ich.

Nach und nach gesellt sich unsere Familie zu uns und wir frühstücken gemeinsam. Zu meiner Erleichterung spricht Patricia das Thema von eben nicht mehr an und auch mein Vater verliert kein Wort über mein spätes nach Hause kommen.

Während wir wieder an unserem gewohnten Platz musizieren lasse ich meinen Blick immer wieder durch unsere Zuschauerreihen schweifen. Sonst tue ich das natürlich auch, in der Hoffnung das ein oder andere gekannte Gesicht zu sehen. Doch heute suche ich jemand ganz bestimmten. Wenn Annie ihr Versprechen gehalten hat, muss sie sich hier irgendwo sein. Doch bisher kann ich sie nirgends finden. Ich versuche mir einzureden, das es mir nicht's ausmacht; dem ist nur leider nicht so. Ein klein wenig enttäuscht bin ich, das muss ich zugeben. Aber der Tag ist ja noch lang. Meine gute Laune lasse ich mir davon nicht verderben! Ich brauche nur an den gestrigen Abend zu denken und schon zucken meine Mundwinkel auffällig weit nach oben.

Zum Nachmittag hin füllen sich sie Straßen. Heute ist es zum Glück nicht ganz so eisig, wie gestern. In der Sonne ist es sogar angenehm warm. Aber erst kurz bevor es dunkel wird, entdecke ich Annie, die etwas abseits steht. So schnell wie noch nie, packe ich meine Sachen zusammen.

"Willst du Rekorde brechen?", fragt Joey scherzend. Ich schenke seiner Bemerkung keine Beachtung, was meinen Bruder aber auch nicht stört.

"So, ich bin dann mal weg." Mit diesen Worten verabschiede ich mich von meinen Geschwistern, nachdem wir unsere Sachen wieder aufgeräumt haben.

"Bleibe nicht wieder so lange weg!", ruft mein Vater mir nach. Ich lasse ihn mit einem kurzen Handzeichen wissen, das ich ihn gehört habe und setze meine Weg fort.

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