Kapitel 33

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-Leyla-

Seit ich meine Idee heute Nachmittag laut ausgesprochen habe, spukt sie mir unaufhörlich im Kopf herum. Andauernd muss ich dran denken und stelle mir vor, wie es wäre, den Plan wirklich durchzuziehen. Wenn ich jetzt meine Sachen packen und abhauen würde, wäre ich endlich frei. Doch leider gibt es genug Gründe mein Vorhaben über Bord zu werfen und hier zu bleiben. Zu einem wäre da das Problem wie ich all das finanzieren soll. Das Gels für den Flug hätte ich vielleicht irgendwo angespart,aber dann...?
Enttäuscht von meiner eigenen Naivität pfeffere ich den Atlas, den ich bin eben auf dem Schoß liegen hatte, neben mich auf die Bettdecke und lehne mich gegen die Wand. Wenn diese blöde Idee nir endlich aus meinem Kopf verschwinden würde!

Zum Abendessen koche ich mir Spaghetti, da ich schon das Mittag habe ausfallen lassen. Keine besonders gute Idee, wie mir mein Magen jetzt begreiflich macht. Und mit blöden Ideen kenne ich mich ja bestens aus!
Viel bekomme ich von meinen Nudeln allerdings nicht herunter, da mir nach wenigen Bissen der Appetit wieder vergeht. Meine schlechte Laune schlägt mir ziemlich auf den Magen. Trotzdem esse ich meinen Teller leer und um mir die Zeit zu vertreiben, mache ich auch gleich den Abwasch. Danach gehe ich ins Bad, stelle mich unter die Dusche und stelle das Wasser auf die heißeste Stufe. Während das heiße Wasser auf mich nieder rieselt kann ich spüren, wie sich meine Muskeln entspannen können. Nur ein kleines bisschen, aber immerhin ...

Als ich es mir mit einem Buch und einer Tasse Tee in meinem Bett bequem mache, fühle ich mich wie neu geboren. Ich ziehe die Gardine vor mein Fenster, lasse dieses aber einen schmalen Spalt offen stehen, damit frische Luft ins Zimmer kommen kann. Allerdings habe ich meine Haare vorhin, weil ich zu faul war, nicht ganz trocken geföhnt, was in der Kombination mit dem kalten Wind alles andere als angenehm ist. Noch einmal aufstehen will ich aber auch nicht, also ziehe ich einfach die Decke höher. Ich kuschele mich in mein Kissen, schalte die kleine Nachttischlampe ein und klappe mein Buch auf. Schon ein paar Seiten später bin ich so in die Geschichte versunken, das ich nicht einmal mitbekomme, wie die Augen langsam schwer werden.

Am nächsten Morgen muss ich feststellen das ich mit dem Buch in der Hand eingeschlafen bin. Den Tee, den ich mir mitgenommen habe, steht unangerührt auf meinem Nachttisch. Ich schlage die Decke zurück und stehe auf. Leider ist nicht viel essbares im Haus, also beschließe ich mir bei irgend einem Bäcker etwas zu besorgen. Nach einem kurzen Blick aus dem Fenster ziehe ich mir meine Regenjacke an, da es, mal wieder regnet. Noch schnell mein Portmonee eingepackt und ab nach draußen.

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