-Leyla-
Mist! So spät war ich die ganze letzte Woche nicht dran. Hektisch packe ich die Sachen in meinen Rucksack, von denen ich denke, sie heute bei der Arbeit zu brauchen. Schnell ziehe ich mir ein frisches Shirt über und eile zur Tür. Von unten kann ich schon die Stimmen der anderen hören.
Da klingelt mein Handy - Thomas. Und ich hatte schon mit meinen Eltern gerechnet. Das wäre dann Anruf Nummer zweiunddreißig gewesen.
"Leyla, wo bleibst du?", fragt Thomas, nachdem ich den Anruf angenommen habe.
"Sorry, ich habe total verschlafen. Ich bin auf dem Weg.", antworte ich schnell.
"Achso. Kann ja mal passieren. Kannst du von unterwegs vielleicht eine Kleinigkeit fürs Mittag für uns mitbringen? Ich glaube kaum, das wir heute Zeit für eine längere Pause haben, wenn wir morgen Abend mit zu der Veranstaltung wollen.", erklärt er. Während ich ihm zuhöre, räume ich noch schnell das Kissen zurück ins Bett und haste dann zur Tür. Auf dem Flur wäre ich beinahe mit Jimmy zusammengerannt.
"Ja, klar. Kein Problem. ", antworte ich meinem Chef.
"Ich kann in zehn Minuten da sein.", füge ich schnell hinzu.
"Okay, bis gleich."
"Ja, bis gleich.", gebe ich zurück, doch Thomas hat das Gespräch bereits beendet.
Ich stecke das Handy in meinen Rucksack und gehe schnell nach unten.
"Leyla, warte mal.", höre ich Jimmy hinter mir sagen, von dem ich gar nicht mitbekommen habe, das er mir gefolgt ist.
"Was gibt's denn? Ich bin spät dran.", antworte ich, was nicht einmal gelogen ist.
"Jimmy! Komm endlich! Wir müssen los!", ruft Kathy von unten, als er etwas sagen will.
"Komme gleich!", antwortet Jimmy und wendet seine Aufmerksamkeit wieder mir zu.
"Ich wollte mit dir reden, wegen gestern Abend.", sagt Jimmy leise, wahrscheinlich damit seine Geschwister nichts hiervon mitbekommen. Ist vielleicht besser so.
Gerade als ich etwas dazu sagen will klingelt mein Handy erneut.
"Sorry, ich muss wirklich los. Wir reden heute Abend, okay?" Mit dem noch immer klingelnden Handy in der Hand drücke ich mich an allen Kelly's vorbei zur Tür heraus. Was für ein hektischer Morgen!
Leider wird der Vormittag nicht besser. Die beiden Sandwiches, welche ich vorhin beim Bäcker besorgt und vorsichtshalber in den Kühlschrank gelegt habe, bleiben lange unangerührt. Da, zumindest bei mir, schon dad Frühstück ausgefallen ist, ist mir um drei so schlecht vor Hunger, das Thomas mich quasi dazu zwingt, eine kurze Pause zu machen.
"Es nutzt ja alles nicht's, wenn du mir hier zusammenklappst.", meint er und wirft mir seine Wasserflasche zu, da ich meine ausgerechnet heute vergessen habe. Wie sollte es auch anders sein sollen!?
"Hast du deine Sachen schon gepackt?", fragt Thomas, als wir am Abend unsere Sachen packen, um Feierabend zu machen. Ratlos schaue ich ihn an, da ich absolut keinen Plan habe, wovon mein Chef spricht. Fragend schaue ich ihn an und suche gleichzeitig in den hintersten Hirnzellen nach Erinnerungen an ein derartiges Gespräch.
"Das Fotoshooting in Irland. Da haben wir doch letzte Woche drüber gesprochen.", erinnert mich Thomas.
"Stimmt!"
"Hast du das etwa vergessen?" Etwas skeptisch schaut er mich an und schaltet dann seinen Computer aus.
"Nein, habe ich nicht. Ich hatte nur nicht mehr auf dem Schirm, dass das ja schon nächste Woche ist.", beeile ich mich zu sagen. Möglichst unauffällig trage ich dies in meinen Terminkalender ein, bevor ich diesen zu den anderen Sachen in meinen Rucksack stecke.
Da es draußen noch angenehm warm ist, beschließe ich, auch den Heimweg zu Fuß zu gehen. Zwar bietet Thomas mir mehrmals an mich zu fahren, aber ich lehne danked ab. Einerseits, um meine müden Beine nach dem vielen Sitzen etwas zu bewegen und andererseits um das Zusammentreffen mit Jimmy herauszuzögern.
Vor der Gespräch mit ihm habe ich nämlich etwas bammel. Die Hektik heute morgen war optimal, um diesem zu entkommen.
Über was will er überhaupt reden? Es ist doch nicht's passiert, was ein Gespräch bedarf! Jimmy hat mir seinen neuen Song vorgespielt und dann sind wir eingeschlafen. Wir haben ja nicht rumgeknutscht, oder so was.In meinen Gedanken vertieft schließe ich die Haustür auf, hänge meine Jacke zu den anderen in die Garderobe und verziehe mich in mein Zimmer. Noch bin ich alleine im Haus, aber ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass sich das gleich ändern wird.
DU LIEST GERADE
Forever Together
FanfictionSchon als Kinder freunden sich Jimmy und Joey Kelly mit Leyla an. Die Drei verstehen sich von Anfang an super und werden beste Freunde. Als die Kelly's nach dem Tod von Barbara-Ann weiterziehen verlieren sich die drei aus den Augen. Viele Jahre spä...