Kapitel 48

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-Joey-

Der gemeinsame Abend am See hat uns allen gut getan. Es war genau das, was wir nach den letzten Wochen brauchten. Einfach mal einen Abend um abschalten und den Stress vergessen zu können. Das Jimmy Leyla überreden konnte uns zu begleiten hat mich, ehrlich gesagt etwas überrascht. Ich weiß nicht ob sie es absichtlich getan hat, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, Leyla würde mir und meine Geschwistern aus dem Weg gehen. Wenn ja, wüsste ich gerne warum. Ist es, weil sie uns, genau wie tausende Menschen da draußen, als die berühmte Band sieht und nicht mehr als Freunde? Dabei hat sich doch nicht's geändert und ich glaube, und ich hoffe, Leyla sieht das genau so! Ich, für meinen Teil will nämlich nicht, das sich etwas zwischen uns ändert. Zwischen uns dreien. Leyla, Jimmy und ich sind beste Freunde und das wird auch immer so bleiben!

Gerade, als ich das Abwaschwasser aus dem Becken laufen lasse kommt jemand die Treppe herunter.

"Komm schon, gib' zu, das du nur jemanden brauchst, der nachher deine Sache schleppt.", höre ich Jimmy sagen.

"Stimmt. Und wenn ich ganz viel Glück habe, spendierst du mir vielleicht sogar ein Eis.", erwidert Leyla. War ja irgendwie klar, das sie es ist. Seit dem Ausflug an den See hängen die beiden ständig zusammen herum.

"Vergiss' es.", antwortet mein Bruder lachend und ich bin froh, das Leyla ihn gut genug kennt, um zu wissen, das er dies nicht ernst meint.

"Dann muss ich das wohl übernehmen.", mische ich mich ein. Wirklich überrascht von meinem Auftauchen sind beide nicht.

"Ein wahrer Gentleman dein Bruder. Davon kannst du dir mal eine Scheibe abschneiden, Jimmy.", sagt Leyla lachend, woraufhin mir mein Bruder die Zunge rausstreckt.

"Na dann, los.!" Leyla schiebt sich an uns vorbei, zieht ihre Jacke über und geht zur Tür 

"Schleimer.", wispert Jimmy mir zu, woraufhin ich ihm spielerisch den Ellenbogen in die Rippen ramme.

Jimmy geht zu Leyla, die schon an der offenen Tür wartet. Kopfschüttelnd schaue ich meinem Bruder nach und mache mich dann auf den Weg in die Küche, da ich, warum auch immer, das Handtuch noch in der Hand habe. Klar, würde ich die Beiden gern begleiten. Wenn sie gewollt hätten, das ich mitkomme, hätten sie gefragt. So muss ich mich wohl den Nachmittag über irgendwie anders beschäftigen.
"Joey? Kommst du?" Okay ... oder auch nicht. Überrascht drehe ich mich zu Leyla um, von der die Frage kam.

"Geht nur, ich will mich nicht aufdrängen.", antworte ich, was ein klitzekleines Bisscheb gelogen ist.

"Rede keinen Blödsinn. Du drängst dich nicht auf." Mit gespielter Empörung verschränkt sie die Arme vor der Brust.

"Außerdem hast du mir eben ein Eis versprochen.", fügt sie hinzu. Sie greift um die Ecke in die Garderobe und wirft mir meine Jacke zu. Gekonnt fange ich sie mit einer Hand und ziehe sie über.

"Habt ihr es dann?", fragt Jimmy, als wir wieder in den Flur kommen. Ungeduldig und mit verschränkten Armen wartet er an der Tür.

"Entspanne dich. Wir sind ja schon da."

"Schon ist gut.", erwidert mein Bruder.

Einen Nachteil hat das schöne Wetter, zumindest für Jimmy und mich. Es sind ziemlich viele Leute in der Stadt unterwegs. Nix da, mit entspannt durch die Straßen schlendern und in den Geschäften stöbern. Gefühlt nach jedem Meter kommen Leute zu uns, die Foto's oder Autogramme haben wollen. Oder Beides. Leyla hält sich währenddessen im Hintergrund, wofür ich sie echt beneide.

Umso überraschter bin ich, das sie diejenige ist, die als erste vorschlägt, das wir uns auf den Heimweg machen sollten. Natürlich bekommt Leyla vorher das Eis, welches ich ihr versprochen habe und spendiere meinem Bruder auch eines. Dieser wirkt die ganze Zeit etwas angefressen, was ich mir nicht erklären kann. Ist es, weil ich die beiden begleitet habe? Leyla meinte doch, es sei okay, das ich mitkomme. Keine Ahnung was mit meinem Bruder los ist. Vielleicht sollte ich ihn später darauf ansprechen. Oder ich lasse es einfach sein. Der beruhigt sich schon wieder.

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