-Joey-
Gerade, als ich doch kurz eingeschlafen bin, ertönt die Hupe und lässt mich aufschrecken. Der Übeltäter ist schnell gefunden, da Jimmy mich frech angrinst. Blödmann!
"Komm schon, du Schlafmütze. Wir sind da.", ruft er mir zu und steigt dann aus dem Bus. Die Anderen sind schon dabei, unser Gepäck ins Hotel zu schaffen. Müde rappele ich mich auf und gehe mach draußen. Das wir die letzten Stunden sitzend im Bus verbracht haben, macht sich bemerkt. Wahrscheinlich tut nicht nur mir der Hintern weh. Ich nehme ebenfalls zwei Koffer und folge meinen Geschwistern ins Foyer, wo wir unser Gepäck zwischenlagern.
"Hat einer von euch Thomas gesehen?", fragt John in die Runde, bekommt aber von Allen nur ein Kopfschütteln zur Antwort.
"Ist er das nicht, da hinten?" Patricia deutet die Straße ein Stück hinunter.
"Mit wem quatscht er denn da?" Erst, als John dies fragt sehe auch ich, das unser Fotograf nicht alleine ist. Ich folge seinem Blick und verschlucke mich prompt an meinem Wasser. Ist das ... Nein, das kann nicht sein! Oder doch ... Nein, ich habe letzte Nacht nur zu wenig geschlafen und bilde mir das nur ein! Trotzdem schaffe ich es nicht, den Blick abzuwenden. Ich kann mich gerade noch zurückhalten, alles stehen und liegen zu lassen und zu den Beiden zu gehen.
"Thomas! Komm jetzt, wir müssen los!", ruft John ihm zu und holt mich damit aus meinen Gedanken.
"Ja, ich komme!", antwortet er, dreht sich aber noch einmal zu seiner Gesprächspartnerin um. Und ich werde das Gefühl nicht los, das sie mir irgendwie bekannt vorkommt. Ich schiebe die Gedanken beiseite und mache mich daran, die letzten Koffer nach drin zu holen.
"Mit wem hast du denn geredet?", frage ich Thomas, als wir draußen aufeinandertreffen.
"Wenn alles gut geht, mit meiner neuen Assistentin.", erklärt er und nimmt seine Taschen. Mit den restlichen Sachen bepackt folgte ich ihm nach drin.
"Wozu brauchst du denn eine Assistentin?"
"Lass das mal meine Sorge sein."
Nachdem wir unser gesamtes Gepäck ins Hotel gebracht haben, beziehen wir unsere Zimmer. So weit haben wir es geschafft - vorbei ist Die Zeit, in der wir uns nach dem Musizieren im Bus auf's Ohr hauen und in Ruhe schlafen konnten. Seit Tagen werden wir von Tausenden Fans belagert, die Fotos und Autogramme von uns wollen. Da war es die einfachste und sicherste Lösung in ein Hotel zu ziehen. Zumindest so lange, bis wir in die nächste Stadt weiterziehen.
Den Luxus von Einzelzimmern genießen wir leider noch nicht, sodass ich mich mit Jimmy in einem Zimmer wiederfinde.Noch immer ganz in meinen Gedanken gefangen, packe ich meine Sachen aus und räume sie in den Kleiderschrank, während Jimmy es sich auf dem Bett bequem gemacht hat. Die Mühe, seinen Koffer auszupacken, hat er sich nicht gemacht. Schlau ist er ja - wegen einer Nacht lohnt es sich auch wirklich nicht. Heute Abend geben wir hier ein Konzert und fahren gleich morgen früh wieder nach Hause.
"Hallo? Hörst du mir überhaupt zu?" Skeptisch schaut mein großer Bruder zu mir herüber.
"Nein.", gebe ich ehrlich zu.
"Das habe ich gemerkt. Wo warst du denn mit deinen Gedanken?", fragt Jimmy und verschränkt die Arme unter dem Kopf. Wenn ich ihm das sage, erklärt er mich endlich für verrückt, also halte ich besser die Klappe.
"Nicht so wichtig.", lüge ich.
"Warum ich deine Tagträume unterbrochen habe..." Weiter kommt er erstmal nicht, da ich ihm mein Kopfkissen ins Gesicht werfe.
"Thomas meinte vorhin, das er jemanden für den Job gefunden hat. Sie kommt wohl morgen mal vorbei und wir sollen sie ein bisschen im Haus herumführen. Wenn du mich fragst, habe ich da gar keinen Bock drauf." Um dies zu unterstreichen verdreht er die Augen und seufzt theatralisch. Ruckartig liegt meine Aufmerksamkeit auf seinen Worten. Aus irgend einem Grund stört mich die Tatsache, das ausgerechnet Jimmy und ich diesen Job bekomme haben, so gar nicht.
"Nur leider fragt dich Keiner.", erwidere ich und verschwinde im Badezimmer, um mich noch ein wenig frisch zu machen. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, das wir in zwei Stunden unser Konzert starten und uns deshalb schnellstens auf den Weg zu Halle machen sollten. Der Soundcheck macht sich nicht von alleine.
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Forever Together
FanfictionSchon als Kinder freunden sich Jimmy und Joey Kelly mit Leyla an. Die Drei verstehen sich von Anfang an super und werden beste Freunde. Als die Kelly's nach dem Tod von Barbara-Ann weiterziehen verlieren sich die drei aus den Augen. Viele Jahre spä...