Kapitel 22

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-Joey-

Seit Tagen diskutieren Patricia, Kathy und Papa, was es zu Weihnachten zu essen geben soll. Wie jedes Jahr! Seit unsere Mutter nicht mehr da ist, die sich normalerweise darum gekümmert hat, und wir in dieser Sache auf uns alleine gestellt sind, endet diese Diskussion jedes Jahr in einem Drama. Meine Schwestern versuchen Papa jedes Jahr davon zu überzeugen, mal etwas anderes zu machen, aber unser Vater ist strickt dagegen. Er will das Weihnachtsfest so beibehalten, wie unsere Mutter es all die Jahre gestaltet hat.

"Was meinst du? Schaffen es die Beiden dieses Jahr?", fragt Jimmy und lässt sich neben mich fallen.

"Keine Ahnung.", erwidere ich gedankenverloren, schüttele langsam mit dem Kopf und beobachte die drei weiter.

"Würdest du es wollen?", frage ich meinen Bruder.

"Ich weiß nicht .... Irgendwie kann ich beide Seiten gut verstehen.", antwortet Jimmy.

"Geht mir genau so.", gebe ich zu. Ich kann sowohl die Entscheidung meiner Schwestern, als auch die meines Vater's nachvollziehen. Ich verstehe einerseits, das wir die Traditionen unserer Mutter beibehalten wollen, aber mal etwas anderes zu machen wäre eine Abwechslung, die uns Allen gut tun würde.

"Lassen wir uns überraschen." Jimmy lehnt sich zurück und verschränkt die Arme hinter dem Kopf.

"Wer lässt sich wovon überraschen?", fragt Paddy, der, zusammen mit Angelo nach drin gekommen ist und sich vor uns auf den Boden setzt. Statt ihm zu antworten deute ich zu Kathy, Patricia und Papa.

"Aha. Wessen Chance stehen besser?", will er wissen. Seine Schuhe fliegen von den Füßen und beinahe mir ins Gesicht. Gerade noch rechtzeitig kann ich sie fassen.

"Kannst du nicht aufpassen?", motze ich ihn an und werfe ihm seine Schuhe zurück.

"War ja keine Absicht. Entspann' dich mal." Paddy verdreht die Augen und legt die Beine neben mich auf die Matratze, während er selbst auf dem Boden liegen bleibt.

"Mit deinen Käsefüßen vor der Nase kann man schlecht entspannen.", gebe ich zurück.

"Kannst du vielleicht auch mal was dazu sagen Jimmy? Ich habe keine Käsefüße!", wendet sich Paddy an seinen Bruder und schaut hilfesuchend zu ihm.

"Sorry Paddy, aber wenn ich Joey widersprechen würde, würde ich lügen müssen." Erneut verdreht Paddy die Augen und Jimmy hält mir grinsend die Hand zum Highfive entgegen. Ich schlage ein.

"Was ja klar bei euch beiden." Schmollend geht Paddy nach unten.

"Du bist aber gemein.", sage ich ironisch zu Jimmy und boxe ihm gegen die Schulter.

"Nö. Ich bin nur ehrlich.", entgegnet dieser.

Ich schaue den dreien noch ein paar Minuten beim diskutieren zu, während Jimmy neben mir eingeschlafen ist. Da es draußen bereits dunkel wird und sich nach und nach alle oben einsammeln, beschließe ich, mich ebenfalls umzuziehen.

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