Kapitel 42

47 4 0
                                    

-Leyla-

Okay ... wenn das nicht verrückt ist, weiß ich auch nicht mehr weiter! Ich kann mir Jimmy's Frage nur immer wieder selbst stellen. Träume ich noch? Ich meine, die Welt ist groß und ich lande ausgerechnet im gleichen Land und sogar in der gleichen Stadt wie die Kelly's! Nein, gleich wache ich aus diesem Traum auf!
Zu meiner Erleichterung scheint es Jimmy und Joey nicht anders zu gehen. Auch die Beiden stehen etwas unbeholfen im Flur; Joey mit meiner Tasche in der Hand.

"Kommt, wir gehen in die Küche." Jimmy ist es schließlich, der die Stille bricht. Dankbar, das er diesen ersten Schritt getan hat, folge ich ihm.

In der Küche setzen wir uns an den großen Tisch. Von irgendwoher holt Joey drei Gläser und ein paar Getränke, während Jimmy sich mir gegenüber an den Tisch setzt. Er mustert mich von oben bis unten und schüttelt langsam, kaum merklich mit dem Kopf.

"Was guckst du so?", frage ich daraufhin.

"Du hast dich überhaupt nicht verändert.", stellt er fest. Er greift über den Tisch nach der Wasserflasche und befüllt sein Glas.

"Ja, klar...gerne. Bediene dich nur. Soll ich dir vielleicht noch die Füße massieren?", fragt Joey ironisch und setzt sich zu uns.

"Na wenn du so fragst...", antwortet Jimmy auf die Frage seines Bruders und zieht seine Schuhe aus.

"Vergiss' es. Ich bin doch nicht dein Butler." Joey zieht ein Päckchen Taschentücher aus seiner Hosentasche und wirft sie seinem Bruder ins Gesicht.

"Ihr habt euch kein Bisschen verändert.", sage ich lachend, um an das vorherige Thema wieder anzuknüpfen.

"Vielen Dank.", sagt Joey, der sich bis eben im Hintergrund gehalten hat.

"Wie kommt es eigentlich das du für Thomas arbeitest?" Okay, dieser Themenwechsel kam plötzlich. Da muss ich mich den Fragen der beiden jetzt wohl stellen. Das kann ja lustig werden.

"Er hat mich gestern Vormittag angesprochen und mir dieses Angebot gemacht.", erkläre ich.

"Ich hatte ja keine Ahnung, das mich das direkt hierher zu euch führen wird.", schiebe ich hinterher.

"Du hast das nicht gewusst?", fragt Joey skeptisch.

"Nein. Woher auch?", gebe ich zurück.

"Keine Ahnung. Hätte ja sein können, das Thomas irgendwann erwähnt hat, das er bei uns arbeitet." Schulterzuckend schiebt Joey mir eines der Gläser herüber und ich gieße mir einen Schluck von dem Saft ein, den er mitgebracht hat.

"Hat er nicht." Ich trinke einen großen Schluck aus meinem Glas.

"Warte mal. Soll das heißen, das es wirklich reiner Zufall ist, das wir uns heute getroffen haben?", fragt Jimmy ungläubig. Und irgendwie kann ich ihn verstehen. Ich kann es ja selbst noch nicht glauben.

"Sieht so aus, ja."

Ein paar Minuten später ist das Eis zwischen uns fast vollständig gebrochen. Indessen sind wir nach oben, in Joey's Zimmer umgezogen, da es dort deutlich bequemer ist, als in der Küche. Unsere Getränke haben wir mitgenommen, aber noch nicht wieder angerührt, so viel haben wir zu erzählen. Unsere kleine, gemütliche Runde wird erst aufgelöst, als die anderen Kelly's  nach Hause kommen. Auch die anderen sind überrascht und auch froh, mich wiederzusehen.

Nach dem Abendessen zeigt Kathy mir mein Zimmer und lässt mir dann meinen Freiraum. So froh ich auch bin mit dieser Situation, aber ein bisschen Zeit zum Durchatmen ist doch ganz angenehm.

Forever Together Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt