-Leyla-
Joey's Blick scannt mich von oben bis unten, was mir promp eine Gänsehaut beschert. Obwohl es nicht so sein sollte, bescherte ich mich nicht und schicke ohn auch nicht heraus. Ja, verdammt - ich genieße es, wie er mich ansieht. Okay, stopp! Meine Gedanken gehen eindeutig in die falsche Richtung!
"Hey.", sage ich, versucht locker, um die Situation zu entschärfen. Was besseres ist mir nicht eingefallen. Klar hätte ich Joey irgendeinen frechen Spruch drücken können, aber da ihm dies hier schon peinlich genug ist, was nicht zu übersehen ist, da er puterrot geworden ist, lasse ich das besser sein.
"Äh ... ja. Also ... sorry.", stottert er. Dann wendet er den Blick ab und verschwindet zur Tür hinaus. Kopfschüttelnd schaue ich zu der Stelle, an der Joey eben stand und schaue dann an mir herab.
Während ich meine Haare trocken föhne gehe ich das eben Geschehene noch einmal in Gedanken durch und automatisch fliegen mir tausend Dinge gleichzeitig durch den Kopf. Warum ist Joey so plötzlich wieder verschwunden? Warum auch immer, aber automatisch suche ich den Fehler bei mir.
'So ein Quatsch! Er hatte einfach den Anstand mir nicht weiter beim Anziehen zuzuschauen.', denke ich.
Gedankenverloren ziehe ich mir meine Klamotten über und werfe die Handtücher in die Schmutzwäsche.Insgeheim hoffe ich, das Joey vor der Tür darauf wartet, dass ich das Bad freigebe, aber zu meiner Enttäuschung ist der Flur menschenleer. Kein Kelly weit und breit zu sehen...
Die meisten schlafen wahrscheinlich schon, da morgen viel auf deren Programm steht. Auch mein Terminkalender ist ziemlich voll, weshalb ich dringend ein paar Stunden Schlaf bräuchte. Doch nicht nur das Zusammentreffen mit Joey lässt mich nicht zu Ruhe kommen. Nein, auch der Anruf meiner Eltern lässt meine Magen rebellieren. In den letzten drei Tagen habe ich mehrfach versucht, sie zurückzurufen. Doch bevor die Verbindung hergestellt werden konnte, habe ich jedes Mal wieder aufgelegt.
Natürlich ist mir klar, das ich alles nur noch schlimmer mache, mit jedem Tag, den ich vergehen lasse, aber ich kann mich einfach nicht dazu überwinden.'Nicht, das meine Eltern die Polizei rufen!', schießt es mir durch den Kopf und plötzlich bin ich wieder hellwach. Schnell wie eine Rakete sprinte ich ihn mein Zimmer, lasse die dreckigen Klamotten achtlos auf den Boden fallen und nehme mein Handy vom Nachttisch. Das Display zeigt mir weitere dreiundzwanzig verpasste Anrufe an; gleichmäßig verteilt auf meine Eltern und Maite. Ob sie meine Eltern indessen erzählt hat, wo ich bin? Verübeln könnte ich es ihr nicht! Aber wenn sie es getan hätte, wären meine Eltern längst hier aufgekreuzt. Und da sie das nicht getan haben, gehe ich davon aus, das die zwei keinen Plan haben, wo ich bin. Aus irgendeinem Grund erleichtert mich das.
So schnell wie noch nie tippe ich die Festnetznummer meiner Eltern ein. Dieses Mal ziehe ich es durch!
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Forever Together
FanfictionSchon als Kinder freunden sich Jimmy und Joey Kelly mit Leyla an. Die Drei verstehen sich von Anfang an super und werden beste Freunde. Als die Kelly's nach dem Tod von Barbara-Ann weiterziehen verlieren sich die drei aus den Augen. Viele Jahre spä...