-Barbara-Ann-
Als wir wieder am Bus ankommen, sieht man schon fast die Hand nicht mehr vor Augen, so dunkel ist es bereits. Die meisten meiner Kinder fallen, nachdem sie sich umgezogen haben, nur noch ins Bett und schlafen auf der Stelle ein. Dieser Tag war für uns alle ziemlich anstrengend, aber auch schön. Es war genau die Abwechslung, die ich brauchte. Auch ich bin so müde, das ich im Stehen einschlafen könnte, würde meine kleine Maite mich nicht davon abhalten. Außerdem ist der kleine Wurm in meinem Bauch gerade wieder ziemlich aktiv.
Gedankenverloren setzte ich mich auf die schmale Bank und ziehe Maite die Jacke und die Schuhe aus, als Kathy sich zu mir setzt. Ich bin so froh, sie zu haben. Alleine würde ich diese Rasselbande nie im Leben zusammenhalten können. Obwohl sie selbst noch fast ein Kind ist, hilft sie mir, wo sie nur kann. Manchmal überlege ich, ob ich ihr nicht zu viel Arbeit aufbrumme, aber immer wenn ich sie darauf anspreche meint sie nur, dass es okay wäre.Ich weiß nicht, was ich ohne sie tun würde.
„Das hat ihr gefallen heut.", sagt Kathy und streicht meiner Tochter über den Kopf.
„Ja, das hat es. Wir hatten Alle viel Spaß.", antworte ich.
„Hast du das gesehen? Jimmy und Joey haben eine kleine Freundin gefunden.", erzählt sie fröhlich. Ich nicke nur als Antwort.
„Es ist gut, wenn ihr Freunde zum spielen habt.", erwidere ich und stehe dann auf, um Maite ins Bett zu schaffen. Kathy folgt mir nach oben und wir legen uns in die Betten. Maite nehmen wir in die Mitte.
Ich liege noch lange wach, obwohl ich total müde bin. Immer wieder schießt mir eine Frage durch den Kopf: Wie erkläre ich meinen Kindern, dass ich krank bin? Werden sie verstehen, wie ernst es ist? Wie werden sie es verkraften?
Immer wieder gehe ich die Situation in meinen Gedanken durch, Jedes Mal tut es weh, wenn ich mir die erschrockenen Gesichter meinerKinder vorstelle. Schlaflos wälze ich mich im Bett hin und her und stehe schließlich wieder auf. Nicht, dass ich durch meine Unruhe noch die gesamte Familie aufwecke. Leise gehe ich nach unten. Ich nehme mir eine der herumliegenden Decken und setzte mich damit an den Esstisch. Gedankenverloren schaue ich durch das beschlagene Fensternach draußen. Es ist stockdunkel und dicke, weiße Flocken fallen vom Himmel.

DU LIEST GERADE
Forever Together
FanfictionSchon als Kinder freunden sich Jimmy und Joey Kelly mit Leyla an. Die Drei verstehen sich von Anfang an super und werden beste Freunde. Als die Kelly's nach dem Tod von Barbara-Ann weiterziehen verlieren sich die drei aus den Augen. Viele Jahre spä...